Ver­stär­ker Test: Die Klas­si­ker im HiFi-​Regal

Die im Test am besten bewerteten Verstärker überzeugen in puncto Klang, Ausstattung, Material- und Verarbeitungsqualität.
Ein Verstärker ist immer dann unerlässlich, wenn Sie passive Lautsprecher nutzen, also Boxen ohne integrierte Verstärkung. Unterschieden wird in Vorverstärker und Leistungsverstärker, besser bekannt als Endstufen. Sehr beliebt sind Vollverstärker, die beide Typen in einem Gehäuse vereinen und mithin weniger Platz beanspruchen als eine Kombination aus Vor- und Endverstärker, zu der vor allem Audiophile greifen. Einen sogenannten Phono-Vorverstärker brauchen Sie, wenn der Vor- bzw. Vollverstärker keinen Phono-Eingang für Ihren Plattenspieler hat. Die meisten Verstärker bieten zwei Kanäle, seltener sind Mono- und Surround-Verstärker. Zu den Stereo-Verstärkern zählen auch Kopfhörerverstärker, die es für daheim in stationärer und für den Einsatz am Smartphone in tragbarer Form gibt. Verarbeitet der Verstärker nicht nur den Ton Ihrer Quellgeräte, sondern zusätzlich Video-Signale, spricht man von einem AV-Verstärker. Hat der AV-Verstärker außerdem einen Tuner für Radiosender an Bord, handelt es sich um einen AV-Receiver. Grundsätzlich gilt: Achten Sie auf ausreichend Anschlussmöglichkeiten und eine angemessene Ausgangsleistung.
Die Kombination aus Vorverstärker und Endstufe nimmt nicht nur mehr Platz in Anspruch als ein Vollverstärker, sie ist auch teurer, zumindest tendenziell. Passable Vollverstärker, die genug Leistung für einfache Boxen und die wichtigsten Anschlüsse mitbringen, gibt es schon für relativ kleines Geld. Wer mehr investiert, darf mehr erwarten – nicht zuletzt in Sachen Nachhaltigkeit, denn die mittel- und hochpreisigen Geräte sind nicht nur leistungsfähiger und vielseitiger, sondern meist auch langlebiger als Einstiegsmodelle.
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Ratgeber: HiFi-Verstärker

Wel­cher Typ für wel­chen Zweck?

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Unterschieden wird in Vorverstärker, Leistungsverstärker (Endstufe) und Vollverstärker
  • Bei Plattenspielern: Vor- bzw. Vollverstärker mit Phono-Eingang oder Phono-Vorverstärker
  • Spezialisten für daheim und unterwegs: Kopfhörerverstärker bürgen für guten Klang
  • Transistoren und/oder Röhren übernehmen die Spannungs- und Stromverstärkung
  • Immer mehr Modelle setzten auf Bluetooth, WLAN und HDMI-ARC

Das Herzstück einer HiFi-Anlage ist der Verstärker, denn er verarbeitet die eingehenden Signale und leitet sie an die Lautsprecher weiter. Verarbeitet meint in diesem Fall: Die niedrigen Spannungen der Eingangssignale werden vom Verstärker in höhere Spannungen und Ströme gewandelt. Welche Verstärker-Typen gibt es und für welchen Zweck eignen sie sich?

Stereo-Endstufe vom Premium-Hersteller, typische Pegelmeter inklusive: Accuphase P-4500 (Bildquelle: accuphase.com)

Teamplayer: Vorverstärker und Endstufe

Ein Vorverstärker wird zwischen die Signalquelle, z.B. einen CD-Player oder einen Netzwerkplayer,  und den eigentlichen Leistungsverstärker geschaltet. Der Vorverstärker bringt die Signale auf einen einheitlichen Pegel, damit sie vom Leistungsverstärker – auch bekannt als Endstufe  – optimal verarbeitet und mit der richtigen Spannung an die niederohmigen Lautsprecher weitergeleitet werden. Meist können Sie mit einem Vorverstärker nicht nur zwischen den Signalquellen wechseln, sondern außerdem Balance, Bässe, Mitten und Höhen steuern oder andere Filter zuschalten. Bei normalen Plattenspielern reichen Hochpegeleingänge für CD, Aux, Tuner etc. übrigens nicht aus, hier brauchen Sie einen separaten Phono-Vorverstärker oder einen Vorverstärker mit integrierter Phono-Vorstufe. Der Phono-Vorverstärker (bzw. die Phono-Vorstufe im Vorverstärker) gleicht den niedrigen Pegel des Plattenspielers an den Pegel von CD-Player und anderen High-Level-Abspielgeräten an. Abhängig von Typ und Ausgangsspannung des Plattenspielers wird zwischen MM- und MC-Tonabnehmern unterschieden. Einige Phono-Vorverstärker eignen sich nur für MM- (Moving Magnet) oder MC-Tonabnehmer (Moving Coil), andere kommen mit beiden Systemen zurecht.
 

Stereo-Vollverstärker Nubert nuConnect ampX Kompakt, vielseitig und klangstark: der Digitalverstärker Nubert nuConnect ampX (Bildquelle: nubert.de)

Alles aus einer Hand? Vollverstärker besonders beliebt

Gespanne aus Vor- und Endstufe, also aus zwei separaten Geräten, stehen bei der audiophilen Kundschaft hoch im Kurs, sind allerdings nicht ganz billig. Dominiert wird der Markt von sogenannten Vollverstärkern, die Vorverstärker und Endstufe in einem einzigen Gehäuse vereinen. Ein Vollverstärker übernimmt also beide Aufgaben: Er steuert die Quelle und leitet die empfangenen Signale mit der richtigen Spannung an die Lautsprecher weiter. Anschließen können Sie heutzutage fast alles – neben Verstärkern mit Phono- und Hochpegel-Eingängen für analoge Quellen gibt es Geräte mit digitalen Buchsen, Bluetooth, WLAN und HDMI-ARC für die Verbindung zum Fernseher. Bei der Spannungs- und Stromverstärkung kommen unterschiedliche elektronische Bauelemente zum Zuge, entweder Transistoren, Röhren oder – im Fall der Hybridverstärker – eine Mischform aus beiden. Transistoren-Verstärker gibt es seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, im Laufe der Zeit haben sie den verschleißanfälligen und teuren Röhren-Verstärkern den Rang abgelaufen. Trotzdem schwören viele HiFi-Fans nach wie vor auf die liebevoll aufgebauten Röhren-Verstärker, denn ihnen attestiert man ein wärmeres Klangbild. Bei einem Hybrid-Verstärker wiederum sollen die Vorteile einer Halbleiter-Lösung mit den klassischen Tugenden eines Röhrenverstärkers kombiniert werden. Ebenfalls mit Transistoren realisiert werden Verstärker in Class-D-Bauweise, besser bekannt als Digitalverstärker.

Die besten Verstärker mit eingebautem WLAN

  Unser Fazit Stärken Schwächen Bewertung Angebote
Nubert nuConnect ampXL

ab 1485,00 €

nuConnect ampXL

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Smart Amp 5.1 (Generation 2)

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Sanf­tes Upgrade zum Vor­gän­ger – und auch im 3.1.2-​Setup sehr über­zeu­gend

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Quad Vena II Play

ab 999,00 €

Vena II Play

Sehr gut

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Schlanke Linie

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Die besten Verstärker mit Bluetooth-Funktion

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9 Tests

Audio­lab 9000A

ab 2299,00 €

9000A

Sehr gut

1,0

Poten­ter Voll­ver­stär­ker, Abzüge nur bei der B-​Note

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1 Meinung

3 Tests

Mivoc HA200 BT

ab 249,00 €

HA200 BT

Sehr gut

1,0

Güns­ti­ger, gut aus­ge­stat­te­ter Mini-​Ver­stär­ker

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1 Test


Die besten Verstärker mit HDMI-ARC-Anschluss

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A10 Classic

Sehr gut

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Ele­gan­ter Kraft­protz

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2 Tests

FiiO K19

ab 1498,90 €

K19

Sehr gut

1,0

Wan­delt und vor­ver­stärkt auf High-​End-​Niveau

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1 Test


Tragbarer Kopfhörerverstärker In-Akustik Premium Headphone Amp No. 1 Hilft Ihrem Smartphone auf die Sprünge: der portable In-Akustik Premium Headphone Amp No. 1 (Bildquelle: amazon.de)

Spezialisten für dezenten Musikgenuss: Kopfhörerverstärker

Einen Sonderfall bilden Kopfhörer-Verstärker. Selbst mit den günstigen Modellen klingen hochwertige Kopfhörer oft besser als über die internen Kopfhörerverstärker eines Vollverstärkers. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel: Es gibt hochpreisige Verstärker mit richtig guten integrierten Kopfhörer-Verstärkern, in diesem Fall ist ein separates Gerät natürlich überflüssig. Teure Kopfhörer-Verstärker werden vor allem beim Abhören und Mischen von Studio-Aufnahmen eingesetzt. Mit einigen Modellen können Sie der extremen Stereo-Trennung eines Kopfhörers, der sogenannten „Superstereobreite“, entgegenwirken, sprich: Der Stereoeindruck lässt sich an den realen Höreindruck im Raum anpassen. Neben Kopfhörerverstärkern für den stationären Betrieb werden tragbare Geräte für Smartphones und andere Mobilquellen angeboten. Mit an Bord eines Kopfhörerverstärkers, ob nun stationär oder tragbar, ist immer häufiger ein DAC (Digital Analog Converter), also ein Wandler von digital zu analog, damit Sie den (vermeintlich) schlechteren Wandler im Zuspieler umgehen können.

von Jens Claaßen

„Es gibt keinen Verstärkerklang! Diesen Satz liest man immer wieder – und genauso oft wird er dementiert.“

Kenn­werte und Klas­sen

Wer einen Verstärker für seine HiFi-Anlage sucht, sollte die Leistungsangaben vergleichen. Hier unterscheidet man die Nennleistung, die Sinusleistung und die Spitzenleistung. Auch Klirrfaktor, Wirkungsgrad und Ausgangsimpedanz sind wichtige Kennwerte. Obendrein werden die Geräte in verschiedene Klassen aufgeteilt, also Klasse-A, Klasse-B, Klasse-AB oder Klasse-D. Was hat es mit diesen Angaben auf sich?

Leistungsangaben

Je nach Signalart unterscheidet man Nennleistung, Sinusleistung und Spitzenleistung eines Verstärkers. Die Nennleistung erfasst die effektive Leistung über den kompletten Frequenzbereich von 20 bis 20000 Hertz und wird in RMS (Root Mean Square) angegeben. Der RMS-Wert lässt also eine Aussage über die durchschnittliche Leistung des Verstärkers zu. Die Sinusleistung ist etwas höher als die Nennleistung, denn sie wird bei einem Sinus-Dauerton von einem Kilohertz gemessen. Man ermittelt sie, um den Übertragungsbereich und die nichtlinearen Verzerrungen (Klirrfaktor) des Verstärkers zu testen. Hochwertige Verstärker müssen laut DIN einen Sinus-Dauerton von einem Kilohertz über zehn Minuten abgeben können, ohne dass der Klirrfaktor 1% überschreitet. Mit der Spitzenleistung bezieht man sich auf die maximale Leistung, die der Verstärker über einen kurzen Zeitraum (meist 10 Millisekunden) an die Lautsprecher abgeben kann - ein theoretischer Wert, denn weder Netzteil noch Verstärker können diese Leistung für längere Zeit aufrechterhalten. Spricht man hingegen vom Wirkungsgrad eines Verstärkers, dann meint man das Verhältnis von zugeführter und abgegebener Leistung. Wichtig ist auch die Ausgangsimpedanz, also der Widerstand am Ausgang des Verstärkers, der an den Eingangswiderstand der angeschlossenen Lautsprecher angepasst werden muss. Dabei sollte die Eingangsimpedanz der Lautsprecher der Ausgangsimpedanz des Verstärkers entsprechen oder etwas höher sein.

Verstärkerklassen

Abhängig vom Schaltungskonzept werden Verstärker in verschiedene Klassen aufgeteilt. Die einzelnen Verstärker-Klassen sind mit Buchstaben gekennzeichnet. So arbeiten Verstärker der Klasse A mit einem einzelnen Bauteil in der Endstufe. In solchen Eintakt-Endstufen findet die Verstärkung über den gesamten Ein- und Ausgangsspannungsbereich linear statt. Gleichzeitig ist der Wirkungsgrad bei einem Verstärker der Klasse A vergleichsweise gering. Verstärker der Klasse B nutzen zwei aktive Bauteile in einer Brückenschaltung. Die Linearität dieser Gegentaktverstärker ist schlechter, dafür ist der Wirkungsgrad deutlich höher als bei einem Class-A-Verstärker. Am häufigsten verbreitet sind Verstärker der Klasse AB, die zwar eintaktmäßig angesteuert werden, allerdings mit einer symmetrischen Spannungsversorgung arbeiten. Class-AB-Verstärker sind effizienter als Verstärker der Klasse A und zeigen eine sehr lineare Verstärkung, sind also ein gelungener Kompromiss aus beiden Klassen. Handelt es sich um einen Verstärker mit Class-D-Schaltung, dann spricht man gemeinhin von einem Digitalverstärker. Im Prinzip ist dieser Begriff nicht korrekt, denn fast alle Class-D-Verstärker sind analog aufgebaut. Verstärker der D-Klasse haben einen sehr hohen Wirkungsgrad, einen niedrigen Klirrfaktor und brauchen wenig Strom.

von Jens Claaßen

„Es gibt keinen Verstärkerklang! Diesen Satz liest man immer wieder – und genauso oft wird er dementiert.“

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  2. Alles aus einer Hand? Vollverstärker besonders beliebt
  3. Die besten Verstärker mit eingebautem WLAN
  4. Die besten Verstärker mit Bluetooth-Funktion
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