14.05.2020
Was braucht man für ein Heimkino?
Ein Heimkino fürs Wohnzimmer ist theoretisch flott zusammengestellt. Sie brauchen einen Fernseher und Lautsprecher, fertig ist die Basisvariante. Schwierig wird es jedoch bei den Details. Die Größe des TVs spielt eine Rolle, noch wichtiger ist die Wahl der Lautsprecher. Denn mit ihr steht und fällt der Klang. Die Frage ist deshalb: Soundbar oder 5.1-Surroundsystem? Was ist hier die beste Wahl?
Beliebte Fernseher verschiedener Größen
Technik | Bildschirmgröße | Auflösung | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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Gut 1,9 |
LCD/LED | 40" | Ultra HD |
4K-Fernseher der Mittelklasse Weiterlesen |
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0 Meinungen 9 Tests |
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Sehr gut 1,3 |
LCD/LED | 49" | Ultra HD |
Spitzenbild und guter Raumklang, die aufs Wort folgen Weiterlesen |
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0 Meinungen 5 Tests |
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Sehr gut 1,1 |
OLED | 55" | Ultra HD |
OLED-Überflieger in groß, aber nicht übergroß Weiterlesen |
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2 Meinungen 12 Tests |
Bestenfalls liefert der TV nicht nur gute Bilder, sondern passt sich auch in das heimische Ambiente ein. Der neue Trend tendiert zu transparenten Fernsehern, bei denen der Bildschirm glasklar ist. In unserem Ratgeber erfahren Sie mehr über die neue Display-Technik.
Was sind Ihre Ansprüche?
Machen Sie sich zunächst Ihre Ansprüche klar. Wollen Sie nur dem TV-Ton unter die Arme greifen, reicht eine Soundbar aus. Selbst günstige Geräte klingen heute besser als viele TV-Boxen, in höheren Preislagen ist die Qualität richtig gut. Echten Kinosound hingegen bietet nur ein 5.1-Surroundsystem mit sechs separaten Lautsprechern. Nur ein solches Set verteilt den Filmton effektiv im Raum, nur hier kommen Geräusche aus verschiedenen Richtungen, nur hier sitzen Sie mitten im Geschehen.
Wie groß muss Ihr Heimkinoraum sein?
Hier gibt es keine starre Regel. Tendenziell lässt sich aber festhalten: Soundbars sind in kleinen und 5.1-Systeme in großen Räumen besser aufgehoben. Die Gründe liegen auf der Hand. Für große Räume braucht der Sound mehr Power und Tiefe. Zudem kommt der Klang eines 5.1-Systems nur richtig zur Geltung, wenn zwischen den Lautsprechern genug „Luft“ ist und die Abstände und Winkel zur Couch richtig gewählt sind. Kurzum: Ein 5.1-Set benötigt Platz.
Worauf müssen Sie bei einer Soundbar achten?
Ab 150 bis 200 Euro ist der Klang vieler Soundbars definitiv eine Bereicherung, gerade für kleine TVs mit 40 Zoll. Größere Fernseher mit 49 oder 55 Zoll wiederum brauchen schon ein dickeres Soundupgrade, denn sie besitzen bessere Boxen. Hier werden bereits 500 Euro fällig, mindestens. Meist werden solche Soundbars mit Subwoofer angeboten, also mit einem Basslautsprecher. Zudem werben teure Geräte oft mit 5.1-Sound. Doch Vorsicht: Hier entsteht der Raumklang künstlich durch eine Software. Das klingt oft ordentlich, ist mit einem richtigen 5.1-Sets aber nicht vergleichbar.
Keine Schnäppchen-Soundbar, doch der Klang ist es wert
Gut
1,6
Samsung HW-Q80R
Zum Produkt
Unabhängig vom Klang sind Soundbars verdammt komfortabel. Sie fallen kaum auf und lassen sich platzsparend unter den TV legen, der Anschluss läuft unkompliziert über HDMI oder Bluetooth. Auch die Einrichtung, Bedienung und Soundabstimmung ist meist nach ein paar Minuten erledigt. Selbst Laien ohne große Kenntnisse kommen hier problemlos zurecht.
Vor- und Nachteile von Soundbars auf einen Blick
Stärken
Schwächen
Worauf müssen Sie bei einem 5.1-Set achten?
Bei 5.1-Sets ist deutlich mehr zu tun. Basis sind hier immer sechs Bausteine: ein Centerspeaker, zwei Frontspeaker, zwei Surroundspeaker, ein Subwoofer. Als Frontspeaker nutzt man üblicherweise Standlautsprecher, als Surroundspeaker die kompakteren Regallautsprecher. Handelt es sich um passive Modelle, ist zudem ein AV-Receiver nötig. Er fungiert als Zentrale, der alles miteinander verbindet und den Filmton auf die Lautsprecher verteilt. Hier schließen Sie den TV, die Lautsprecher und optional weitere Geräte an, vom Blu-ray-Player bis zur Spielkonsole.
Ein solches Set ist nicht so einfach zusammengekauft. Die Lautsprecher müssen klanglich miteinander harmonieren und zum AV-Receiver passen. Es braucht gute Kabel. Zudem sollten Sie die Funktionen des Receivers kennen, um wichtige Parameter einzustellen, etwa die Trennfrequenz. Sie legt fest, welche Töne an den Subwoofer übergeben werden. Und zu guter Letzt müssen Sie die Positionierung des Boxensets via Einmessautomatik noch an die Raumcharakteristik anpassen. Das alles ist machbar. Doch es erfordert Interesse an HiFi-Technik, Zeit und eine dicke Stange Geld.
Was gibt es für Alternativen?
Optional bekommen Sie echten Raumklang auch etwas einfacher. Einige Hersteller bieten Surround-Systeme als Komplettpaket an, auch Heimkinosysteme mit Blu-ray-Player sind eine Alternative. Die Boxen und der Receiver stammen hier aus einer Hand. Teilweise werden sie sogar gemeinsam entwickelt. Zudem übernimmt die Klangabstimmung oft eine Software und ein Handbuch gibt Tips, wie Sie die Bausteine richtig verkabeln und aufstellen. All das hilft – komplizierter als bei einer Soundbar ist die Installation allerdings auch hier.
Toller Raumklang, starke Bässe
Gut
1,9
Teufel Theater 500 Surround „5.1-Set“
Zum Produkt
Vor- und Nachteile von 5.1-Systemen auf einen Blick
Stärken
Schwächen
Wie stellen Sie ein 5.1-Set richtig auf?
Center: Idealerweise direkt unter dem TV. Alternativ über dem TV - dann den Abstrahlwinkel allerdings auf die Couch ausrichten. Sonst verfehlt der Center sein Ziel.
Frontlautsprecher: Rechts und links neben dem TV, idealerweise im gleichen Abstand und auf gleicher Linie wie der Center.
Surroundlautsprecher: Rechts und links neben der Couch, idealerweise im gleichen Abstand und auf Kopfhöhe (Ständer).
Subwoofer: Am Boden, idealerweise zwischen dem Center und einem der Frontlautsprecher.
Wieviel kosten Surround-Systeme?
Klar ist zu guter Letzt: Richtiger Surround-Sound kostet Geld und reißt ein dickes Loch in Ihr Budget. Aktuelle Sets von Teufel etwa liegen durchweg deutlich über der 1.000 Euro-Marke, teilweise geht es sogar hoch bis auf 3.000 Euro. Gleichwohl gibt es hier vom Fachpublikum auch extrem viel Lob. Der Tenor: extreme Power, tiefe Bässe und eine fantastische Raumabbildung. Eben wie im Kino.