Das Wichtigste auf einen Blick:
- Holzkohlegrills: traditionelles Grillen mit typischem Raucharoma
- Gasgrills: raucharme und gesunde Alternative zu Holzkohle-Geräten
- Elektrogrills: ganzjähriges Grillen in der Wohnung und auf dem Balkon
- Temperatur und Hitzeverteilung ausschlaggebend für leckeres Grillgut
- indirektes Grillen ist schonender und gesünder
Grills im Vergleich: Worauf achten die Magazine beim Testen?
1. Grillergebnis
Das wichtigste Kriterium beim Test eines Grills ist ein leckeres und ansehnliches Grillergebnis. Auf einem guten Grill sollten Würstchen und Fleisch schön braun und saftig werden, empfindliche Lebensmittel wie Gemüse und Fisch jedoch nicht anbrennen. Sofern die Temperatur geregelt werden kann, überprüfen die Expert:innen auch, wie das Grillgut bei hohen und niedrigen Temperaturen gelingt. Hier stehen Holzkohlegrills größtenteils hintenan, da bei den meisten Modellen die Temperatur nur über die Belüftung der Kohle beeinflusst werden kann. Bei Gas- und Elektrogrills hingegen können Sie bei vielen Modellen entsprechende Einstellungen vornehmen und somit die Temperatur dem Lebensmittel entsprechend anpassen.
2. Wärmeverteilung
Die Wärmeverteilung auf dem Grillrost hat einen erheblichen Einfluss auf das Grillergebnis. Ist diese nicht gleichmäßig, kann es passieren, dass Lebensmittel in der Mitte des Rostes anbrennen, während solche, die eher am Rand liegen, überhaupt nicht braun werden. Elektrisch betriebene Modelle sollten daher ein Heizelement besitzen, das unter der kompletten Grillplatte verläuft. Bei Gasgrills sollte die Leistung und Anzahl der Brenner proportional zur Grillfläche ausfallen. Heißt: Je größer der Grill, desto mehr und leistungsstärkere Brenner sollte er haben.
3. Bedienung und Reinigung
Bei ihren Praxistests achten die Fachzeitschriften ebenfalls auf eine einfache und komfortable Bedienung. Dazu gehört nicht nur – sofern vorhanden – das Vornehmen diverser Einstellungen wie Temperatur oder Rosthöhe, sondern auch die anschließende Reinigung. Hier punkten Modelle mit herausnehmbarem Grillrost, Asche- und Fettauffangbehälter, die im Idealfall auch noch spülmaschinengeeignet sind.
Wie Sie Ihren Grill am besten sauber kriegen und welche Hausmittel Ihnen dabei helfen können, verraten wir in unserem Artikel „Tipps & Tricks für einen sauberen Start in die Grillsaison“.
4. Sicherheit
Da beim Grillen sehr hohe Temperaturen entstehen, ist auch das Thema Sicherheit ein relevanter Punkt. Wichtig hierbei: Die Außenflächen dürfen nicht so heiß werden, dass Sie sich verbrennen könnten. Ebenso sollte das Gerät robust verarbeitet sein und sicher an seinem Platz stehen. Bei Elektrogeräten sind Mechanismen wie ein Überhitzungsschutz oder eine Abschaltautomatik von Vorteil.
5. Stromverbrauch und Ausstattung
Bei elektronischen Grills spielt zudem der Stromverbrauch eine Rolle. Je sparsamer das Gerät, desto besser. Insbesondere bei den Grillstationen wird auch die Ausstattung in die Beurteilung mit einbezogen. Dabei kommt es nicht unbedingt nur auf die Üppigkeit an, sondern auch auf den praktischen Nutzen.
Gas, Elektro oder Holzkohle: Welcher Grill passt zu mir?
Welche Befeuerungsart für Ihre Zwecke am geeignetsten ist, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Möchten Sie nicht auf das typische Raucharoma verzichten, kommt nur ein Holzkohlegrill infrage. Auch Purist:innen fühlen sich mit einem solchen Gerät wohl, denn oft sind eine Ablagefläche, ein Thermometer und ein Deckel (bei Kugelgrills) die einzigen Ausstattungsteile. Allerdings stören sich viele an der enormen Rauchentwicklung, die sogar gesundheitsgefährdend sein kann, wenn Fett auf die Glut tropft und sich schädliche Dämpfe bilden.
Sie möchten komplett auf offenes Feuer verzichten oder dürfen schlichtweg keinen Gas- oder Holzkohlegrill verwenden? Dann bleiben noch die Elektrogrills. Ihr Vorteil: Sie können auch in der Wohnung oder auf dem Balkon eingesetzt werden. Der Nachteil: Es kommt kein wirkliches Grillfeeling auf. Dafür sind sie unabhängig vom Wetter und somit das ganze Jahr über einsetzbar.
So grillen Sie nachhaltig!
Auch beim Grillen spielt das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle. Gasgrills sind beispielsweise wesentlich umweltfreundlicher als Holzkohlegrills. Und auch über die Wahl Ihres Grillguts können Sie ganz einfach Einfluss auf die Umweltbelastungen nehmen. Welche einfach umzusetzenden Tricks es dabei gibt, verraten wir Ihnen auf unserer Themenseite „Lust auf Grillen? Aber bitte umweltfreundlich!“.Für alle Holzkohlegrill-Besitzer:innen empfehlen wir, beim Kauf der Grillkohle auf das FSC- oder Naturland-Siegel zu achten, da diese für nachhaltige Forstwirtschaft stehen. Werfen Sie für mehr Informationen gerne einen Blick auf den aktuellen Grillkohlen-Vergleich der ÖKO-TEST.
Für eine schonende Zubereitung: indirektes Grillen
Nur bei einem Grill mit Deckel können Sie zwischen direktem und indirektem Grillen wählen. Für letzteres muss nämlich die Hitze im gesamten Innenraum frei zirkulieren können, damit das Grillgut von allen Seiten gegart wird. Bei einem Holzkohlegrill müssen Sie die glühenden Kohlen so anordnen, dass das Grillgut nicht direkt darüber liegt. Idealerweise werden diese deshalb in speziellen Kohlehaltern beziehungsweise Körben an der Seite platziert oder seitlich auf dem Kohlerost aufgeschichtet. Dieses spezielle Arrangement von Kohle und Grillgut verlangt nach viel mehr Grillfläche als beim direkten Grillen. Bei Kugelgrills etwa wird ein Durchmesser von über 50 Zentimetern empfohlen.
Auch auf Gasgrills kann indirekt gegrillt werden. Hier gibt es zwei Varianten. Bei Modellen mit mehr als zwei Brennern reicht es, den/die mittleren Brenner während des Grillens auszuschalten. Bei einem oder zwei Brennern dagegen müssen Sie die Hitze entsprechend herunterregeln. Dieses Verfahren erfordert mehr Fingerspitzengefühl und ist daher speziell für Einsteiger:innen schwieriger.
Schlussendlich hängt der Erfolg beim indirekten Grillen auch von der Temperaturkontrolle ab, weswegen ein Thermometer auf keinem Fall fehlen darf. Sofern keines im Deckel verbaut ist, empfehlen wir Ihnen den Kauf eines separaten Grillthermometers.
Wie reguliere ich die Temperatur bei meinem Grill?
Die Temperaturkontrolle ist bei Gasgrills denkbar einfach über den Drehregler zu leisten – für Anfänger:innen sind diese Grills daher optimal. Bei Holzkohlegrills wird’s etwas komplizierter, denn hier wird die Luftzirkulation manuell über Lüftungsschlitze am Boden sowie im Deckel gesteuert – was Übung erfordert beziehungsweise Erfahrung voraussetzt.Worauf sollte ich beim Material des Grillrostes achten?
Für ein schönes Grillerlebnis ist die Wahl des richtigen Grillrostes genauso wichtig wie beispielsweise die Ausstattung des Grills allgemein. Dabei haben Sie die Wahl zwischen verchromtem Stahl, (emaillierten) Gusseisen und Edelstahl.Verchromter Stahl
Stärken
Schwächen
Gusseisen
Stärken
Schwächen
Edelstahl
Stärken
Schwächen
Achten Sie beim Kauf Ihres Wunschgrills darauf, dass die Grillstäbe möglichst aus Gusseisen oder Edelstahl sind. Nur diese Materialien versprechen gute Grillergebnisse und Langlebigkeit. Verchromte Roste verrosten viel zu schnell, weshalb Sie lieber die Finger davon lassen sollten. Kleiner Tipp: Viele Hersteller bieten zusätzliche, höherwertige Grillroste zum Nachrüsten an.