Ein Schwenkgrill gilt für viele als der Inbegriff des rustikalen Grillens ohne großen technischen Aufwand. Der Grill kann über einem einfachen Lagefeuer aufgebaut werden, aber selbst wenn eine feste Feuerstelle verwendet wird, kommt unweigerlich Lagerfeuerromantik auf. Hoch geschätzt wird der Schwenkgrill aber auch für den spezifischen Eigengeschmack, den das Grillgut über dem offenen Feuer annimmt.
Dreibein oder Galgen
Schwenkgrills gibt es in zwei Versionen. Die einfachste besteht aus einem Dreibeinrohrgestell, das über eine zusätzliche Kette oder ein Stahlseil verfügt, an dem der Grillrost aufgehängt wird. Kette beziehungsweise Stahlseil laufen entweder über ein Loch oder ein Laufrad an der Spitze des Dreibeins. Die simple Technik erlaubt die stufenlose Höhenverstellung des Grillrostes durch Ziehen. Dies geschieht entweder durch reine Muskelkraft oder, was eine Erleichterung darstellen kann, über eine Kurbel. Letztere ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Rost sehr groß ausfällt und damit schwer wird. Bei kleinen Schwenkgrills dagegen ist eine Kurbel reiner Luxus beziehungsweise Komfortausstattung. In der Galgenvariante besteht das Gestell, an dem der Rost aufgehängt wird, aus einem einzigen, gebogenen Rohr. Es wird entweder fest im Boden verankert oder direkt an einer Feuerstelle, meist mit Unterbau, angebracht. Im letzteren Fall kann der Schwenkgrill natürlich an jeder x-beliebigen Stelle im Garten aufgestellt werden. Die Dreibein-Grills wiederum lassen sich in der Regel in ihre Einzelteile zerlegen und auch wieder leicht aufbauen. Damit wird es möglich, sie auch einfach zu transportieren und zum Beispiel zum Campen oder den Ausflug an Strand und Baggersee mitzunehmen.Dreh- und Schwenkbewegungen
Entscheidend für die Qualität des Grillergebnisses ist die Pendelbewegung des Grillrosts. Sie verhindert, dass das Grillgut an-/verbrennen kann und trägt zudem dazu bei, dass es schonend gegrillt wird. Die lose Aufhängung des Rosts an einer Kette verursacht von alleine leichte Pendelbewegungen, Perfektionisten wiederum schwören auf den zusätzlichen Einbau eines (kugelgelagerten) Drehwirbels, der dafür sorgt, dass sich der Rost besser drehen kann. Der Rost kann bei einem Galgenmodell auch nach Belieben über beziehungsweise von der Glut weg geschwenkt werden. Diese Bewegung erleichtert zum Beispiel das Wenden oder die Entnahme des Grillguts und verbessert damit natürlich den Grillkomfort. Dieser Vorteil dürfte auch der Grund dafür sein, dass mittlerweile einige herkömmliche Grills mit einem „Mini-Galgen“ von ein paar Zentimetern Höhe und damit mit einem schwenkbaren Grillrost ausgestattet sind.
Grillergebnis und Variationsmöglichkeiten
Gegrillt wird entweder mit Holzkohle oder über einem Holzfeuer, im letzteren Fall wählen Schwenkgrill-Profis die Holzsorte gezielt aus. Denn speziell Fleisch oder Fisch werden nicht nur schonend gegrillt, sondern zugleich auch leicht geraucht – der spezifische Eigengeschmack des Grillguts ist für viele ein Hauptgrund für die Anschaffung eines Schwenkgrills. Alternativ zu einem Rost lassen sich außerdem ein Kessel, eine Pfanne oder ein Spieß an der Kette befestigen, das heißt, die Grills sind variabel und nicht nur zum Grillen einsetzbar. Überlegenswert ist auch der Austausch des Rosts durch eine sogenannte Grillgondel. Bei ihr wird der eigentliche Rost nur über ein gebogenes Rohr an der Kette befestigt, weswegen das Grillgut leichter zugänglich ist als bei den meist an drei, vier Punkten montierten Ketten. Ausstattungsmerkmale wiederum wie eine im Galgenrohr verlaufende Kette oder die Verwendung eines hochwertigen Edelstahls sind im Highend-Sektor anzutreffen und schlagen sich entsprechend in den Anschaffungskosten nieder.