Stärken
Schwächen
Das indirekte Grillen gewinnt als gesunde Alternative zum direkten Grillen immer mehr Anhänger. Daher erfreuen sich auch zunehmend Kugelgrills mit Deckel einer großen Beliebtheit. Doch tatsächlich erlauben nur wenige Modelle – etwa jene von Weber – auch wirklich das indirekte Garen, wenn nämlich das Gargut nicht direkt über der Hitzequelle gelagert wird. Die klassische Erscheinungsform eines indirekt arbeitenden Grills ist jedoch der Smoker, der nicht selten entfernt an eine alte Eisenbahn erinnert.
Garen mit zwei oder drei Kammern
Das Aussehen kommt zum einen durch die an einen Dampfkessel erinnernde Garkammer und zum anderen durch den markanten Schornstein sowie die großen Räder zustande. Traditionelle Smoker verwenden ein Zweikammersystem, bei dem Holz oder Holzkohle in einer eigenen Feuerbox verbrannt werden. Der entstehende Rauch und die Wärme werden dann in eine zweite, größere Garkammer geleitet, in der das Fleisch auf Grillrosten langsam gart.Dreikammersysteme verfügen sogar zusätzlich noch über eine Warmhaltekammer um den Schornstein.
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Der Vorteil des indirekten Grillens
Der Vorteil dieser Konstruktion: Das Gargut in der Hauptkammer kommt nur mit dem heißen Rauch aus der Feuerbox in Berührung, nicht aber mit dem Feuer selbst. Dadurch können auch keine schädlichen Stoffe entstehen, indem etwa Fett in die Flammen tropft. Ein entscheidender Vorteil gegenüber einem klassischen Holzkohlegrill.Die Niedertemperatur-Garmethode gilt ferner als besonders schonend und soll das Fleisch zarter halten, denn die Garverluste durch Saftaustritt und Wasserverdampfung halten sich in Grenzen. Im Gegenzug müssen Sie auf eine ausgeprägte Kruste verzichten. Diesen Verlust macht die unvergleichbare Saftigkeit des Fleisches aber allemal wieder wett. Zudem bietet das Grillen mit einem Smoker die Möglichkeit, auch empfindlichere Speisen wie Fisch zuzubereiten, die sonst auf Grillschalen stets zerfallen oder trocken werden.
Auch direktes Grillen ist möglich
Damit Sie mit Ihrem Smoker-Grill auch wirklich grillen und nicht nur garen können, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass sich auch in der Feuerkammer selbst Grillroste unterbringen lassen. Auf diese Weise kann mit dem Smoker dann nicht nur klassisches Barbecue betrieben, sondern Fleisch und Würstchen auch direkt über dem Feuer gegrillt werden. Dies ist mittlerweile auch schon bei sehr vielen Smokern gegeben. Nur sehr einfache Ausführungen beschränken sich noch auf die Zubereitung in der Hauptkammer.
Unser Tipp: Knausern Sie beim Erwerb eines Smokers nicht, denn mit dem Anschaffungspreis steht und fällt auch die Qualität des Produktes.
Massive Wände gegen Temperaturverlust
Ratsam ist in jedem Fall die Wahl eines Smokers mit ausreichend massiver Wandstärke, da ansonsten die Temperatur zu schnell verloren geht und das Gargut nicht auf ausreichende Temperatur kommt. Unter 4 Millimetern sollten es nicht sein, viele BBQ-Fans sehen sogar erst die Geräte ab 6 Millimetern Wandstärke als echte BBQ-Grills an.Je massiver der Smoker, desto schwerer ist er aber auch. Achten Sie daher auf gummierte Räder, sollte der Grill öfters bewegt werden. Denn die meisten Geräte besitzen reine Metallräder.
Eine große Wandstärke hat zudem einen weiteren, ganz banalen Vorteil: Rost, ob durch Regen von außen oder durch verdampfendes Wasser aus dem Grillgut verursacht, kann sich dann nicht so schnell durch die Wände fressen.