Stärken
Schwächen
Auch wenn für viele das Smartphone oder das Tablet inzwischen das primäre Endgerät für den digitalen Alltag ist, bieten Notebooks weiterhin einen klaren Mehrwert in Sachen Bedienkomfort und sind für die Arbeit das Gerät der Wahl. Die aktuell gefragteste Preisklasse für Alltagsanwender sind Notebooks bis 500 Euro. Was die vermeintlichen Schnäppchen-Laptops taugen und wo Sie mit Abstrichen zu rechnen haben, klären wir hier.
Was zeichnet Laptops unter 500 Euro aus?
Im Preisbereich unter 500 Euro tummeln sich Geräte vieler unterschiedlicher Bauarten. Vom klassischen 15-Zoll-Notebooks bis hin zum kompakten Convertible wird hier fast jede Zielgruppe fündig. Eine Ausnahme stellen allerdings Gaming-Notebooks dar: Sie sind in dieser Preisklasse selten zu finden und wenn doch, dann oftmals zu schwach für anspruchsvolle Spiele. Windows 10 und 11 sind die vorherrschenden Betriebssysteme und werden von den meisten Nutzern auch bevorzugt. Mit Chrome OS hat Google allerdings eine an Android angelehnte Alternative gerade in dieser Preisklasse etabliert.
Günstige Laptops sind in der Regel für den Alltagsbetrieb ausreichend schnell. Ein Fallstrick kann aber die Speicherausstattung sein, bei der die Hersteller gerne mal die Sparschere ansetzen. Ein Notebook sollte heutzutage mindestens 8 GB Arbeitsspeicher haben und über mehr als 200 GB Festplattenspeicher in Form einer SSD verfügen. Der Arbeitsspeicher ist nur selten erweiterbar, also sollten Sie hier lieber ein paar Euro mehr investieren, damit dieser nicht irgendwann zum Flaschenhals wird. Beim Gehäuse erwartet den Käufer oftmals einfaches Plastik, manchmal aber auch Deckel aus Aluminium. In den Plastikgehäusen sind in der Regel Akkus mit ausreichender Kapazität verbaut, die im Zusammenspiel mit den nicht allzu energiehungrigen Prozessoren der Einsteiger- und Mittelklasse für gute Laufzeiten sorgen. Auch das Fehlen dedizierter Grafiklösungen schont den Akku.
Eine typische Eigenschaft von Convertibles und Notebooks in dieser Preisklasse ist eine etwas spärliche Anschlussleiste ohne oder nur mit wenigen schnellen USB-Anschlüssen. Achten Sie für eine bessere Zukunftssicherheit also darauf, dass mindestens ein USB-C-Anschluss und/oder eine USB-Buchse mit schnellen Übertragungsraten ab 10 Gbps mit von der Partie ist.
Beim Display sollten Sie keine allzu hohen Erwartungen mitbringen. Denn hier sind fast immer nur einfache Standard-Panels verbaut, die zwar mit guter Schärfe aufwarten können, aber in Sachen Farbdarstellung und vor allen Dingen Leuchtkraft schwach abschneiden. Für den Außeneinsatz eignen sich Geräte dieser Preisklasse wegen der leuchtschwachen Bildschirme kaum – vor allem dann, wenn die Bildschirmoberfläche spiegelt, was bei Touchscreens fast immer der Fall ist.
ChromeOS als günstige Windows-Alternative
Chromebooks haben in den letzten Jahren für viel Furore am Notebook-Markt gesorgt, weil sie teils auffällig günstig verkauft werden. Google verlangt keine Lizenzkosten von den Notebook-Herstellern und benötigt weniger Rechenleistung und Speicher als Windows. Dadurch sparen die Hersteller bei den Produktionskosten und geben diesen Vorteil in Form kompetitiver Preise an den Endkunden weiter. Wie sich Chrome OS von Windows unterscheidet und was Chromebooks sonst noch auszeichnet, lesen Sie in unserem Ratgeber.Wie werden günstige Laptops bis 500 Euro getestet?
Viele Testmagazine sind davon abhängig, dass Hersteller ihnen Geräte zum Testen zur Verfügung stellen. Dabei setzen die Hersteller freilich ihren Fokus auf die besten Geräte in ihren Lineups. Die Folge: Günstige Laptops verirren sich eher selten in die Testredaktionen, es sei denn, sie beschaffen sich die Testgeräte selbst, wie es zum Beispiel Computer Bild, Stiftung Warentest oder c't öfter tun.Einen Grund zur Sorge müssen die Hersteller allerdings kaum haben, denn viele Geräte in dieser Preisklasse erhalten gute Noten. Vor allem die Chromebooks schneiden in Tests wegen ihres guten Preis-Leistungs-Verhältnisses besser ab, als man es erwarten würde. Der Fokus der Testmagazine liegt in dieser Preisklasse weniger auf Leistungs-Benchmarks, sondern vor allem auf der Praxistauglichkeit. Die leider oft schwachen Displays entgehen den Testerinnen und Testern aber nicht.
Auch ein Blick auf die Käufer-Rezensionen bei Online-Händlern zeigt, dass günstige Notebooks alles andere als schlecht sind – zumindest dann, wenn die Ansprüche einfach sind.