Zwei Jahre nach dem letzten 16-Zoll-MacBook erneuert Apple die Pro-Serie. Seit der letzten Generation hat sich sehr viel getan. So verabschiedet sich Apple nun auch bei dieser Reihe von den Intel-Prozessoren und setzt auf die hauseigenen Prozessoren, von denen das Modell M1 bereits beim MacBook Air M1 von 2020 zum Einsatz kam. Auch abseits des Innenlebens tut sich viel: Apple berücksichtigt viele Wünsche aus der Community der Medienschaffenden und revidiert zu diesem Zwecke sogar Designentscheidungen, die in den Vorjahren noch vehement verteidigt wurden.
Spezialisiert auf professionelle Medienbearbeitung
Die Profi-Ausrichtung merkt man schon beim Blick aufs Preisschild: Das 16-Zoll-Modell ist zum Marktstart in drei verschiedenen Grundversionen erhältlich, die mit 2.749 Euro bis hin zu sündhaft teuren 3.849 Euro eindeutig den üblichen Preisrahmen für Mainstream-Notebooks sprengen, während Profis, die mit Workstations arbeiten, an Preise dieser Art gewöhnt sein dürften.Eine neue Leistungsklasse
Vom MacBook Air hebt sich das Gerät nicht nur durch seine Größe ab, sondern auch durch runderneuerte Prozessoren. Die beiden Neulinge hören auf die Namen M1 Pro und M1 Max.Apple M1 Pro:
- 10 Kerne, darunter zwei für den Betrieb bei niedriger Last
- GPU mit 16 Kernen
- bis zu 32 GB Arbeitsspeicher, der aber auch von der GPU genutzt wird
Apple M1 Max:
- 10 Kerne, darunter zwei für den Betrieb bei niedriger Last – identisch zu M1 Pro
- GPU mit 32 Kernen
- bis zu 64 GB Arbeitsspeicher
Gegenüber dem bereits extrem schnellen M1 aus dem MacBook Air, der bereits die meisten aktuellen Intel-Chips weit hinter sich lassen konnte, verspricht Apple eine Mehrleistung von 70%. Gerade mit dem M1 Max rückt ruckelfreies Schneiden und Bearbeiten von 8K-Videomaterial mit kurzen Verarbeitungszeiten in greifbare Nähe. Durch die 5-nm-Bauweise und die System-on-a-Chip-Architektur ist die Energieeffizienz trotz des immensen Leistungspotenzials hervorragend.
Sollten Sie das Videoschnittprogramm mal aus lassen und nur Videos mit dem Gerät gucken, verspricht Apple Laufzeiten von bis zu 21 Stunden. Das neue magnetische Magsafe-Ladekabel mit 120 W (nur beim 16-Zoll-Modell) lädt den Akku innerhalb einer halben Stunde wieder auf 50 %.
Viele Wünsche erfüllt
Zwei große Wünsche der MacBook-Pro-Fangemeinde erfüllt Apple geradezu kompromisslos: Die zwar hübsche, aber nicht übermäßig praktikable Touchbar wurde abgeschafft und durch eine Leiste klassischer Funktionstasten oberhalb der Tastatur ersetzt. Des Weiteren gibt es eine Abkehr von Apples Schnittstellendiät. Nach rund fünf Jahren kehren HDMI, der Kopfhöreranschluss und sogar ein Steckplatz für SD-Karten zurück ins MacBook-Gehäuse. Hinzu kommen gleich vier Thunderbolt-4-Buchsen, die jeweils Stromversorgung und integrierten DisplayPort bieten. Leider basieren die verbauten HDMI-Anschlüsse nur auf dem HDMI-2.0-Standard, der auf 4K@60 Hz beschränkt ist. Die 120 Hz des MacBook-Displays können Sie in 4K auf einem separaten Bildschirm also nicht erreichen.