Stärken
Schwächen
Kaum eine Steuerungsart ist intuitiver als per Touchscreen. Auch wenn die meisten Notebooks dem klassischen Tastatur-und-Touchpad-Konzept treu bleiben, gibt es eine große Auswahl an touchsensitiven Notebooks am Markt. Was sie auszeichnet und wie sie bewertet werden, lesen Sie hier.
Wo schauen Tester bei Touchscreen-Notebooks besonders genau hin?
Notebooks mit einem Touchscreen sind in der Regel entweder kleinere Geräte der Ultrabook-Klasse oder moderne Convertibles, bei denen das Display abgenommen oder umgeklappt als Tablet verwendet werden kann. Gerade bei Letzteren steht die Qualität des Displays also im Mittelpunkt des Interesses. Trotzdem durchlaufen auch Touchscreen-Notebooks das gesamte Testprogramm der Magazine, welches in der Regel die Hardware allumfassend abdeckt. Dadurch ist das Display ein Aspekt unter mehreren, die zur Gesamtwertung beitragen. Die Notengewichtung wird dabei in der Regel nicht verändert, weshalb der Touchscreen-Aspekt an der Endnote nur einen kleinen Anteil hat. Es lohnt sich daher, tiefer in den Testtext hineinzulesen.
Wesentliche Teilaspekte bei der Betrachtung des Displays sind neben der Darstellungsqualität die Reaktionsschnelligkeit bei Fingerdrücken auf das Bildschirmglas sowie die Genauigkeit der Positionsbestimmung. Denn ein Finger ist nicht gerade klein und das punktgenaue Bedienen kleiner Icons oder gar das Festlegen von genauen Pixelpositionen etwa bei der Bildbearbeitung gelingen nur bei einer hervorragend kalibrierten Erkennungssoftware. Nicht zuletzt wird die Ablesbarkeit des Displays bei Lichteinfall getestet, wobei Touchscreens hier in der Regel durchweg versagen. Denn wirklich matte Touchscreens gibt es bautechnisch bedingt nicht, nur mehr oder minder gut entspiegelte.
Wie präzise ist die Touchscreen-Bedienung?
Grundsätzlich arbeiten moderne Touchscreens schon sehr genau. Selbst mit „Wurstfingern“ können erstaunlich präzise Eingaben getätigt werden, es gibt kaum noch Displays, die einen angetippten Punkt an anderer Stelle verorten. Trotzdem werden viele Anwender:innen die Verwendung eines sogenannten Stylus (Eingabestift) vorziehen. Dies gilt vor allem dann, wenn pixelgenau gearbeitet werden soll, weil eine Fingerkuppe nun mal ein größeres Areal abdeckt. Welches Pixel da zuerst berührt und somit erkannt wird, ist für die Nutzerin oder den Nutzer schwer zu steuern.
Die Touchscreen-Bedienung per Finger ist immer dann eine spannende Alternative zur Maus oder dem verbauten Touchpad, wenn es schnell gehen soll: Ein rascher Druck auf ein Icon oder das Antippen einer Zelle in einer Tabelle sind klassische Anwendungsszenarien. Besonders vorteilhaft ist die Touchscreen-Bedienung auch für das Scrollen über große Dokumente: Mit dem Touchpad muss man dazu stets auf dem Scrollbalken bleiben oder bei Wischbewegungen absetzen und neu ansetzen. Auf dem Touchscreen reicht wie am Smartphone-Display ein hastiger Wisch und das Dokument scrollt weich weiter. Ein weiterer Tipp hält die Scrollbewegung an.
Wann sollte ich nicht zu Touchscreen-Notebooks greifen?
Grundsätzlich bietet die Technologie in Hinsicht auf die Bedienung nur Vorteile. Wer damit nicht zurechtkommt, kann genauso gut auch weiterhin Maus und Touchpad verwenden. Das Problem ist aber leider, dass Touchscreens baubedingt immer spiegeln. Es gibt zwar entspiegelte Ausführungen, doch der Effekt ist mit einem wirklich matten Display nicht vergleichbar.Wer auf einen Touchscreen verzichten kann und das Gerät in einem sonnendurchfluteten Büro oder gar im Freien einsetzen will, sollte sich gegen einen Touchscreen entscheiden.
Ein weiteres Gegenargument ist der spürbar höhere Preis. Geräte mit dieser Technik liegen fast immer im Preisbereich jenseits von 1.000 Euro, unter 650 Euro finden man sie gar nicht. Und nicht zuletzt mag manchen natürlich rein ästhetisch der Aspekt abschrecken, dass die Displays schnell von hässlichen Fingerabdrücken überzogen sind. Denn dieses Problem bekämpfen die Hersteller bislang mit speziellen Beschichtungen, die das Phänomen mildern oder ganz pragmatisch mit einem beigelegten Reinigungstuch.
Windows mit Touchscreen: Wie gut wird die Steuerungsart unterstützt?
Während man bei Windows 10 noch manuell in den speziell auf Touch-Gesten abgestimmten Tablet-Modus wechseln konnte, wurde diese Funktion in Windows 11 gestrichen. Stattdessen ist das System schon in der Basis-Ansicht besser auf Touchgesten abgestimmt. Dazu zählt eine großzügigere Erkennung von Fingerbedienungen: Die Trefferzonen für Icons und Fenster wurden erhöht. Für einen Rechtsklick muss nur der Finger kurz auf der entsprechenden Stelle des Displays gehalten werden. Mit neuen Touchgesten wird die Bedienung in Windows 11 deutlich beschleunigt. Zum Beispiel führt das Ziehen von drei oder mehr Fingern gleichzeitig nach unten immer zurück zum Desktop.Leseempfehlungen
Was Windows 11 sonst noch an Neuerungen bietet, lesen Sie auf unserer Ratgeberseite.Wenn Sie nach technischer Ausstattung für die Arbeit von zu Hause suchen, steht Ihnen unsere Themenseite Home-Office-Technik mit Rat zur Seite.