Stärken
Schwächen
Die Besten: Was zeichnet eine gute Bridgekamera aus?
Das wesentlichste Merkmal eine Bridgekamera ist ein großer optischer Zoom, der vom Weitwinkel-Bereich bis weit ins Tele reicht und Aufnahmen im kleinen Wohnzimmer genauso wie vom Vogel auf der Kirchturmspitze erlaubt. Weit verbreitet sind 15- bis 35-fache Zooms. Aber es geht auch extremer: An der Spitze steht aktuell die Superzoom-Kamera Coolpix P1000 von Nikon mit einem 83-fach-Zoom-Objektiv. Das entspricht einem Brennweitenbereich von 24 mm bis unfassbaren 3.000 mm (Kleinbild-äquivalent).Allerdings zeigen sich gerade bei langen Brennweiten meist Probleme bei der Abbildungsleistung und der Autofokusgeschwindigkeit. Solche Schwächen führen bei Bridgekamers im Test zu Punktabzügen. Zudem sind gute Aufnahmen mit den besonders langen Brennweiten trotz Bildstabilisator aus der Hand kaum möglich. Ein stabiles Stativ wird gerade bei wenig Licht schnell zur Pflicht!
Größere 1-Zoll-Sensoren für bessere Bildqualität
Immer häufiger werden auch Bridgekameras mit Sensoren im 1-Zoll-Format ausgestattet. Diese liefern eine bessere bildqualität als die kleineren Sensoren und zeichnen sich vor allem durch geringeres Bildrauschen in schwirigen Lichtsituationen aus. Allerdings erforden diese Sensoren auch größere Objektive, sodass der Zoom-Bereich eher begrenzt bleibt. Die Zoomstärksten Modelle in diesem Segment kommen mit einem 25-fachen Zoom.Die Größe des Gehäuses bietet ein besseres Handling: Die Bridgekamera lässt sich ähnlich einer Spiegelreflexkamera besser greifen und es bleibt mehr Platz für große Schalter und Einstellräder, was die Bedienung erheblich erleichtert.
Die beste Bridgekamera, die all diese Punkte gut umsetzt, ist die Sony Cyber-shot DSC-RX10 IV. Sie ist aber mit rund 2.000 Euro derzeit auch mit Abstand die teuerste Bridgekamera auf dem Markt. Eine attraktive und deutlich günstigere Alternative bietet Panasonic mit der Lumix DMC-FZ1000. Der 16-fach-Zoom reicht für die meisten Aufnahmesituationen aus.
Was ist eine Bridgekamera und wie unterscheidet sie sich von anderen Kameras?
Bridgekameras füllen die Lücke zwischen den Kompakt- und Spiegelreflexkameras. Sie verbinden die Vorzüge beider Kameraklassen und müssen einen Vergleich in beide Richtungen nicht scheuen.Gegenüber Kompaktkameras sind Handling und Bedienung besser, weil das größere Gehäuse griffiger in der Hand liegt und Bedienelemente einfacher erreichbar sind. Dafür sind Bridgekameras nicht hosentaschentauglich. Das größere Gehäuse bietet aber weitere Vorteile: Das Objektiv verfügt über mehr Brennweite als eine Kompaktkamera. Üblicherweise sind Kompaktkameras mit Zooms bis 10-fach ausgestattet. Es gibt auch einige Kompaktkameras mit Varioobjektiven mit deutlich mehr als 10-fach-Zoom. Diese Kameras leiden jedoch besonders bei wenig Licht unter einer schlechten Bildqualität.
Vergleicht man digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) mit Bridgekameras, fällt die Ähnlichkeit in der äußeren Erscheinung auf. Dennoch sind die Bridgekameras etwas kleiner. Die wesentlichsten Unterschiede sind der kleinere Sensor der Bridgekamera und dass das Objektiv nicht gewechselt werden kann. DSLR-Kameras liefern nicht nur aufgrund ihres deutlich größeren Bildwandlers eine bessere Bildqualität, sondern können auch für jeden Einsatzzweck mit dem perfekt darauf abgestimmten Objektiv ausgerüstet werden. Bridgekameras mit ihren weit in den Telebereich reichenden Zooms haben jedoch einen enormen Kostenvorteil, denn gerade gute Teleobjektive für Spiegelreflexkameras sind sehr kostspielig. Zudem erspart sich der Fotografen das Mitschleppen mehrerer Objektive und ist mit einem einzigen Gerät sehr flexibel.
Spiegellose Systemkameras sind von der Größe her vergleichbar mit Bridgekameras, bieten mit ihren großen Bildsensoren aber eine ähnliche Abbildungsleistung wie Spiegelreflexkameras. Die Objektive können gewechselt werden. Aber auch hier ist die Bridgekamera preislich überlegen und bietet mit dem festverbauten Zoomobjektiv eine gute Ausstattung, wenngleich mit einer etwas geringeren Bildqualität.
Bridgekameras mit dem größten Zoom-Faktor
Optischer Zoom | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 1107,58 € Gut 2,2 |
125x |
Für Zoo-Safaris und Mondanbeter Weiterlesen |
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554 Meinungen 20 Tests |
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ab 827,88 € Gut 2,0 |
83x |
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387 Meinungen 13 Tests |
|
ab 515,00 € Gut 2,4 |
65x |
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354 Meinungen 7 Tests |
Wie viel Zoom ist sinnvoll?
Ein großer Zoom in einem relativ kleinen Kameragehäuse ist ein besonderer Vorteil der Bridgekameras. Zwei Extreme stellen zum Beispiel die Canon PowerShot SX60 HS mit einem 65-fach-Zoom und die Superzoom-Kamera Coolpix P900 von Nikon mit einem 83-fach-Zoom dar.Das größte Problem bei so extremen Brennweiten ist, das Motiv überhaupt zu treffen und das Bild ruhig zu halten, um eine unverwackelte Aufnahme zu erhalten. Der beste Bildstabilisator hilft bei so enormen Brennweiten nur noch wenig. Ohne den Einsatz eines Stativs wird es oftmals schwierig.
Will man ohne Stativ aus der Hand fotografieren, ist die Grenze zur verwackelten und unscharfen Aufnahme von den Lichtverhältnissen bzw. der Belichtungszeit abhängig. Je mehr Licht vorhanden ist, umso kürzer kann die Belichtungszeit gewählt werden.
Eine einfache und allgemeine Faustformel der Fotografie besagt, dass für Aufnahmen aus der Hand die Belichtungszeit nicht länger sein sollte als der Kehrwert der verwendeten Brennweite (immer in Bezug auf das Kleinbild-Äquivalent). Ein Beispiel: Bei einer Brennweite von 500 mm sollte die Belichtungszeit nicht länger als 1/500 Sekunde sein, um bei ruhiger Hand ein scharfes Foto zu bekommen. Bei diesem Beispiel sollte also die Sonne scheinen, sonst wird es nichts.
Grob kann man festhalten: Für die Freihandfotografie ist maximal ein 25-fach-Zoom eine sinnvolle Wahl. Bridgekameras mit größerem Zoomfaktor liefern nur noch auf einem soliden Stativ brauchbare Teleaufnahmen.