Bildqualität
Schärfe & Kontrast
Bei optimalen Bedingungen liefert die P900 gute Bilder mit hoher Auflösung. Allerdings nur bis ISO 200 danach greift die interne Bildkorrektur ein und zeichnet Details rigoros weich. Ebenso sind im Weitwinkel die Bildränder deutlich weicher als die Mitte. Die ausgeglichenste Schärfeleistung verzeichnet die Kamera im mittleren Telebereich.
Bildqualität bei wenig Licht
In gut ausgeleuchteten Räumen kannst Du mit dieser Kamera noch ansehnliche Fotos machen. Mit abnehmendem Licht, sinkt dann aber auch die Bildqualität spürbar. So sind ab ISO 400 ausgeprägte Texturverluste sichtbar, bevor ab ISO 800 dann auch das Rauschen deutlich zunimmt. Der interne Blitz hilft etwas, kann aber keine Wunder bewirken.
Zoom & Brennweite
Der 83-fache Zoom ist enorm und deckt im Kleinbildäquivalent eine Brennweite von 24 – 2000 mm ab. Größer geht es (momentan) nicht. Der effektive Bildstabilisator lässt Dich die maximale Brennweite bei optimalen Lichtbedingungen verwacklungsfrei nutzen. Sobald der allerdings Himmel leicht bewölkt ist, bedarf es eines Stativs.
Ausstattung
Autofokus & Geschwindigkeit
Der Autofokus arbeitet schnell und treffsicher, auch wenn mal etwas weniger Licht vorhanden ist. Serienaufnahmen macht die Kamera mit 7 Bildern pro Sekunde, allerdings lediglich für eine Sekunde - enttäuschend. Mit 2,2 Bilder pro Sekunde sind allerdings bis zu 80 Bilder in Folge möglich. Startbereit ist sie nach 1,45 Sekunden, das ist flott.
Akkulaufzeit
Nach dem Standard-Messverfahren der Camera & Imaging Products Association (CIPA) sind mit einer Akkuladung 360 Fotos möglich. Einige Nutzer berichten aber, dass der Akku bei intensiver Nutzung des Blitzes bereits nach 100 Aufnahmen leer ist, was deutlich zu wenig ist. Geladen wird der Akku mittels Micro-USB, eine Ladeschale wird nicht mitgeliefert.
Videoqualität
Die Videoqualität in Full-HD-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde ist in Ordnung. Details werden scharf und Farben natürlich wiedergegeben. Leider bannt das gute Stereomikrofon nicht nur den Umgebungston, sondern auch die Zoomgeräusche des Objektivs mit auf die Tonspur. Zusätzlich arbeitet der Autofokus im Telebereich nicht immer zuverlässig.
Handling & Display
Display & Sucher
Das Display ist klapp- und schwenkbar und weist mit 921.000 Bildpunkten eine solide Auflösung auf. Bei direkter Sonneneinstrahlung reflektiert der Monitor. Dann ist der Sucher hilfreich. Er wirkt aufgrund seiner Kompaktheit deutlich schärfer als das Display, hat aber die gleiche Auflösung. Schnelle Schwenks stellt der Sucher nicht ruckelfrei dar.
Bedienung
Dank des großen Gehäuses und der gummierten Griffmulde liegt die Kamera gut in der Hand. Das Menü ist übersichtlich, könnte aber klarer unterteilt sein. Als praktisch bei so viel Zoom erweist sich die Überblickstaste, die zur Orientierung temporär aus dem Bildausschnitt herauszoomt. Ärgerlich: Langzeitbelichtungen sind nur bis 15 Sekunden möglich.
Motivprogramme
Während ambitionierte Fotografen die Möglichkeit haben ihre Einstellungen manuell vorzunehmen, können sich Einsteiger voll und ganz auf die vorhandenen Motivprogramme verlassen. Besonders erwähnenswert sind dabei die beiden Modi zur Aufnahme von Vögeln und Mond, die bereits in Sachen Fokussierung bestens auf die Motive abgestimmt sind.
Verarbeitung
Gehäuse
Obwohl die Kamera aus Kunststoff gefertigt ist, bestätigen Testmagazine der Kamera eine solide und saubere Verarbeitung. Einige Nutzer empfinden das Gehäuse allerdings als zweitklassig.
Gewicht & Größe
Mit ihren rund 900 g ist die Kamera in ihrer Klasse ein Schwergewicht. Da zudem der Body relativ groß ist, ist sie nur bedingt als Immer-dabei-Kamera geeignet.