Das Wichtigste auf einen Blick:
- Monokulare: sehr kompakt, nur für ein Auge geeignet
- Binokulare: die klassischen Feldstecher für zwei Augen
- Spektive: für ein Auge und lange Distanzen
- Nachtsichtgeräte: vergrößern nur geringfügig, bieten aber auch in der Nacht eine gute Sicht
Worauf achten Testzeitschriften bei Ferngläsern?
In der Regel werden Ferngläser für bestimmte Einsatzzwecke getestet. Fachmagazine konzentrieren sich dabei vor allem auf Ferngläser, die für die Jagd, das Wandern oder das Segeln konzipiert wurden. Dabei legen die Tester besonderen Wert auf die Abbildungsqualität, also wie gut Schärfe und Kontrast sind. Und zwar nicht nur in der Bildmitte, sondern auch in den Randbereichen. Sind Farbsäume oder Lichtreflexe vorhanden und wie originalgetreu werden Farben wiedergegeben? Insbesondere die Leistung während der Dämmerung und bei wenig Licht steht häufig auf dem Prüfstand. Weitere Test-Faktoren sind die Bedienbarkeit, wie das Fernglas in der Hand liegt und wie robust es verarbeitet ist.Typische Anwendungsgebiete für Ferngläser:
- Wandern: Kompakte, leichte Gläser, die nicht viel Platz im Gepäck einnehmen
- Jagd: 8 - 10-fache Vergrößerung und große Objektive für gute Sicht in der Dämmerung
- Vogelbeobachtungen: 8 - 10-fache Vergrößerung und mittelgroße Objektive
- Segeln: Häufig 7-fache Vergrößerung, wasserdicht, einige Modelle bieten auch einen Bildstabilisator und einen Entfernungsmesser
- Sternenbeobachtung: Hohe Vergrößerung und große Objektive; Nutzung mit Stativ erforderlich
Was bedeuten die Zahlen auf dem Fernglas und in den Fernglasnamen?
In der Regel finden Sie auf Ferngläsern eine Beschriftung zu finden, die aus zwei Zahlen besteht, zwischen denen ein ‚x‘ steht, beispielsweise 8x42. Die erste der beiden Zahlen, in diesem Fall die 8 gibt den Grad der Vergrößerung an, den dieses Fernglas bietet. Die zweite Zahl, in unserem Beispiel 42, gibt den Durchmesser der Objektivöffnung an. Das ist die vorderste Linse, durch die zuerst das Licht fällt. Hier misst sie 42 Millimeter. Je größer diese Öffnung ist, desto mehr Licht gelangt in das Fernglas und desto besser können Sie es auch bei wenig Licht noch verwenden.Eine weitere Angabe, die Sie in der Regel im Datenblatt zu einem Fernglas finden, ist das sogenannte Sehfeld. Die Angabe wird meisten in Metern auf 1000 Meter angeben. Daran erkennen Sie wie breit das Sichtfeld des jeweiligen Fernglases in einer Entfernung von einem Kilometer ist.
Welches Fernglas für welchen Zweck?
Unterschiedliche Einsatzzwecke stellen verschiedene Ansprüche an ein Fernglas. Zum Wandern sollte es nicht allzu groß und schwer sein - hier können Sie sich grob an der Objektiv-Öffnung orientieren. Ab etwa 30 - 32 Millimetern verlassen die meisten Fernglas-Modelle das für Jackentaschen taugliche Format. Zudem steigt mit größeren Linsen auch das Gewicht.
Jagdferngläser sollten auch in der Dämmerung noch eine gute Sicht erlauben. Dafür empfehlen sich Gläser mit Objektivdurchmessern zwischen 42 und 56 Millimetern. Einen Hinweis wie gut Sie mit einem Fernglas bei wenig Licht noch sehen können, gibt Ihnen auch die Dämmerungszahl, die von vielen Herstellern angegeben wird. Je höher diese ausfällt, desto besser eignet sich das Glas für schlechte Lichtverhältnisse. Gegen das Beschlagen bei raschen Temperaturschwankungen sind viele Ferngläser mit Stickstoff gefüllt. Wenn Sie ein Fernglas für Wassersportarten wie Segeln oder zur Nutzung auf See suchen, sollten Sie darauf achten, dass es wasserdicht ist. Ferngläser, die für marine Aktivitäten gedacht sind, verfügen häufig auch über einen Entfernungsmesser.
Eine Besonderheit stellen Nachtsichtgeräte dar: mit ihnen sind auch Beobachtungen in der Dunkelheit möglich, allerdings ist der Vergrößerungsfaktor in der Regel recht niedrig: zwei- oder dreifache Vergrößerungen sind hier recht häufig. Um auch bei Dunkelheit ein Bild zu erzeugen, nutzen sie Infrarotlicht, die Reichweite ist damit aber begrenzt. Besonders kompakt und damit in leichtem Gepäck verstaubar sind Monokulare. Anders als Binokulare verfügen sie nur über ein Objektiv.
Die besten wasserdichten Ferngläser
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 329,00 € Sehr gut 1,1 |
Vielseitig einsetzbares Fernglas Weiterlesen |
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18 Meinungen 2 Tests |
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ab 169,00 € Sehr gut 1,2 |
Nahe und ferne Objekte achtfach vergrößert beobachten Weiterlesen |
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8.302 Meinungen 0 Tests |
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ab 531,33 € Sehr gut 1,2 |
Gelungener Allrounder mit besonders weitem Sehfeld Weiterlesen |
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1.324 Meinungen 1 Test |
Je höher die Vergrößerung, desto besser - oder?
Nein, wie groß der Zoomfaktor sein sollte, hängt von den jeweiligen Anforderungen ab. In den meisten Fällen ist ein Vergrößerungsfaktor zwischen 8- und 10-fach ausreichend. Geht die Vergrößerung darüber hinaus, wird es schon schwierig, das Fernglas noch stillzuhalten. Ab etwa 16-facher Vergrößerung benötigen Sie allerdings ein Stativ, um das Fernglas noch ruhig zu halten.
Außerdem wirkt sich die Vergrößerung auf die Austrittspupille, also den Durchmesser des Lichtkreises, der hinter den Okularen auf dem Auge auftrifft, aus. Dieser berechnet sich, indem der Objektivdurchmesser durch die Vergrößerung geteilt wird. Eine höhere Vergrößerung sorgt also für eine kleinere Austrittspupille, was bei schlechten Lichtverhältnissen hinderlich sein kann.
Diese Ferngläser bieten die größte Vergrößerung:
Vergrößerung | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 69,90 € Gut 2,3 |
60x |
Leichtes Einsteiger-Spektiv mit guter Bildqualität und Tragetasche zum fairen Preis Weiterlesen |
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221 Meinungen 0 Tests |
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Universell einsetzbar durch großen Zoombereich Weiterlesen |
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112 Meinungen 1 Test |
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ab 2025,00 € Sehr gut 1,5 |
30-60xx |
Mittelklasse Reiseteleskop für anspruchsvolle Beobachter Weiterlesen |
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17 Meinungen 1 Test |
Kann man mit einem Fernglas auch zoomen?
Zoom-Ferngläser, bei denen man den Grad der Vergrößerung variieren kann, sind eher selten. Sie sind aufwendiger in ihrer Konstruktion und liefern im Vergleich eine schlechtere Bildqualität als Ferngläser mit festem Vergrößerungsfaktor. Auch wenn Zoom-Ferngläser eine höhere Flexibilität bieten, kommen die meisten Anwender gut mit einer festen Brennweite aus.Spektive: Beobachtungen auf große Distanzen
Beliebt bei Jägern und Naturbeobachter sind auch sogenannte Spektive. Diese Fernrohre bieten hohe Vergrößerungen, können jedoch nur mit einem Auge genutzt werden. Daher fallen sie angesichts des gebotenen Vergrößerungsfaktors noch verhältnismäßig transportabel aus. Den Vergrößerungsfaktor können Sie bei einem Spektiv, durch wechselbare Okulare in der Regel variieren. Für die Nutzung sind in der Regel eine feste Unterlage beziehungsweise ein Stativ erforderlich.Worauf sollten Brillenträger bei Ferngläsern achten?
Wenn die Fehlsichtigkeit nur gering ist, empfiehlt es sich, Ferngläser ohne Brille zu verwenden. Unterschiedliche Sehstärken auf beiden Augen lassen sich bei vielen Modellen durch einen Dioptrienausgleich kompensieren. Bei anderen Ferngläsern kann dieser Ausgleich entfallen, da sie ohnehin für jedes Auge separat scharfgestellt werden. Vorteil der abgesetzten Brille ist, dass das maximale Sehfeld nicht beeinträchtigt wird, während man mit Brille nur einen „Tunnelblick“ in die Ferne werfen kann.Für die Nutzung mit Brille empfehlen sich Modelle mit weichen, häufig gummierten oder aus Kunststoff gefertigten Augenmuscheln, die umgeklappt werden können. Dadurch lässt sich leichter ein passender Abstand zum Okular finden und das komplette Sehfeld nutzen. Manche Ferngläser sind zudem mit Brillenträger-Okularen ausgestattet, bei denen die Austrittspupille weiter nach hinten gesetzt ist.