Stärken
Schwächen
Wie identifizieren Testmagazine die besten Holzkohle-Kugelgrills?
Die Hälfte der Testnote macht das eigentliche Grillen mit dem Gerät aus. Dazu zählt die Aufheizdauer, die bei holzkohlebetriebenen Kugelgrills zwischen 20 und 40 Minuten betragen kann, bis der Grillrost 200 °C erreicht. Das dauert den Testern im Vergleich zu anderen Befeuerungsarten wie zum Beispiel mit Gas zu lange. Die meisten Modelle erhalten daher in diesem Bereich nur „gute“ bis „befriedigende“ Ergebnisse. Auch, weil die Grilldauer mit einer Kohlefüllung meist nur für bis zu 1,5 Stunden ausreicht. Die Handhabung und Bedienung macht ein weiteres Viertel der Gesamtbewertung aus. Hier gibt es vor allem Pluspunkte für Ausstattung und Komfort. Dazu zählen eine Deckelhalterung, ein höhenverstellbares oder wendbares Kohlerost oder eine Temperaturanzeige. Einige Hersteller haben ein großes Sortiment an Sonderzubehör im Programm. Die übrige Bewertung setzt sich aus dem Prüfpunkt Sicherheit zusammen. Gerade bei Kugelgrills mit Rollen wird die Standfestigkeit unter die Lupe genommen. Bei einigen Modellen besteht beim Verschieben Kipp-Gefahr. Zudem sind Wetterbeständigkeit und Verbrennungsrisiko beim Deckelöffnen Bestandteile der Bewertung.Welchen Nutzen bringt die Haube des Kugelgrills?
Wird der runde Deckel des Kugelgrills geschlossen, ergibt sich eine gleichmäßige Hitzeverteilung, die das Garen mit niedrigen Temperaturen ermöglicht, das sogenannte indirekte Grillen. Dadurch verlängert sich zwar die Garzeit, die Lebensmittel bleiben jedoch saftig. Vor allem durch die Belüftungsschlitze im Deckel kann die Temperatur beeinflusst werden. Ähnlich wie im Backofen können Pizza und Brot oder Gemüse und Desserts auf dem bzw. in dem Grill zubereitet werden.Wird der Deckel gerade nicht benötigt oder soll er zum Prüfen des Grillguts kurz abgehoben werden, haben die Hersteller verschiedene Lösungen gefunden, dass die Haube nicht auf dem Boden abgelegt werden muss. Bei einigen ist ein Deckelhalter integriert, andere besitzen Scharniere. Bei einem Deckel mit Scharnier sollte aber darauf geachtet werden, dass dieser für gute Garergebnisse auch dicht abschließt.
Viele Modelle verfügen über ein integriertes Deckelthermometer. Dies gibt jedoch nur einen ungefähren Anhaltspunkt über die Temperatur im Garraum (etwa +-15 °C). Der Wert ist nicht exakt, weil heiße Luft immer aufsteigt und das Thermometer oben angebracht ist. Wem eine präzise Messung wichtig ist, sollte auf ein separates Grillthermometer zurückgreifen.
Wie groß muss die Grillfläche sein?
Die Entscheidung, wie groß der Kugelgrill bzw. sein Rost sein soll, hängt individuell von der Größe des Grillguts, dem Umfang des zuzubereitenden Gerichts und vom eventuell flexiblen Einsatz ab. Acht Gäste lassen sich mit einem einfachen Menü aus Bratwürsten durchaus mit einem 47 cm großen Rost verköstigen. Sollen noch Beilagen wie Brot oder Gemüse gleichzeitig dazu serviert werden, wird der Platz knapp. Die gängigsten Modelle haben eine Grillfläche von 47 bis 57 cm im Durchmesser. Damit lassen sich große Braten oder Würstchen und Toast für bis zu acht Personen zubereiten. Mit einem Kugelgrill dagegen, dessen Grillfläche 37 cm Durchmesser beträgt, werden nicht so viele Leute gleichzeitig satt, dafür ist man mit ihm mobiler als mit größeren Varianten. Wem es insbesondere um das indirekte Grillen geht, sollte immer auf die geräumigeren Modelle zurückgreifen – bis 67 cm sind möglich. Die Kohle wird nämlich einseitig oder auch ringsherum geschichtet, sodass zwei Temperaturzonen entstehen. Somit reduziert sich die nutzbare Fläche fürs direkte und indirekte Grillen.Ein Beispiel: Auf das Grillrost bei Modellen mit 57 cm Durchmesser haben bis zu 24 Würstchen Platz. Bei geteilter Grillfläche fürs indirekte Grillen reduziert sich der Platz um die Hälfte.
Ein Grillflächen-Überblick
- ø 37 cm = 1.075 qcm
- ø 47 cm = 1.734 qcm
- ø 57 cm = 2.550 qcm
- ø 67 cm = 3.524 qcm