Ein zentraler Unterschied zwischen dem sogenannten „Einsteigermodell“ Bar-B Kettle und einem ranghöheren Modell von Weber besteht im fehlenden Reinigungssystem. Die Asche fällt beim Compact Kettle, wie der Kugelgrill ebenfalls genannt wird, durch die Lüftungsschlitze lediglich in eine offene Schale und nicht in einen geschlossenen Auffangbehälter. Das führt dazu, dass selbst Kunden, die sich dem Weber-Grill gegenüber sehr aufgeschlossen gezeigt haben, sich über die Asche, die aus der flachen Schale beim leisesten Windhauch über die Terrasse oder in den Garten weht, geärgert haben.
Langlebiges Gehäuse
Auf der Habenseite wird für den Grill dagegen immer wieder ins Feld geführt, dass das Gehäuse, also der eigentliche Kugelgrill, auf Robustheit und Langlebigkeit ausgelegt ist. Deckel wie Feuerschale sind emailliert, bei einem entsprechend sorgsamen Umgang mit dem Grill trotzen beide Bauteile daher sicher Wind und Wetter. Dafür scheinen die Schraubverbindungen auf Dauer tendenziell eher eine Schwachstelle zu sein. Sie müssen nämlich nachgezogen werden, bei den höherrangigen Modellen dagegen sind die Verbindungen genietet und damit „wartungsfrei“.
Nur begrenzt zum indirekten Grillen geeignet
Wie jeder Kugelgrill bietet sich natürlich auch der Weber zum indirekten Grillen an, bei dem das Grillgut nicht direkt über der Glut platziert wird und stattdessen in der Hitze bei möglichst geschlossenem Deckel vor sich hin gart. Dieser Grillmethode sind jedoch ein paar Beschränkungen auferlegt. So fehlt dem Grill etwa ein Thermometer zur Temperaturkontrolle, was nicht nur bei größeren Fleischstücken unabdingbar ist. Zudem soll sich der Luftzug weniger leicht kontrollieren lassen, die unteren Lüftungsregler waren einigen Kunden zu hakelig. Und nicht zuletzt sollte nicht vergessen werden, dass der Grillrost lediglich 47 Zentimeter im Durchmesser misst, sodass sich die effektiv nutzbare Grillfläche beim indirekten Grillen stark verkleinert, denn die Kohle wird schließlich am Rand aufgeschichtet. Liebhaber gegrillten Geflügels schließlich, die ganze Tiere grillen möchten, haben moniert, dass das Einsteigermodell aufgrund der etwas flacheren Bauform des Deckels nicht so viel Raum in der Höhe bietet wie etwa ein „One Touch“-Modell (
Weber One Touch Original,
Weber One Touch Premium).
Fazit
Bei dem Grill handelt es sich ohne Frage um ein typisches „Einsteigermodell“, das heißt, im Vergleich zu den höherrangigen Modellen müssen erwartungsgemäß Abstriche hinsichtlich der Materialgüte sowie Verarbeitung hingenommen werden – dafür spart man auf der anderen Seite Geld, denn der „kleine Weber“ ist etwa auf
Amazon aktuell schon für 90 Euro zu haben, bei anderen Händlern ist er teilweise sogar für weniger. Für Gelegenheits- und Wochenendgriller stellt er auf jeden Fall einen guten Einstieg in die Welt der Kugelgrills mit ihren zahlreichen Möglichkeiten dar, und über die Schwachstellen tröstet sicherlich die Langlebigkeit hinweg, die den Weber, glaubt man den zahlreichen positiven Kundenrezensionen, von den Low-Budget-Modellen in diesem Segment unterscheidet. Grillfans wiederum, die sich am indirekten Grillen versuchen möchten, empfehlen Experten in dieser Disziplin, lieber von Anfang an auf die größere Version des bar-B Kettle von Weber mit 57 Zentimeter Durchmesser zu setzen, der allerdings schon knapp im dreistelligen Bereich liegt.