Das Galaxy Note20 Ultra verdrängt das rund 6 Monate alte Galaxy S20 Ultra vom Thron im Samsung-Sortiment. Mit Preisen von über 1.200 Euro erwartet man hier absolute Highend-Technik ohne Kompromisse – und bekommt das größtenteils auch.
Während die Modellunterschiede beim Note10 und Note10+ eher moderat ausfielen, ist die Lücke zwischen dem normalen Note20 und dem Ultra gewaltig. Während die normale Version beim Display etwas enttäuscht, gibt es hier die von Samsung-Flaggschiffen gewohnte überragende Displayqualität zu bestaunen: Das AMOLED-Panel ist gigantische 6,9 Zoll groß, löst extrem hoch auf, verfügt über eine Leuchtkraft von rekordverdächtigen 1500 nits, bietet HDR10 und darüberhinaus auch noch 120 Hz Bildwiederholrate. Besser geht kaum.
Selbiges lässt sich auch über die Kameraausstattung sagen. Die Hauptkamera ist ein alter Bekannter vom S20 Ultra und weiterhin äußerst stark. Foto-Fans kommen außerdem mit den Zusatzlinsen auf ihre Kosten: Ultra-Weitwinkel und Telephoto-Knipsen machen das Gerät für jede Situation brauchbar. Ein Laser-Autofokus sorgt zudem für eine schnellere Erfassung von Fotomotiven. Samsung schließt sich dem Zoom-Trend an und verbaut eine optische 5x-Vergrößerung. Außerdem kann softwareseitig der Zoom auf 50x hochgeschraubt werden, was aber Qualität kostet. Das Kameramodul auf der Rückseite ist sehr dick, wodurch das Gerät kippelt, wenn es beim Liegen auf einem Tisch bedient wird.
Als Mitglieder Traditions-Modellserie Galaxy Note verfügt das Note20 Ultra natürlich auch wieder über den Samsung-Bedienstift S-Pen. Dieser wurde deutlich aufgewertet und ist jetzt reaktionsschneller und präziser als zuvor. Hier hilft auch das 120-Hz-Display, dabei bei hoher Bildwiederholrate noch mehr Präzision drin ist.
Im Inneren werkelt in der deutschen Version wieder mal ein Prozessor aus dem Hause Samsung. Der Exynos 990 verspricht absolute Spitzenleistung ohne Kompromisse. Dazu gibt es reichlich Speicher und Verbindungsstandards auf dem aktuellsten Stand der Technik inklusive 5G-Mobilfunk. Der Akku misst 4.500 mAh. Angesichts der extremen Display-und-Prozessor-Kombination wirkt das vielleicht sogar etwas unterdimensioniert, aber Samsung bietet einige Energieeffizienz-Funktionalitäten wie zum Beispiel eine dynamische Anpassung der Bildwiederholrate, mit denen die Laufzeit trotzdem solide ausfallen dürfte.
Das Gehäuse wirkt äußerst wertig und ist freilich auch wasser- und staubdicht. Wider Erwarten ist die Rückseite nur aus Plastik. Hochwertiges Plastik zwar, aber trotzdem erwartet man bei so einem Flaggschiff eher Metall oder Glas.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 18.11.2021 | Ausgabe: 12/2021
- Details zum Test
„gut“ (1,8)
Grundfunktionen (30%): „gut“;
Kamera (20%): „gut“;
Display (15%): „sehr gut“;
Handhabung (15%): „sehr gut“;
Akku (15%): „befriedigend“;
Stabilität (5%): „sehr gut“.