24.08.2023
Kreative Kniffe: Kunstvolle Fotobearbeitung mit dem Handy
Mit Ihrem Smartphone haben Sie nicht nur ein Gerät in der Tasche, das fotografieren kann, sondern obendrein auch für komplexe Bildbearbeitung genutzt werden kann. In diesem Ratgeber stellen wir fünf empfehlenswerte Fotobearbeitungs-Apps vor und präsentieren Tipps für die Bildbearbeitung.
Die besten Apps für die Bildbearbeitung am Handy
Adobe Lightroom (Android & iOS, Basisversion kostenlos, Premium-Funktionen erfordern Abo) Diese mächtige App bietet eine breite Palette von Werkzeugen zur Fotobearbeitung, darunter Belichtungsanpassungen, Farbkorrekturen und selektive Bearbeitung. Die Automatik-Funktionen können oft bereits beeindruckende Ergebnisse erzielen. | |
VSCO (Android & iOS, Basis-App kostenlos, voller Funktionsumfang erfordert Abo) VSCO ist bekannt für seine vielfältigen Filter und Voreinstellungen, die es ermöglichen, Fotos im Handumdrehen professionell aussehen zu lassen. Die App bietet auch erweiterte Bearbeitungswerkzeuge für feinere Anpassungen. | |
Snapseed Diese benutzerfreundliche und kostenlose App von Google bietet eine breite Palette von Werkzeugen, darunter Pinsel, selektive Anpassungen und Doppelbelichtungseffekte. Die "Perspektive"-Funktion ist besonders nützlich, um Verzerrungen in Architekturaufnahmen zu korrigieren. | |
PhotoDirector (Android & iOS, kostenlos, mit In-App-Käufen) CyberLinks PhotoDirector ist ein Klassiker unter den Bildbearbeitungs-Programmen für Windows. Die mobile Version bietet eine ähnlich große Auswahl an Bearbeitungswerkzeugen und lässt sich mit dem Touchscreen intuitiv bedienen. | |
Afterlight Afterlight bietet nicht nur grundlegende Bearbeitungswerkzeuge, sondern auch eine breite Palette von Texturen und Overlays, um Ihren Fotos einen individuellen Look zu verleihen. Die "Fusion"-Funktion erlaubt, zwei Fotos zu kombinieren und ermöglicht es so, auf dem Handy ein Bild in ein Bild einzufügen. |
Bilder bearbeiten mit iOS und Android: Wie gut sind die Bordmittel von Smartphones?
Für einfache Bildbearbeitungsmaßnahmen wie das Zuschneiden oder die Optimierung der Farben und des Kontrastverhältnisses sind die Bordmittel von Android und iOS bereits gut geeignet. Sie sind nicht nur kostenlose Bildbearbeitungs-Apps, Sie zeichnen sich außerdem durch eine besonders einfache Bedienung aus. Die kostenpflichtigen Apps bieten jedoch oft weitaus mehr Möglichkeiten und deutlich aufwendigere Effekte.
Fünf schnelle Tipps für die Fotobearbeitung am Smartphone
Vom Schnappschuss zum Einrahm-Kandidaten: Bevor Sie sich selbst in die Bearbeitung stürzen, empfiehlt es sich, die Automatikfunktionen der Bildbearbeitungs-App Ihrer Wahl auszuprobieren. Moderne Anwendungen können häufig in Sekundenschnelle erstaunlich gute Ergebnisse erzeugen. Sie können auch im Vorfeld der Bearbeitung bereits mit Filtern experimentieren. Diese passen häufig viele Stellschrauben an, die man ansonsten manuell justieren müsste.
Wie stark ein Bild durch manuelle Bearbeitung transformiert werden kann, zeigen wir anhand eines Beispiels. Hierbei handelt es sich um einen spontanen, leicht verwackelten Schnappschuss eines betagten Mittelklasse-Smartphones (Xiaomi Mi 10 Lite), den wir in fünf Schritten mit Fotobearbeitungs-Apps anpassen.
Zuverlässig gute Bilder mit hochwertigen Smartphone-Kameras
Die beste Grundlage für die Bearbeitung von Fotos ist eine gute Handy-Kamera. Viele Handys der Oberklasse sowie die Highend-Riege zeichnen sich durch besonders gute Kameras aus, die inzwischen schon ernsthafte Konkurrenz für Profi-Digitalkameras sind und viele Korrekturen bereits beim Schießen des Fotos vornehmen.
Auf unserer Themenseite zu Smartphone-Kameras zeigen wir Ihnen, worauf es bei der Smartphone-Kamera ankommt.
1. Belichtung, Kontrast und Farbbalance anpassen
Eine der grundlegendsten Anpassungen ist die Kontrolle von Belichtung und Kontrast. Eine leichte Anpassung dieser Parameter kann ein Foto sofort aufwerten, indem Details hervorgehoben oder Schatten aufgehellt bzw. betont werden. Nutzen Sie die Farbkorrekturwerkzeuge, um den Weißabgleich anzupassen und Farbstiche zu korrigieren. Eine ausgewogene Farbgebung trägt entscheidend zur Bildqualität bei.
2. Bild zurechtschneiden
Rücken Sie den Fokuspunkt des Bildes in den Vordergrund, indem Sie unnötigen Raum an den Rändern entfernen. Sollte das Motiv es erlauben, kann so auch ein Foto vom Querformat ins Hochkant-Format übertragen werden. Beim Zurechtschneiden gibt es auch die Möglichkeit, den Bildausschnitt zu drehen, was praktisch sein kann, wenn die Kamera schräg gehalten wurde.
3. Bildschärfe optimieren
Um die Details in Ihren Fotos zu betonen, nutzen Sie die Schärfewerkzeuge. Übertreiben Sie es jedoch nicht, um ein unnatürliches Aussehen zu vermeiden. Mehr als 25 % Schärfung wirkt oft überzeichnet und unnatürlich.
4. Selektive Bearbeitung verwenden
Anstatt das gesamte Bild zu bearbeiten, verwenden Sie selektive Bearbeitungswerkzeuge, um bestimmte Bereiche wie den Himmel oder Gesichter gezielt anzupassen. Dies verleiht Ihren Bildern mehr Tiefe und Ausdruck. Die Möglichkeiten sind hier vielfältig. So bieten die meisten Apps zum Beispiel die Option, rote Augen, die durch den Blitz einer Kamera entstehen können, zu entfernen oder auch bestimmte Bildbereiche einzufärben.
5. Mit Filtern und Effekten experimentieren
Probieren Sie verschiedene Filter und Effekte aus, um Ihrem Foto eine einzigartige Atmosphäre zu verleihen. Seien Sie jedoch sparsam und wählen Sie Effekte, die zum Stil des Fotos passen.
Die Bildbearbeitung auf dem Smartphone bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Fotos unterwegs zu verbessern und zu verfeinern. Mit den richtigen Apps und einigen grundlegenden Bearbeitungstipps können Sie das Beste aus Ihren Aufnahmen herausholen und Ihre Kreativität zum Ausdruck bringen.