Stärken
Schwächen
Die Bildqualität im Vergleich: Fast durchweg auf hohem Niveau
Betrachtet man nur die Durchschnittsnote zur Bildqualität der ausgewerteten AOC-Monitore, sind im Grunde keine Abweichungen zum Marktschnitt festzustellen. Daraus abzuleiten, es handelt sich um Standardware, ist aber ein Fehlschluss. Denn AOC zeichnet sich gegenüber den Mitbewerbern vor allem durch eines aus: eine überraschend konstante Qualität. Anders als bei jenen gibt es im Portfolio so gut wie keine Abweichungen nach oben oder unten – die Monitore besitzen einfach alle eine erfreulich scharfe Auflösung und gute Farb- & Kontrastwerte.
Überraschend ist dabei vor allem, dass selbst in preiswerten Regionen eine sehr überzeugende Farbraumabdeckung gegeben ist. Selbst die manchmal verwendeten TN-Panels – die baubedingt weniger farbecht und kontrastreich arbeiten – sind in dieser Hinsicht gut aufgestellt, auch wenn Photoshop-Nutzer natürlich die IPS-Modelle von AOC vorziehen sollten. Auch die Schwarzwerte fallen erfreulich gut aus. Erst bei Kosten von unter 150 Euro müssen hier spürbare Abstriche gemacht werden.
Eine Schwäche der AOC-Displays ist die Leuchtkraft. Im Vergleich zu anderen Geräten am Markt sind sie teilweise weniger leuchtstark und daher schwer in hellen Umgebungen ablesbar. Umgekehrt bieten sie aber eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung, was vor allem den Nutzern immer wieder positiv auffällt – und letzten Endes dann oftmals doch noch für erfreulich gute Noten sorgt.
Die Leistung: Hervorragende TN-Panels, mäßige IPS-Bildschirme
Blickt man auf die Reaktionsgeschwindigkeit von AOC-Monitoren, so ergibt sich das am Markt übliche Bild: Die TN-Panels schalten einfach baubedingt schneller und erzielen daher eine saubere Darstellung von Bewegtbildern, vermeiden das verhasste Ghosting und bieten auch die geringsten Verzögerungen in der Darstellung durch ein etwaiges Input-Lag. Die IPS-Panels, geliebt vor allem für ihre farbgetreue Darstellung, verlieren hier spürbar an Boden – und landen fast ausschließlich im Mittelfeld.Was den Stromverbrauch bei aktiver Nutzung anbelangt, sind die Monitore des Herstellers eher Mittelmaß. Erfreulich ist jedoch, dass AOC auf einen niedrigen Standby-Stromverbrauch Wert legt und damit vor allem Nutzer anspricht, die häufig den Arbeitsplatz verlassen und nicht ständig das Gerät wieder an- und ausschalten wollen.
Die Handhabung: Überragende Anschlussausstattung
Mit Ausnahme des sehr seltenen Thunderbolt-Anschlusses bieten die Geräte alle gängigen Schnittstellen wie DVI, DisplayPort und HDMI – zumindest ab einer Preisklasse von etwa 200 Euro. Hinzu kommen häufig sogar USB-3-Anschlüsse für den Anschluss von externen Festplatten oder USB-Sticks.
Auch bei der Ergonomie spielt AOC zumindest in der Topliga. Es gibt zwar auch Ausnahmen, bei denen der Monitor beispielsweise nur in Grenzen geneigt werden kann, in der Regel bieten die Geräte aber eine umfassende Ausrichtungsfähigkeit. Dazu gehört die Höhenverstellbarkeit ebenso wie eine Pivot-Funktion für die Hochkant-Nutzung. Außerdem gelten die Monitore als sehr stabil.
Den schwächsten Eindruck macht der restliche Funktionsumfang bei AOC. Denn hier wird nur etwas geboten, wenn richtig Geld hingeblättert wird. Ab etwa 400 Euro gibt es oftmals eine große Auswahl an Grafik-Einstellungen und Gaming-Profilen, dazu intuitiv bedienbare Einstellungspanels und solide Lautsprecher. Darunter muss mit einer sehr rudimentären Ausstattung gelebt werden. Immerhin: Die Bildsynchronisierungstechnologie AMD FreeSync für Grafikartennutzer desselben Herstellers ist zufriedenstellend bereits in Geräten ab 225 Euro integriert. Wer dagegen auf Nvidias G-Sync Wert legt, muss mindestens 350 Euro für eine brauchbare Umsetzung investieren.