Simple Modellpflege oder echte Innovation? Diese Frage könnte man sich beim Blick auf das brandneue Samsung-Flaggschiff stellen. Rein optisch hat sich zum Vorgänger so gut wie nichts verändert. Allerdings besteht die Rückseite nun aus Glas und kommt nicht mehr in schnödem Plastik daher – für den Preis eigentlich selbstverständlich, und dieser ist mit 849 Euro (128 GB) oder 899 Euro (256 GB) zum Marktstart am 11.03.2022 wie gewohnt hoch. Zudem ist das gesamte Gehäuse insgesamt ein wenig schlanker geworden. Nachteil: Der Akku schrumpft von 4.000 mAh indessen auf 3.700 mAh. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Akkulaufzeit kürzer wird, denn der neue hauseigene Exynos-2200-Chip wurde im 4-nm-Verfahren gefertigt, was eine zum Vorgänger gesteigerte Energieeffizienz zur Folge haben dürfte. So sollten Sie mit dem S22 in etwa genauso lange ohne Steckdose auskommen, wie mit dem Vorgänger. Beim Display hat sich kaum etwas verändert. Es kommt die altbekannte Full-HD-Auflösung bei dynamischen 120 Hz zum Einsatz. Bei bestimmten Aktivitäten kann die Bildwiederholrate so herunterfahren, um Energie zu sparen. Leider hat Samsung seine Datenblätter nachträglich geändert: Das Display unterstützt offenbar nur 48-120 Hz und nicht 10-120 Hz, wie es zuvor angegeben war. Das ist sehr enttäuschend.
Auf der Rückseite befindet sich das bereits vom Vorgänger bekannte Kameramodul aus drei Linsen: Weitwinkel, Ultraweitwinkel und Telefoto für den dreifachen Zoom-Eindruck. Die maximale Auflösung beträgt 50 Megapixel und Samsung verspricht, die Software für eine verbesserte Lowlight-Performance überarbeitet zu haben. Sie haben leider nur zwei Speichervarianten zur Auswahl, dafür aber bis zu acht Farbvarianten. Speicherkarten kann das Gerät nicht verwenden und der Lieferumfang ist für diesen Preis leider, wie mittlerweile üblich, schwach. Das Galaxy S22 kann seinen Akku mit bis zu 25 Watt aufladen, was im Vergleich zu anderen Herstellern sehr gering ist. Ein Netzteil ist nicht im Lieferumfang enthalten.
-
- Erschienen: 10.03.2023 | Ausgabe: 4/2023
- Details zum Test
„befriedigend“ (37 von 60 Punkten)
„Der kleinste Vertreter der S22-Serie zeigt bei 5G ein ganz anderes Bild als die Schwestermodelle. Die Sendeleistung ist durch die Bank niedriger, lediglich bei n28 kann das Niveau gehalten werden. In dem für die 5GVersorgung in Deutschland wichtigen Band n78 (3,5 Gigahertz) bricht sie regelrecht ein. ... Da wir dieses Band sehr stark gewichten, schlägt das Defizit voll auf die Bewertung durch. Mit 37 Punkten und der Gesamtnote befriedigend bildet das S22 das Schlusslicht in diesem Vergleich. ...“