In der achten Generation erweitert Google die Pixel-exklusiven KI-Funktionen, die bereits im Vorgänger für Furore gesorgt haben, erhöht aber auch den Preis: 799 Euro werden für die kleinste Variante mit 128 GB fällig, wodurch das kompakte Gerät preislich in Konkurrenz zum populären Galaxy S23 tritt. Neben dem Pixel 8 gibt es auch wieder ein in vielen Belangen besser ausgestattetes und größeres Pro-Modell, für das rund 300 Euro mehr anfallen.
Das Design wurde dezent verändert: Das Display wölbt sich nicht mehr über den Rand, was die Bedienung komfortabler macht und der Robustheit des Glases guttut. Das Gehäuse wurde abgerundet und bei der Rückseite erwartet Sie fingerabdruckfreudiges Hochglanz-Glas in Kombination mit einem mattierten Kameramodul aus Aluminium.
Wie auch schon bei den Vorgängergenerationen steht die Software hier im Vordergrund und sind weitaus spektakulärer als die reinen technischen Eckdaten. Bei letzteren hat sich freilich auch etwas getan, wie zum Beispiel beim noch leuchtstärkeren Display, das jetzt auch 120 Hz unterstützt oder beim neuen Prozessor, der erstmalig in der Branche auf eine Architektur mit neun Kernen setzt. Der Tensor G3 getaufte Prozessor wurde in Zusammenarbeit mit Samsung konzipiert und liefert ein Leistungsniveau auf Augenhöhe der Flaggschiff-Prozessoren des Jahrgangs 2022.
Erfreulich ist auch der über 200 mAh stärkere Akku, der aber leider nicht zu signifikant längeren Laufzeiten führt. Über einen Tag kommt man dennoch auch bei intensiver Nutzung gut. Das Aufladen ist trotz eines Upgrades auf 27 W mit 18 W kabellosem Laden immer noch langsam im Vergleich zu den Konkurrenzmodellen von Xiaomi.
Mit dem Pixel 8 feiert auch Android 14 seine Premiere, das wieder einmal perfekt auf die gebotene Hardware abgestimmt ist und mit vielen KI-Funktionen protzt. So klingen Telefonate jetzt durch eine automatische Reduktion von Hintergrundgeräuschen bei Sender und Empfänger weitaus besser und die Diktierfunktion ist rasend schnell. Bei Chat-Apps werden automatisch Antwortvorschläge generiert. Webseiten können einfach vorgelesen werden und mit einem Update Ende 2023 oder Anfang 2024 sogar schnell zusammengefasst werden.
Langer Softwaresupport und bessere Reparierbarkeit
Google verspricht für das Google Pixel 8 satte sieben Jahre Android-Updates. Damit sind Funktionsupdates gemeint und nicht nur Sicherheitspatches. Somit endet der Support offiziell erst 2030. Der siebenjährige Support-Zeitraum gilt auch für Ersatzteile. Für etwaige Reparaturen oder einen Akkutausch sieht es also gut aus. Aktuell ist nur das Fairphone 5 besser für die langjährige Nutzung gewappnet.Google gilt in der Android-Sphäre bei vielen Fachmagazinen als Foto-König und wird auch beim Pixel 8 diesem Ruf gerecht. Die neue Hauptkamera ist in allen Belangen besser als zuvor und bildet eine starke technische Grundlage für die ausgeklügelte Software-Nachbearbeitung. Bilder sind kontraststark, natürlich und detailreich – und das auch bei wenig Licht. Die Zusatzkamera für Makro- und Ultrawide-Kameras erzeugt vergleichbar gute Bilder. Nachtaufnahmen mit der Hauptkamera bewegen sich klar auf Referenzniveau und sind auffallend rauscharm.
Hinzu kommen innovative Features wie der Magic Editor, mit dem sich Objekte und Personen in Fotos nachträglich verschieben, skalieren oder ganz entfernen lassen. Mit der Funktion "Best Take" können Sie bei Gruppenfotos für jede Person auf dem Foto den besten Gesichtsausdruck auswählen, wenn Sie mehrere Versuche in Folge gemacht haben.
Fazit: Google hat mit dem Pixel 8 einen ziemlichen Volltreffer gelandet. Wenn Ihnen Softwaresupport und Kameraqualität wichtig sind, ist das Google-Gerät aktuell mit Ausnahme des iPhone 15 konkurrenzlos. Angesichts des Gebotenen erscheint der Preis trotz der Erhöhung fair. Wenn Ihnen viel an einer langen Akkulaufzeit liegt oder maximale Performance ein Muss sind, ist das Pixel 8 (und auch das Pixel 8 Pro) hingegen nicht die beste Wahl, auch wenn in beiden Disziplinen immerhin noch solide Ergebnisse erzielt werden.