Stärken
Schwächen
Spiegelreflexkameras mit APS-C-Sensor im Test: Wie bewerten die Fachzeitschriften?
Wichtigstes Bewertungskriterium bei Kameratests ist die Bildqualität. Liefert eine Kamera eine gute Auflösung ohne wahrnehmbare Artefakte und überzeugt zudem bei Detail- und Farbwiedergabe sowie bei schlechten Lichtverhältnissen, vergeben Testzeitschriften zumeist gute bis sehr gute Noten.Besonders bei Fotos mit viel Bewegung ist ein guter Autofokus unerlässlich. Je mehr Autofokuspunkte dieser hat, desto besser. Fachzeitschriften heben die Leistung des Autofokus meist dann hervor, wenn dieser aus einer hohen Anzahl Kreuzsensoren besteht und schnell und präzise arbeitet.
Die Geschwindigkeit der Kamera selbst ist eine weitere wichtige Voraussetzung für gute Testnoten. Hier schauen die Tester besonders auf die Autofokus- und Verarbeitungsgeschwindigkeit. Diese sollte nicht zu gering sein, denn das resultiert in kurzen Serienaufnahmen und langen Speicherzeiten.
Eine Kamera mit einer angenehmen Bedienbarkeit und einer guten Ausstattung kann wiederum punkten. Positiv heben die Fachzeitschriften beispielsweise eine intuitive Menüführung, einen schwenkbaren Monitor sowie frei konfigurierbare Tasten hervor. Wenn die Kamera darüber hinaus noch gut verarbeitet und sogar gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet ist, honorieren Testmagazine dies mit Bestnoten.
Wenngleich Spiegelreflexkameras mit APS-C-Sensor für das Fotografieren optimiert sind, wird die Videofunktion für viele Fotografen immer wichtiger. Die meisten APS-C-Kameras zeichnen Videos in Full-HD-Auflösung auf. Einige wenige tun dies sogar in 4K, wie etwa die Nikon D7500. Ist darüber hinaus auch die Bildrate entsprechend hoch, gibt es von Testern ein „Sehr gut“.
Was sind die Vorteile einer DSLR mit APS-C-Sensor gegenüber einer Vollformatkamera?
APS-C-Kameras eignen sich optimal für Umsteiger von Kompakt- oder Bridgekameras und ambitionierte Fotografen mit gehobenen Ansprüchen an die Bildqualität. So bieten besonders die hochklassigen Modelle mitunter Profi-Features wie einen präzisen Autofokus, schnelle Bildserien und eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit. Bestes Beispiel dafür ist die Nikon D500.Neben einem, im Vergleich zu Vollformat-Kameras, günstigen Einkaufspreis sind auch die Folgekosten der Objektive bei den APS-C-Modellen deutlich geringer. Je nach Anspruch und Geldbeutel bekommen Nutzer eine Einsteiger-DSLR mit Kitobjektiv, wie etwa die Canon EOS 1300D, bereits für deutlich unter 400 Euro.
Der Sensor einer Vollformat-Kamera ist zwar etwa 1,5-mal größer als der einer APS-C-Kamera und damit auch lichtstärker, dennoch spielen APS-C-Kameras besonders im Makro- und Telebereich ihre Stärken aus.
Was zeichnet APS-C-DSLRs im Tele- und Makrobereich aus?
Der Sensor einer APS-C-Kamera ist zwar kleiner als ein Vollformatsensor, doch durch den kleineren Bildwinkel eines APS-C-Sensors wirkt die Brennweite eines Objektivs um 1,5- bzw. 1,6-mal länger als an Vollformat-DSLRs. Ein Teleobjektiv mit einer Brennweite von 125 mm wirkt an einem APS-C-Sensor somit wie eine 200-mm-Optik. Was bei Weitwinkelaufnahmen schnell zum Nachteil wird, ist im Telebereich ein großer Vorteil. Fotografen können somit Objektive mit relativ kurzen Brennweiten nutzen und gelangen optisch dennoch in den langen Telebereich. Dies bedeutet sowohl eine Kosten- als auch eine Gewichtseinsparung.Auch im Makrobereich wird eine APS-C- oft einer Vollformat-Kamera vorgezogen. Durch den Cropfaktor vergrößert sich neben dem Schärfebereich auch der Abbildungsmaßstab. Das hat zur Folge, dass man nicht so dicht an das Motiv herantreten muss wie mit einer Vollformat-Kamera. Damit wahrt man vor allem bei scheuen Insekten die Fluchtdistanz.