Luftrei­ni­ger Test: Effek­tive Pol­len-​ und Aero­sol-​Fil­te­rung

Die am besten bewerteten Luftreiniger im Test scheiden Pollen, Aerosolpartikel und Formaldehyd ab, sind einfach zu bedienen und tadellos in den Urteilen Umwelteigenschaften, Sicherheit und Datensendeverhalten.
Die meisten Luftreiniger haben einen 3-teiligen Aufbau: Ein Vorfilter fängt grobe Fusseln, Tierhaare oder Hautschuppen ab. Ein Filter aus Fasern sammelt u. a. Staub, Pollen und Aerosole ein, also Gemische aus Luft und darin verteilten, schwebenden Partikeln. Schließlich dient ein Filter mit Aktivkohle dazu, Gerüche und gasförmige Verbindungen wie Formaldehyd zu binden. Um die Raumluft effektiv von Schadstoffen und Krankheitserregern zu reinigen, kommt es auf die Luftwechselrate ( Umwälzrate) an. Sie gibt an, wie oft der Luftreiniger das gesamte Luftvolumen eines Raumes pro Stunde austauscht. Im Idealfall liegt sie bei vier bis acht Mal pro Stunde. Kleinere Geräte sind hier im Nachteil. Unser Tipp: Aerosolpartikel, die das Coronavirus tragen können, sammeln vor allem Geräte mit frischem Filter ein. Wer vornehmlich Pollen, Krankheitserreger oder Feinstaub erwischen will, sollte sich für ein Modell mit einem hoch klassierten HEPA-Filter entscheiden, also H13 oder H14.
Die von der Stiftung Warentest untersuchten Luftreiniger unterscheiden sich erheblich – sowohl in Größe und Leistung als auch in den verwendeten Luftfiltern und im Preis. Das günstigste Gerät kostet rund 40 Euro, das teuerste rund 600 Euro. Menschen mit Allergie können aufatmen: Alle von der Stiftung Warentest getesteten Geräte filtern Pollen gut aus der Luft – ob günstig oder teuer. Denken Sie auch an die Betriebs- und Folgekosten. Die Jahresstromkosten hängen von der täglichen Betriebszeit und der Lüfterstufe ab. Bei einem 8-Stunden-Betrieb auf höchster Stufe liegen die Stromkosten zwischen rund 20 und 60 Euro pro Jahr. Die Kosten für Ersatzfilter kommen noch hinzu. Die Bedienungsanleitungen zeigen, womit Sie rechnen sollten. Darin werden sehr unterschiedliche Filterwechselintervalle empfohlen.
Die Kacheln führen zu der passenden Bestenliste. Diese enthält top bewertete Produkte aus unabhängigen Tests und Meinungen.

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Ratgeber: Raumluftreiniger

Fil­ter­stan­dard und Luft­wech­sel­rate wich­ti­ger als Ioni­sa­tion

Stärken

Schwächen

Xiaomi Mi Air Purifier Pro Xiaomi Mi Air Purifer Pro, Testsieger bei Stiftung Warentest, sammelt alles im großen Stil ein – ob Pollen, Formaldehyd oder Aerosole. (Bildquelle: amazon.de)

Seit einiger Zeit versuchen sich die Hersteller an einem neuen Objekt der Begierde: einem Luftreiniger, der so feinporig ist, dass er nicht nur luftgetragene Schadstoffe, sondern auch Aerosole als potenzielle Virentransporteure aus der Raumluft herausfiltert. Anlass ist sicherlich die anhaltende Corona-Krise.
Inzwischen konzentrieren sich auch die Luftreiniger-Tests – neben den Schadstoffen Pollen, Tabakrauch und Formaldehyd – auf ihre Schlagkraft gegen Coronaviren.

Nachhaltigkeit ist ein weiterer Trend, über den wir hier sprechen wollen. Wir nennen Ihnen Aspekte, die bei einem Mindestanspruch für einen ökobewegten Luftreiniger wichtig sind.

Ideal AP30 Pro Bester Luftreiniger gegen Formaldehyd Tests zeigen: Soll es gegen Formaldehyd gehen, wirkt der Luftreiniger AP30 Pro im Vergleich am besten. (Bildquelle: amazon.de)

Luftreiniger im Test: Wie urteilt die Fachpresse und was zeichnet einen Testsieger aus?

Hinsichtlich ihrer Filterwirkung gegen Coronaviren sind inzwischen deutlich mehr Geräte erfolgreich. Laut „test“ filtern auch die nur „befriedigenden“ Geräte Medion MD 10378, Ideal AP30 Pro, Philips AC2939/10, Levoit Core 400S, Philips AC2887/10 und Rowenta Intense Pure Air XL Connect PU6080 Aerosole gut. Doch ein Restrisiko bleibt: Atmet, spricht oder singt ein Infizierter, liefert dieser ständig neue Viren­partikel nach. Am besten schütze Filtern plus Lüften, heißt es bei Stiftung Warentest. Da Filter außerdem altern, gelte es, diese zur Virenreduzierung häufig zu wechseln. Zum Einsatz gegen Coronaviren empfehlen sich Modelle, die auch mit gebrauchtem Filter gut gegen Aerosole wirken. Welche das sind, zeigen die Testtabellen von Stiftung Warentest.
Im Kampf gegen Corona überzeugen vier der sieben Luftreiniger. Am besten schützt Filtern plus regelmäßig lüften. – Stiftung Warentest im Dezember 2021

Die besten Luftreiniger räumen mit Feinstaub auf

Die besten Luftreiniger räumen mit Kleinstpartikeln der Staubfraktion PM 2,5 auf, also Korngrößen mit Durchmessern von 2,5 µm (Mikrometer). Feinstaub kann laut Bundesumweltamt bis in die Lungenbläschen und sogar Blutbahn vordringen  und etwa Menschen mit Allergie oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusetzen. Dabei gilt: Je kleiner ein Partikel ist, desto tiefer kann er in die Bronchien eindringen. Je präziser ein Luftreiniger daher die Staubkonzentration erfasst und je schneller es mit aufkommendem Feinstaub aufräumt, desto höher sind seine Chancen auf den Testsieg.

Ausstattung im Vergleich: Sensoren, Partikelzähler, Luftqualitätsanzeige

Luftreiniger Medion MD 10171 mit farblicher Luftqualitätsanzeige Der MD 1071 von Medion stellt die in Ihrem Raum herrschende in vier Farben an. (Bildquelle: amazon.de)

Ein hoher Abscheidegrad, die Raumgrößentauglichkeit und komplexe Kombifilter allein reichen nicht, um einem Luftreiniger die Top-Position in Vergleichstests zu garantieren. Vor dem Hintergrund der wachsenden Feinstaubbelastung insbesondere durch Dieselmotoren zollen Tests verstärkt der sensorgesteuerten Luftreinigung Respekt. Hier geben beispielsweise Partikelzähler, numerische Display-Anzeigen oder Leuchtringe in Ampelfarben Auskunft über die aktuelle Luftqualität. „Rot“ bedeutet meist schlecht, „Gelb“ noch in Ordnung und „Grün“ optimal.

Wenn sich Schmutzpartikel per Fernbedienung aus dem Staub machen

Luftreiniger Dyson Pure Cool Link mit App-Anbindung Gute Luftqualität, moderne Steuerung: Eine gelungene App-Anbindung und ein Abscheidegrad von 99,95 Prozent reichen zusammen mit der Ventilatorfunktion aus Sicht der Test-Profis völlig aus, um den Dyson Cool Pure Link ins obere Notenspektrum zu schieben. (Bildquelle: amazon.de)

Um im allgemeinen Testmarkt zu bestehen, benötigen Luftreiniger eine Kombination aus Ästhetik und moderner Steuerung, ergänzt durch innovative Technik wie optische Partikel-Sensoren oder ein kombiniertes HEPA-Aktivkohlefilter-Element für die Staub- und Geruchsbindung. Technisch ausgereifte Luftreiniger (z. B. Comedes Lavaero 900 oder Dyson Pure Cool Link) verfügen über tonnenförmige Filtersysteme mit einem Rundum-Lufteinlasswinkel, um jede Ecke des Raums zu erreichen.

Von Geräuschen und Dysons bahnbrechendem Formaldehyd-Filtersystem

Einen für die Praxis wichtigen Schwerpunkt setzen die Test-Profis auf geringer Lautstärke im Betrieb: Je leiser ein Raumluft-Reiniger arbeitet, desto besser für einen erholsamen Schlaf. Auch Modelle mit Schlafmodus oder abschaltbarer Beleuchtung können auf diesem Feld punkten. Wie Hightech-Spektakel wie Dysons Pure Cryptomic den Testmarkt in Zukunft beeinflussen, ist derzeit noch offen. Denn in einem Punkt ist er bahnbrechend: Formaldehyd, von der EU in die Kategorie 1 B gemäß CLP-Verordnung als „kann Krebs erzeugen“ eingestuft, wird normalerweise über Aktivkohlefilter aus der Luft gefischt, wobei Sie diese dann regelmäßig austauschen müssen. Statt das Formaldehyd nur zu filtern, wird es bei Dyson auf molekularer Ebene in Wasser und Kohlendioxid zersetzt. Daraus folgt: Sie müssen keine Ersatzfilter mehr kaufen.

Nachhaltigkeit: Welche Luftreiniger sind ökobewegt?

Ein Gehäuse aus recyceltem Material und nachwachsendem Bambus, eine ressourcenschonende Filtertechnologie und ein geringer Stromverbrauch bei zugleich hoher Reinigungsleistung – das sind aus unserer Sicht starke Kennzeichen eines nachhaltigen Luftreinigers. Auf diesem Feld dürfte Anbieter OneLife Vorreiter sein. Sein Design-Luftreiniger OneLife X hat zwar einen gepfefferten Preis (rund 950 Euro, Stand Dezember 2022). Aber weil Sie die Filtereinheit auswaschen können, entfallen Folgekosten durch regelmäßigen Filteraustausch. Mit sechs Watt verbraucht der Luftreiniger außerdem weniger Strom als eine durchschnittliche LED-Lampe und zeichnet sich so durch ein besonders niedriges Energieprofil aus.


X

ohne Endnote

OneLife X

0 Tests

5 Meinungen

Raumgröße und Reinigungsleistung: Wie hängt das zusammen?

Für die Wahl des richtigen Luftreinigers ist die Raumgröße wichtig. Die Größe des Raums, die Sie behandeln möchten, sollte also exakt auf die Leistungsfähigkeit und Luftmenge, die das Gerät pro Stunde im Raum umwälzt, abgestimmt sein. Die überwiegende Masse der Hersteller setzt die Reinigungsleistung ihrer Geräte mit Kubik- oder Quadratmetern in Bezug. Für einen Basisschutz gegen Luftverschmutzer sollten Luftreiniger für den Hausgebrauch in der Lage sein, die Luft mindestens zweimal pro Stunde komplett umzuwälzen. Viele Anbieter empfehlen ihre Luftreiniger teils für utopische Raumgrößen. Negativ aufgefallen im Test ist etwa der Philips AC2939/10. Er soll angeblich Räume bis 98 Quadratmeter reinigen. Dass er dabei die Luft aber nur einmal komplett reinigt, steht nur im Kleingedruckten. Allgemein sage die angegebene Raumgröße nur wenig, bilanziert die Stiftung Warentest in „test“-Heft 1/2022.

Top 3 der Luftreiniger mit besonders hoher Filterleistung

  Filtereffizienz lt. Hersteller Unser Fazit Stärken Schwächen Bewertung Angebote
Intense Pure Air Home Connect (PU6180)

Gut

2,2

100 % Macht Fein­staub, Keime und orga­ni­sche Ver­bin­dun­gen unschäd­lich

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    noch keine bekannt

72 Meinungen

2 Tests

Pure Air City (PU2840)

ohne Endnote

100 % Sorgt rundum für bes­sere Luft

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47 Meinungen

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SC UV 900

ohne Endnote

99,99995 % Fil­tert und des­in­fi­ziert die Raum­luft

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    noch keine bekannt

13 Meinungen

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Vergleich Luftreiniger, Luftbefeuchter oder Luftwäscher: Was ist was?

Als Alleskönner preist Boneco seinen H700 an. Das Gerät ist als Luftreiniger, Luftbefeuchter oder in Kombination als Hybrid einsetzbar. (Bildquelle: boneco.com)

Im Vergleich zu den Luftreinigern sind die meisten Luftwäscher eher einfach konstruierte Geräte. Statt eines mehr oder weniger komplexen Filtersystems mit Vorfilter, HEPA- und Aktivkohlefilter werkelt im Inneren hier nur eine permanent rotierende Verdunsterwalze aus mehreren, hintereinander angeordneten Scheiben. Diese Scheibenwalze ist knapp über einem Wassertank angeordnet und verteilt den angesogenen Wasserfilm auf der gesamten Walzen-Oberfläche. Zusätzlich zieht ein Ventilator die Umgebungs-Luft durch die feuchten Verdunstungsmatten. Das Wasser dient dabei als natürlicher Filter, der die Luft von Verschmutzungen befreit. Nicht immer ist die Auslegung eines Gerätes eindeutig: Manche präsentieren sich als echte Hybridgeräte mit einer Doppelfunktion (Luftreinigung und Luftbefeuchtung); andere lassen sich eher als Luftreiniger mit Befeuchtungs-Nebeneffekt betrachten. Eine dritte Geräte-Version (z. B. Boneco-Hybrid-Systeme wie H300 oder H400) kann je nach Wunsch entweder als Luftbefeuchter, Luftreiniger oder als Kombigerät verwendet werden.

Mit Ozon und Negativ-Ionen: Sind solche Luftreiniger schädlich?

Schon vor einigen Jahren schrieb die Zeitschrift für gesundes Wohnklima Klima + Raumluft, dass manche Luftreiniger „nicht ganz ohne“ seien. Das betreffe insbesondere Luftreiniger mit Ozon-Generator. Ozon ist ein Reizgas, das etwa bei der Brandsanierung eingesetzt wird und hoch wirkungsvoll Gerüche beseitigt, soviel zum technischen Hintergrund. Doch so hilfreich das Gas einerseits ist, so unerwünscht ist es innerhalb geschlossener Räume. Vor allem für Raucher:innen sind Luftreiniger mit Ozon nicht zu empfehlen. Denn aus den Inhaltsstoffen von Zigaretten werden durch die Filterung feinstaubartige Aerosole, die nicht minder gesundheitsschädlich sind als der eigentliche Zigarettenrauch. Aus diesem Grund meiden einige Hersteller inzwischen das Thema Ozon intensiv, andere konkurrieren gezielt um Luftreiniger ohne gesundheitschädliche Nebenwirkungen.
Aber auch bei Luftreinigern mit Ionen-Generator sollte man auf mögliche Folgen für die menschliche Gesundheit schauen. Bei der Luftionisation sorgen sogenannte Korona-Entladungen dafür, dass negative Ionen – sogenannte Anionen – in der Luft gebildet werden. An diese binden sich positiv geladene Partikel wie Staubteilchen, Allergene und Bakterien. Dies führt zur Bildung größerer Partikel-Cluster in der Luft, die durch ihr Gewicht zu Boden sinken und nicht mehr eingeatmet werden können. Manche Hersteller behaupten, die Atemluft sei umso gesünder, je mehr Anionen darin enthalten sind. Begründet wird dies mit dem Vorbild der Natur: Im Gebirge, in Wäldern und in unmittelbarer Nähe von Wasserfällen seien die Anionen-Konzentrationen besonders hoch – und überall dort fühlten sich Menschen und speziell Allergiker:innen besonders wohl.

Ionen-Luftreiniger garantieren keine „gesündere“ Luft

Die Testpresse hat bislang noch kein Prüfverfahren für eine Positivwirkung der Luftionisation vorgestellt. Feststeht, dass manche Ionen-Luftreiniger mit den Vorteilen auch die Nachteile mitnehmen: Bei der Luftionisierung bildet sich im Normalfall nicht nur Ozon, sondern weitere gesundheitsschädliche Reststoffe beim chemischen Abbau der geruchsbildenden Gase und Aerosole. Lassen Sie sich von der Werbung nicht blenden: Dass dem Menschen angeblich hohe Anionen-Konzentrationen in der Luft guttun sollen, ist reine Glaubenssache und in ernstzunehmenden Studien nie nachgewiesen worden. Tipp: Ist die Ionen-Funktion abschaltbar, müssen Sie sich keine Sorgen um die damit verbundene Ozonbelastung machen.

Kleine Auswahl an Luftfiltern mit Ionen-Wirkung

  Unser Fazit Stärken Schwächen Bewertung Angebote
Winix Zero+

ab 387,99 €

Zero+

Sehr gut

1,3

Luftrei­ni­ger für große Räume

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    noch keine bekannt

58 Meinungen

0 Tests

Beu­rer LR 210

ab 26,49 €

LR 210

Sehr gut

1,4

Kom­pak­ter Luftrei­ni­ger für Arbeits­platz, Wohn­be­reich oder Nacht­tisch

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    noch keine bekannt

580 Meinungen

0 Tests

Blueair Blue 3210

ab 89,00 €

Blue 3210

Sehr gut

1,5

Ein­fa­che Bedie­nung dank Auto­mo­dus

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    noch keine bekannt

12.303 Meinungen

0 Tests



Tipp

Wir können Ihnen eigentlich nur Luftreiniger empfehlen, die das Ionisationsprinzip mit starken Filtersystemen (HEPA) kombinieren. Bei ihnen wird die Ionisation im Wesentlichen nur zur Clusterbildung von Staub- und Schmutzpartikeln eingesetzt, so dass die Filtersysteme die Hauptaufgabe tragen. Bei einigen Modellen ist die Ionisation sogar eine optional zuschaltbare Funktion, die lediglich die Effizienz der Partikelbindung erhöht.


Luftreiniger mit HEPA-Filter: Wie verhält es sich mit den Abscheidegraden?

Luftreiniger mit Vorfilter Aktivkohlefilter HEPA-Filter Gegen diverse Schadstoffe, Gase und Gerüche arbeitet im Pro Breeze ein mehrschichtiges Filtersystem mit Vorfilter, HEPA-Filter, Aktivkohlefilter und  Kältekatalysator (von links nach rechts). Das Gerät hat eine Filterleistung von 99,97 Prozent und empfiehlt sich für Allergiker. (Bildquelle: amazon.de)

Wesentlich effizienter kann die Reinigung der Raumluft von HEPA-Filtern durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um Staubfilter, welche selbst lungengängige Stoffe sowie Viren und Bakterien aus der Luft holen können. Jedem HEPA-Filter wird dabei eine Filterklasse zugeordnet, die den Abscheidegrad beziehungsweise seine Effizienz beschreibt. Ab der Klasse E12 (EPA) können Sie davon ausgehen, dass die Leistung eines solchen Filters für den Hausgebrauch ausreicht. Die Klassen H13 und H14 (HEPA) hingegen stellen über 99,95 Prozent Effizienz sicher. Soll es um den bestmöglichen Schutz vor luftgetragenen Viren gehen, benötigen Sie zwingend einen Luftreiniger mit möglichst feinporigem HEPA-Filter (Filterklasse H13 oder H14). Denn während die meisten Bakterien einen Durchmesser von etwa 0,6 bis 1,0 µm (Mikrometer) haben, sind Viren bis zu hundert Mal kleiner. Das Coronavirus ist beispielsweise nur ca. 0,12 - 0,16 µm groß.

Wozu dienen Vorfilter, Aktivkohlefilter und Kältekatalysator?

  • Ein Vorfilter übernimmt die Aufgabe, grobe Schmutzpartikel wie Haare, Tierhaare, Staubflocken oder Fusseln auszusieben, bevor die Luft in den Hauptfilter - in der Regel ein EPA- oder HEPA-Filter – weitergeleitet wird. Manche Hersteller sehen einen weiteren Nutzen dieser Vorfilter darin, dass sie die Lebensdauer des Hauptfilters verlängern. Vorfilter sind meist auswaschbar und verursachen im Gegensatz zum HEPA-Filter keine Folgekosten durch Filterwechsel.
  • Filter mit Aktivkohle sind besonders auf die Abscheidung von gasförmigen Schadstoffen und Gerüchen ausgelegt, für die der HEPA-Filter nur bedingt geeignet ist.
  • Modelle mit Kältekatalysator sollen Verbindungen wie Formaldehyd, Ammoniak, Benzol, flüchtige organische Substanzen und andere schädliche Gase filtern und sie in Wasser und Kohlendioxid zersetzen. Mit Modellen wie dem Purifier Cool Formaldehyde oder dem etwas kompakteren Purifier Hot+Cool Formaldehyde hat vor allem Dyson hier sehr interessante Produkte platziert. Von der Formaldehyd-Kompetenz anderer Luftreiniger war die Stiftung Warentest allerdings nicht überzeugt, wie die Testergebnisse aus dem Luftreiniger-Vergleich Anfang 2021 zeigen. So konnte etwa das Gerät von Philips die Konzentration an Formaldehyd in einem 30-Kubikmeter-Zimmer innerhalb von 20 Minuten nur um bis zu 16 Prozent reduzieren. Zum Vergleich: Dyson schafft in derselben Zeit 41 Prozent, Soehnle 45 Prozent und das Modell von Honeywell 37 Prozent.

Djive ARC Humidifier 3in1 Immer häufiger sind rotorlose Luftreiniger anzutreffen, hier ein charmantes Plagiat von Dyson. Geht es um die Filterleistung, muss Djive – hier ein 3-in-1-Gerät mit HEPA-14-Filter, UV-C-Licht und Luftbefeuchter – den Vergleich mit der britischen Edelmarke nicht scheuen. (Bildquelle: amazon.de)

Was bringen ULPA-Filter für eine effektive Luftreinigung?

Eine neuere Entwicklung sind ULPA-Filter (Ultra-Low Penetration Air), die noch bessere Abscheidegrade erzielen. Sie müssen mit einer Mindesteffizienz von 99,999 Prozent alle Schwebstoffe aus dem gefilterten Medium entfernen. Dieser Wert ist nicht auf eine bestimmte Partikelgröße bezogen, sondern auf eine bestimmte (Luft-)Geschwindigkeit. Die Filter und Komponenten werden hauptsächlich für Reinräume in der Medizin, Pharmazie, Mikroelektronik oder Kerntechnik angewandt. Für den Hausgebrauch sind sie jedoch überflüssig, entsprechende Raumluft-Reiniger lediglich überteuert.
HEPA-Luftreiniger sind jedoch absolut empfehlenswert: Sie filtern die Luft effizienter als es jeder Ionisator es könnte – und vor allem dauerhaft. Während die Ionisation die Partikel nur zu Boden sinken lässt, werden sie bei einem HEPA-Luftreiniger eingesogen und im Filter gebunden. Selbst Kombimodelle sind überflüssig: HEPA-Luftreiniger funktionieren ohne Ionisation genauso effizient.

Hier wird die Luft schon dünner

Viele Hersteller bewerben ihre Geräte zwar als HEPA-Luftreiniger, verschweigen aber die Filterklasse, die in den meisten Fällen „nur“ H10, H11 oder H13 beträgt. Achten Sie auf das Kleingedruckte in der Gebrauchsanweisung. Und Vorsicht: Auch Geräte, die herausgefilterte Viren zusätzlich mit einer Hitzebehandlung abtöten sollen, sogenannte H14-HEPA-Heat-Resistant-Filter, sind noch keine Garanten für eine völlig saubere Atemluft.

Um Aerosole abzufangen, muss ein Luftreiniger die Luft schnell genug bewegen. Dementsprechend sollte ein Luftreiniger über eine möglichst hoch dimensionierte Luftleistung bei voller Filterleistung verfügen. Experten sprechen vom Sechsfachen des Raumvolumens pro Stunde. Bei einem Raumvolumen von 100 Kubikmeter müsste ein Luftreiniger demnach rund 600 Kubikmeter Luft pro Stunde filtern, um zu wirken.


Blick auf die Besten: Besonders leistungsfähige Luftreiniger im Vergleich

  Leistungsaufnahme Unser Fazit Stärken Schwächen Bewertung Angebote
Pure Hot+Cool Link

Gut

2,0

2000 W Rei­nigt, wärmt oder kühlt die Raum­luft via intel­li­gen­ter Steue­rung

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435 Meinungen

4 Tests

AP80 Pro

ohne Endnote

175 W Steue­rung via Fern­be­die­nung oder App

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    noch keine bekannt

5 Meinungen

0 Tests

Blueair Pro L

ab 1390,00 €

Pro L

ohne Endnote

170 W Leis­tungs­star­ker Luftrei­ni­ger für große Räume

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    noch keine bekannt

2 Meinungen

0 Tests



Übrigens: Die häufig gestellte Frage, ob Luftreiniger mit Automatikmodus Aerosole und damit auch die daran gebundenen Coronaviren besser aus der Luft filtern als einfache Luftreinigungsgeräte, hat die Stiftung Warentest verneint. Die Automatikstufe reagiere allenfalls auf die pauschale Partikel­konzentration in der Luft. Aerosol­teilchen durch Atmen machten davon jedoch nur einen winzigen Bruch­teil aus. Es könne also passieren, dass die Automatik herunterschalte, obwohl noch viele Corona-Aerosole in der Luft schweben.

Lese-Tipp: In unserem Ratgeber erfahren Sie mehr zum Thema „Luftreiniger während des Coronavirus“: Sind sie nicht wenigstens in der kalten Jahreszeit eine gute Alternative zum Lüften, um den Coronaviren zu entgehen?

von Sonja Leibinger

„Die modernen Sensortechnologien und Mehrstufen-Filtrationen können mich jederzeit zum Plausch über noch bessere Filterleistungen motivieren.“

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Was sollten Sie vor dem Kauf wissen?

Unser Ratgeber gibt den Überblick:

  1. Luftreiniger im Test: Wie urteilt die Fachpresse und was zeichnet einen Testsieger aus?
  2. Die besten Luftreiniger räumen mit Feinstaub auf
  3. Ausstattung im Vergleich: Sensoren, Partikelzähler, Luftqualitätsanzeige
  4. Wenn sich Schmutzpartikel per Fernbedienung aus dem Staub machen
  5. ...

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Wie bewertet Stiftung Warentest Luftreiniger?

„Besser durchatmen“ (Erschienen 02/2024)

Kein Luftreiniger ist perfekt, aber drei sind gut, auch der günstigste: Das ist die Botschaft des aktuellen Tests der Stiftung Warentest. Schon Anfang 2022 hatte sich ein günstiges Gerät den ersten Platz gesichert. Mit dem „guten“ Trotec Airgoclean 170 E6 kauft man sich diesmal seine Frischluft noch deutlich günstiger ein.  ...

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