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Luftreiniger bei Allergie: Saubere Luft, freie Nase
Es geht schon wieder los: Die ersten Frühblüherpollen stänkern herum – besonders die von Haselnuss und Erle. Luftreiniger können sie dingfest machen. Grund genug für uns, die interessantesten Geräte für Allergiegeplagte herauszupicken. Außerdem im Spot: Neue Entwicklungen mit Apps und Sensoren, die den Pollenflug in Echtzeit erfassen.
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- Pause für Pollengeplagte: Das sagt die Stiftung Warentest
- Diese Geräte sind im entscheidenden Prüfpunkt gut
- Hier wirken die Filter auch, wenn sie älter sind
- Zweimal pro Stunde filtern – dann ist die Luft pollentief rein
- Saubere Luft ist unbezahlbar, Luftreiniger sind es nicht
- Pollenüberwachung per App – Erlösung für Allergiker
- Pollen messen und vermeiden: Smarte Sensoren und künstliche Intelligenz
- Flugplan: Was Pollen jetzt wollen
- Sauber befeuchtet: Wasserfilm als Pollenfalle
Pause für Pollengeplagte: Das sagt die Stiftung Warentest
Bei Pollenflug blasen rund 250 Blütenpartikel pro Kubikmeter Raumluft zum großen Halali auf unsere Binde- und Schleimhäute. Luftreiniger schlucken die Pollen zum Teil enorm. Eine „große Erleichterung für Allergiker“, schreibt die Stiftung Warentest in ihrem Luftreiniger-Vergleichscheck. Steht eines der besten Geräte bei Ihnen zu Hause, kann die Pollenlast innerhalb kurzer Zeit drastisch sinken.
Zwei können wir besonders empfehlen: Bosch Air 4000 für ca. 250 Euro und Philips AC2889/10 für ca. 550 Euro – beide Testsieger der Stiftung Warentest. Kein „König der Lüfte“, aber eine Warentest-Empfehlung bei Heuschnupfen ist auch der „befriedigende“ Rowenta Intense Pure Air Connect PU6080. Sein Allergenfilter bietet einen Schutzschild gegen Pollen, aber auch Feinstaub, Tierallergene, Milben & Co. Eine App informiert in Echtzeit über die Luftqualität draußen wie drinnen – auch, wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Kostenpunkt: rund 160 Euro.
Testsieger und Umwelttipp: Bosch schluckt Pollen enorm
Gehört zu den Besten und ist obendrein sparsam: Bosch Air 4000 (Bildquelle: www.bosch-homecomfort.com)
Diese Geräte sind im entscheidenden Prüfpunkt gut
Wirksam gegen Pollen – und die viel kleineren, virengroßen Partikel – sind obendrein Levoit Core 400S für rund 270 Euro, Philips AC2887/10 für knapp 550 Euro und der Ideal AP30 Pro für rund 230 Euro. Sie drängen sich zwar nicht als Wertungs-Spitzenreiter in den Vordergrund – alle sind im Test „befriedigend“. Doch im Prüfpunkt Pollen stehen sie gut da. Das passt zum Fazit der Stiftung Warentest, dass kein Luftreiniger in allen Prüfpunkten überzeugen kann. Achten Sie deshalb auf gute Noten in den Prüfpunkten, die Ihnen besonders wichtig sind.

Befriedigend
2,8
Levoit Core 400S
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Gut
2,5
Philips 2000 Series AC2887/10
Zum Produkt

Befriedigend
2,9
Ideal Krug & Priester AP30 Pro
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Die besten Luftreiniger laut Stiftung Warentest
Wer nur Pollen filtern möchte, dem hilft jedes Gerät mit HEPA-Filter. Diese Schwebstofffilter halten winzige Partikel ab einer Größe von 0,3 Mikrometer zurück. Dazu gehören auch Pollen. Ebenfalls Tschüss heißt es für luftgetragene Bakterien, Viren in Tröpfchenform, chemische Verbindungen in Form von Aerosolen sowie Feinstaubpartikel, die tief in die Lunge eindringen und dort gesundheitsschädliche Wirkungen haben können.
Generell gilt: Ist ein Luftreiniger für Feinstaub optimiert, filtert er in der Regel auch Pollen effektiv aus der Luft.
Die besten Luftreiniger mit HEPA-Filter
Hier wirken die Filter auch, wenn sie älter sind
Allergikerinnen benötigen einen Luftreiniger, dessen Filter nicht nur kurzfristig, sondern auch über längere Zeit hinweg effizient arbeiten. Einige Modelle fallen in Tests hier positiv auf, z. B. der Bosch Air 4000, Levoit Vital 200S oder „gute“ Trotec Airgoclean 170 E. Letzterer hat den Markt jedoch zugunsten seines Nachfolgers Airgloclean 170+ verlassen. Dieser kostet mit etwa 170 Euro zwar mehr als das Doppelte, überzeugt jedoch durch niedrigen Energieverbrauch und eine effektive HEPA-Filtration – wie bereits sein Vorgänger.
Eine schöne Preis-Leistungs-Alternative ist der Xiaomi Smart Air Purifier 4 Lite für rund 130 Euro. In Sachen Luftreinigung ist er „gut“, bequem per App steuerbar und im Funktionsumfang vielen teureren Mitbewerbern überlegen. Auch der Preis des „guten“ Soehnle Airfresh Clean Connect 500 gefällt uns: Mit rund 75 Euro kauft man sich seine Frischluft relativ günstig ein. Er ist gut bei Pollen, mit neuen Filtern auch bei Zigarettenrauch. Ein Ersatzfilter kostet bei beiden rund 45 Euro und ist etwa alle sechs bis zwölf Monate fällig.

Gut
2,3
Xiaomi Smart Air Purifier 4 Lite
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Gut
2,1
Soehnle Airfresh Clean Connect 500
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Zweimal pro Stunde filtern – dann ist die Luft pollentief rein
Wer anhand der Raumgrößen auf den Verpackungen herausfinden möchte, welcher Luftreiniger passt, bekommt nur einen groben Anhaltspunkt. Entscheidend ist auch, wie schnell die Luft rein sein soll. Leiden Sie schlimm, muss es zackig gehen. Um ihr volles Potenzial entfalten zu können, sollte die Pollenfalle die Raumluft mindestens zweimal pro Stunde filtern. Ein Kennwert ist die Luftleistung in m³/h. In einem exemplarischen 20-Quadratmeter-Zimmer mit einer Höhe von 2,5 m wäre demnach ein Gerät mit einer Luftumwälzung von mindestens 100 m³/h nötig.
Achten Sie auch auf die „Clean Air Delivery Rate“, kurz CADR. Sie bewertet die Effizienz eines Luftreinigers in Bezug auf die Raumgröße und die gereinigte Luft in Kubikmetern pro Stunde. Nicht alle Hersteller geben diesen Wert an, viele beschränken sich auf die allgemeine Luftdurchsatzrate. Diese gibt nur an, wie viel Luft ein Gerät pro Stunde insgesamt bewegen kann – nicht, wie viel saubere Luft es in dieser Zeit liefert.
Saubere Luft ist unbezahlbar, Luftreiniger sind es nicht
Günstige Luftreiniger haben oft eine geringere Reichweite, teurere packen bis zu 100 m² und mehr. Wobei sich das, je nach Ausstattung und Annehmlichkeiten, schnell relativieren kann. Ein Beispiel ist der Philips AC0820/10 für nur 90 Euro: Mit seinem Luftdurchsatz von 190 m³/h reinigt er ein 20-Quadratmeter-Zimmer bis zu viermal pro Stunde. Damit kann er die Luft innerhalb einer Stunde sehr effektiv von Pollen und anderen Partikeln befreien – zum fairen Preis. Im Test glänzt er mit seinem leistungsfähigen HEPA-Filter und LED-Farbring, der die aktuelle Luftqualität anzeigt und über die Partikelbelastung der Luft etwa durch Pollen oder Staub informiert.

Gut
1,6
Philips AC0820/10 Series 800
Zum Produkt
Der Levoit Core 200S ist zwar kein Kraftprotz, hat aber genug Luftleistung, um einen 35 m² großen Raum etwa zweimal pro Stunde gründlich durchzufegen. Er ist ein rundum gut ausgestatteter, effektiver Pollenfänger mit Dreifachfilter für unterschiedliche Arten von Luftverunreinigungen – für rund 90 Euro. Angenehm an ihm sind App, Sprachsteuerung und Touchdisplay für eine komfortable Bedienung.

Sehr gut
1,2
Levoit Core 200S
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Beim „sehr guten“ Air Performer von Philips gefällt uns die Vielseitigkeit. Er kann die Luft filtern, aber auch heizen und kühlen. Weil er im Schlafmodus kaum zu hören ist, können Sie ihn auch nachts einschalten. Viele Pollengeplagte leiden besonders in den frühen Morgenstunden oder in der Nacht, da sich dann oft noch mehr Pollen in der Luft befinden. Angesichts der Funktionsfülle hat man das Vergnügen mit einem Luftverbesserer, der eine komfortable Bedienung erlaubt, mit rund 400 Euro allerdings auch seinen Preis hat.
Interessant für größere Räume bis 54 m² ist der Beurer LR 310 für rund 100 Euro. Mit seinem Dreifachfilter und dem zuschaltbaren UV-Licht eignet er sich als Pollenfänger und für andere Luftprobleme wie Keime oder Küchengerüche. In Tests belegt er Spitzenplätze und punktet zudem mit guter bis sehr guter Preis-Leistung – und ist noch etwas günstiger als unser Preistipp von Xiaomi.
Im direkten Vergleich dazu steht der „sehr gute“ Levoit Vital 100S für rund 130 Euro. Seine Filterleistung eignet sich optimal für Räume bis 52 m². Auch er bietet viel und kostet für das Gebotene wenig. Der HEPA-Filter sammelt einen Großteil der schädlichen Partikel ein, ein Smart Sensor erkennt Schmutzpartikel und passt die Lüftergeschwindigkeit automatisch an.

Sehr gut
1,4
Philips Air Performer 8000 Series
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Gut
1,6
Beurer LR 310
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Sehr gut
1,3
Levoit Vital 100S
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Luftreiniger bis 50 m² und mehr
Pollenüberwachung per App – Erlösung für Allergiker
Eine Empfehlung von Home&Smart ist der Philips 1000i Series. Er deckt Räume bis zu 78 m² ab und scheidet Partikel bis hinunter zu einer Größe von weniger als 0,003 Mikrometer ab. Diese gehören zu den ultrafeinen Partikeln, die in der Luft vorkommen. Pollen sind viel größer, ihr Durchmesser liegt zwischen 10 und 100 Mikrometern. Ein Highlight für Allergikerinnen ist die Pollenvorhersage in der App. Sie erlaubt es, den lokalen Pollenflug in Echtzeit zu verfolgen und liefert Prognosen für die kommenden Tage.

Gut
1,7
Philips AC1715 Series 1000i
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Pollen messen und vermeiden: Smarte Sensoren und künstliche Intelligenz
Wer bereit ist, mehr zu investieren, findet mit dem Air 4000i von Bosch einen leistungsstarken Nachfolger des kleineren Modells. Er lässt sich mit dem WLAN verbinden und über eine App auch aus der Ferne steuern, zum Beispiel mit dem Smartphone oder Tablet. Das Modell zeigt über den Farbcode eines Leuchtrings kontinuierlich die Luftqualität an. Für Allergiker ist das ideal. Denn der erste Schritt, schlechte Luft loszuwerden ist zu wissen, dass man sie hat. Kostenpunkt: rund 300 Euro.
Der Philips Air Performer aus den 8000 Series für rund 370 Euro bedient die Verspielten unter den Frischluftfans. Er entfernt nicht nur Pollen & Co aus der Luft, sondern passt durch den Einsatz künstlicher Intelligenz auch die Leistung an die Messwerte und Nutzungsgewohnheiten an. Er lässt sich mit Smart Speakern bedienen und kühlt oder heizt darüber hinaus nach Bedarf. Aus dem Geräuschpegel lässt sich ablesen, dass Sie ihn auch gut ins Schlafzimmer stellen können, zumal das Display im Nachtmodus abgeschaltet wird.

Sehr gut
1,4
Philips Air Performer 8000 Series
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Smarte Sensoren überwachen die Luftqualität und passen die Leistung des Luftreinigers entsprechend an. Stellt der Sensor eine höhere Pollenkonzentration fest, kann der Lufteiniger gegensteuern, um mehr Pollen aus der Luft zu filtern. Solche Geräte filtern aber nicht gezielt Pollen, sondern messen die Partikelbelastung allgemein. Gelangen Pollen in den Luftstrom, wird der HEPA-Filter sie jedoch entfernen.
Flugplan: Was Pollen jetzt wollen
In Deutschland werden die meisten Pollenallergien durch den Blütenstaub von frühblühenden Bäumen, Gräsern und Kräutern ausgelöst. Unsere Grafik zeigt den Pollenflug der wichtigsten Pflanzen in der Monatsübersicht.
Luftreiniger erwischen nur Allergene, die in der Luft schweben. Machen Ihnen Milbenstaub im Bett, Tierhaare auf dem Teppich oder Schimmel im Bad zu schaffen, heißt es dringend: Packen Sie das Übel an der Wurzel, statt es über den Umweg eines Luftreinigers rauszupicken. Bei Schimmel sollten Sie die feuchten Ecken in der Wohnung trockenlegen. Gegen Milben helfen milbendichte Bettbezüge oder auch Milbensauger, bei Tierhaaren spezielle Staubsauger.
Sauber befeuchtet: Wasserfilm als Pollenfalle
Sie haben trockene Raumluft? Auch Luftwäscher können bei Heuschnupfen helfen. Sie sind Luftreiniger und Luftbefeuchter in einem. Die angesaugten Partikel bleiben auf einem Wasserfilm hängen, ein Filter ist nicht nötig. So haben Sie keinen Filterverbrauch und treffen obendrein eine nachhaltige Produktwahl. So wie beim Venta LW25 Comfort Plus für rund 270 Euro: Er säubert die Luft von Krankheitserregern wie Pollen oder Pilzsporen und reguliert die Raumfeuchtigkeit automatisch. Der Venta AW730 Hybrid AeroStyle Compact nutzt einen HEPA-Filter. Er befeuchtet und wäscht die Luft in einem Arbeitsgang, hat mit rund 500 Euro aber auch einen stolzen Preis.

Gut
1,6
Venta LW25 Comfort Plus
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ohne Endnote
Venta AW730 Hybrid AeroStyle Compact
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Die besten Luftreiniger – alle Typen, alle Preise
Aktuelle Tests
- Stiftung Warentest: „Besser durchatmen“
- Home&Smart: Philips AC1715 Series 1000i im Test
- ETM TESTMAGAZIN: „Leise, sparsam & leistungsstark – ein hochmoderner Luftreiniger“