Stärken
Schwächen
Wie sehen Tester die Smartphones von Archos?
Das Unternehmen Archos fährt seit vielen Jahren die Low-Budget-Schiene, um so am Markt Fuß zu fassen. Darin ähnelt man den chinesischen Billigherstellern, ist anders als jene aber nur mäßig erfolgreich. Das liegt vor allem an den sehr billigen Komponenten, die verbaut werden. Blickt man in die Tests, findet man zwar immer wieder Lob für die breite Ausstattung und das Bemühen, auch neue Features wie dereinst Fingerabdrucksensoren schnell in neue Modelle zu integrieren. Gleich danach folgt aber eben auch oft die Kritik, wonach die verwendeten Komponenten recht billig ausfallen, während die chinesische Konkurrenz gerne Aluminiumgehäuse und zumindest tolle Displays verbauen.
Konkret werden häufig die Leistung und Speicherausstattung kritisiert. Im Vergleich zeigen sich die Archos-Smartphones meist einen Tick träger, was zum Glück ohne Vergleichsgerät nicht ganz so ins Auge fällt. Trotzdem sind sie nur für einfache Alltagsaufgaben geeignet, anspruchsvolle 3D-Spiele und grafisch verspielte Apps sind mit ganz wenigen Ausnahmen nicht die Domäne der Archos-Geräte. Sie richten sich eher an Nutzer, die eben ein Telefon und einen Messenger brauchen – aber keine Intensivnutzer sind. Durch den kleinen Arbeitsspeicher wird es bei gleichzeitiger Nutzung mehrerer Apps schnell mal langsamer, was Sie vor allem beim Öffnen neuer Apps oder Wechsel zwischen Programmen merken dürften.
Davon abgesehen erfahren vor allem die Kameras teils recht harsche Bewertungen. Sie gelten trotz teils hoher Auflösung als wenig dynamisch, haben starke Probleme mit schlechten Lichtverhältnissen und sind auch bei Tage nur Mittelmaß. Fotofans sollten also die Finger von Archos-Modellen lassen. Nimmt man allerdings den Nutzer als Grundlage, der wirklich einfach nur telefonieren und WhatsApp nutzen möchte, sieht das Ganze schon anders aus. Archos-Smartphones gelten als echte Langläufer und stellen sicher, dass man bei Wenignutzung gerne mal drei Tage ohne Steckdose auskommen kann. Darüber hinaus sind die Geräte wirklich sehr preiswert, was viele der oben genannten Einschränkungen durchaus entschuldigen kann.
Gibt es denn auch besser ausgestattete Archos-Handys?
Alle Einschätzungen sind stets nur als grober Überblick über die gesamte Produktpalette zu verstehen. Archos führt in seiner Produktpalette aber neben zahlreichen Einsteigermodellen immer auch ein oder zwei ambitionierter ausgestattete Geräte. Diese finden sich in der Regel in der Diamond-Baureihe und positionieren sich um 300 bis 350 Euro in der guten Mittelklasse. Die genannten Performance- und Kamera-Mängel finden sich auch bei diesen Modellen, gleichwohl wirken sie hochwertiger verarbeitet, besitzen teils auch Metallgehäuse und bieten vor allem deutlich mehr Speicher – zumindest die Alltagsruckler sind hier also nicht zu erwarten.Woran erkenne ich die verschiedenen Geräteklassen?
Archos nutzt eine simple Baureihen-Codierung: Die preiswertesten Einsteigermodelle finden sich in den Core- und Platinum-Baureihen, knapp darüber bewegen sich die Modelle der Xenon-, Helium-, Graphite- und Saphir-Baureihen. In der Mittelklasse kommen schließlich die Sense-Modelle an, wenn sie sich auch da eher auf einfachem Niveau noch bewegen. Echte Mittelklasse sind dann die Diamond-Geräte, bei denen man dann durchaus taugliche Hardware vorfinden kann. Oberklassemodelle bietet Archos aber nach wie vor nicht.