Das Wichtigste auf einen Blick:
- Top-Empfehlung des ADAC: Testsieger Evoluna i-Size für Kinder bis 105 cm Größe
- im Test schützen alle mit Isofix befestigten Kiddy-Kindersitze gut
- i-Size-Babyschalen mit flacher Liegeposition im Auto: Evoluna i-Size und Evoluna i-Size²
- Kiddy-Babyschalen werden via Adapter zum Bestandteil eines flexiblen Travelsystems
- gute Kindersitze in allen Altersgruppen
- vormals Schwächen im Testkapitel Schadstoffe
Wer ist Kiddy und wie beurteilen die Warentest-Tester die Produktentwicklung?
Kiddy ist einer der renommiertesten Hersteller von Kindersitzen in Deutschland. Die Firmengeschichte reicht bis in die 1960er Jahre zurück. In seinen Ursprüngen firmierte das Unternehmen unter dem Namen Sicartex und produzierte zunächst Fußmatten und Sitzbezüge für Autos. Heute setzen die Bayreuther einen Schwerpunkt auf Kindersitze mit Fangkörper und sogenannter Lie-Flat-Technologie, einer annähernd flachen Liegeposition für Babys. Nicht zuletzt dank dieser Entwicklungen belegen die Kiddy-Autokindersitze in Tests regelmäßig die vorderen Plätze.Soweit sich die Kiddy-Autokindersitze den Warentests von ADAC und Stiftung Warentest stellen mussten, erzielten sie in der Regel „gute“ Bewertungen. Beispiele aus aktuellen ADAC-Tests sind der Guardianfix 3, Testsieger in der Gruppe I-II-III (Gemeinschaftstest von ADAC und Stiftung Warentest im Mai 2017), sowie der Guardian Pro 2 und der Cruiserfix 3 für das Vorschul- und Schulalter (ECE-Gruppe II-III); Testern gefielen die besonders geringen Belastungswerte am Kinder-Dummy, die einfache Bedienung und die günstige Gurtführung über Schulter und Becken des Kindes. Ein ähnlich gutes Bild ergibt sich für den Isofix-Autositz Guardianfix Pro 2. Der „gute“ Kindersitz für Kinder von etwa 9 Monaten bis vier Jahren überzeugt mit hoher Sicherheit, einfacher Handhabung und einem günstigen Gurtverlauf.
Mit der Liegefunktion bei Babyschalen widmet sich Kiddy der Kür
Kiddy lässt keinen Zweifel: Nur ein wegweisendes Produktdesign sichert dem Kindersitz-Sortiment bei ADAC und Stiftung Warentest Bestnoten und Testsieger. Mit der weltweit ersten Babyschale mit Liegefunktion auch während der Fahrt startet Kiddy einen Angriff auf Cybex (z. B. Cloud Q), Britax Römer (z. B. Baby-Safe i-Size) und Joie (i-Level), die ihre Baby-Autokindersitze ebenfalls mit einer flachen Liegefunktion vor allem an vielreisende Eltern bringen. Doch wie bislang kein anderer Hersteller verfolgt Kiddy einen sehr konsequenten Ansatz: Mit der Evoluna i-Size sollen die Kleinen nicht nur außerhalb des Autos bequem liegen können – also im Aufsatz für ein Fahrgestell gleicher Marke, das mit der Babyschale samt Adapter zum praktischen Travelsystem wird; vielmehr sollten sich die Babys auch während der Fahrt flach ausstrecken dürfen.Damit bewegt sich Kiddy weit jenseits der grundlegenden Sicherheitsanforderungen an gute Kindersitze. Denn so können Eltern ihr Kind unbesorgt längere Zeit im System „Babyschale“ schlafen lassen, das bis dato als unbequem, ergonomisch ungünstig, teils sogar als schädlich für die Kleinen galt. Jüngste Spielerei in dieser Hinsicht ist die Evoluna i-Size²: Eine Babyschale mit Einteilung nach Körpergröße und vollwertiger Liegeposition im Auto. Das "i-Size" auf dem orangefarbenen ECE-Prüfetikett informiert Sie, dass die Schale nach neuester Sicherheitsnorm zugelassen und demnach weder die Rückwärtsposition bis mindestens 15 Monate noch Isofix noch der Seitenaufprallschutz vergessen wurden. Fazit der Warentester: Alles in Ordnung. Nachdem schon die Evoluna i-Size den Weg für die Top-Klasse unter den i-Size-Babyschalen bereitet hatte, ist nun auch Nachfolger Evoluna i-Size² einer der besten Autokindersitze seiner Klasse bis Körpergröße 105 cm.
Kiddy-Kindersitze im Test-Fokus: im Schadstoff-Vergleich obenauf
Sicherheit im Auto stellt eines der grundlegenden Kriterien für Kiddy dar. Doch zugegeben: Noch eine Spur besser hätten die Testberichte zu den Kindersitzen in der Kategorie Schadstoffe ausfallen können. Mit Ausnahme des Guardianfix Pro 2 Isofix zeigten sich einige Kiddy-Sitze in diesem Punkt längere Zeit etwas schwach – holten aber im aktuellen ADAC-Kindersitztest vom Sommer 2018 deutlich auf. Inzwischen finden Sie bei Kiddy gute Kindersitze in allen Gruppen und Größen. Die i-Size-Babyschalen erfüllen die strengen Vorgaben der Prüfnorm ECE-R129 und entsprechen dem derzeit höchsten Sicherheitsstandard. Doch Tests legen auch offen, dass Sie mit allen, auch den klassischen ECE-R44/04-Sitzen für die höheren Altersgruppen sicher im Verkehr mitschwimmen. Mitwachsende Kindersitze führt Kiddy in den Serien Cruiserfix, Phoenixfix und Guardianfix (ECE-Gruppen II-III und I-II-III), während Reboarder und kleine Kombimodelle der Gruppe 0+/I fehlen. Auch die unsicheren Sitzerhöher ohne Rückenlehne scheint Kiddy pflichtschuldig zu ignorieren – allerdings ohne Preisgabe von Vielfalt und einer umfassenden Auswahl an Modellen der betreffenden Sitzgruppe für das Vorschul- und Schulalter.Muss ich einen Kiddy-Kindersitz zwingend mit Isofix befestigen?
Nein. Die meisten Kiddy-Kindersitze lassen Ihnen die Wahl zwischen der klassischen Gurtbefestigung und Isofix-Montage im Auto. In der Praxis sieht das in etwa so aus: Bei den Modellen Guardianfix Pro 2 und Guardianfix 3, beides Kindersitze der großen Gruppe I-II-III, können Sie die Isofix-Nasen unten am Sitz einfach in den Sitz einfahren, wenn Ihrem Fahrzeug die entsprechende Isofix-Haltevorrichtung fehlt. Dasselbe gilt für den Gruppe-II-III-Kindersitz Cruiserfix 3. Nur der Phoenixfix Pro 2 erweist sich im Flexibilitätsvergleich als stur: Seine Ruheposition ist zwingend an Isofix gebunden, denn nur mit den Autogurten befestigt wäre das Konzept nicht stabil genug. Dafür besetzt der Phoenixfix 3 die Position des flexiblen Kleinkindsitzes, den Sie mit oder ohne Isofix verwenden können – und der überall da zu empfehlen ist, wo Eltern ohne Schweiß auf der Stirn Fahrgemeinschaften mit älteren Fahrzeugtypen auch ohne Isofix anbieten wollen.Vor allem die i-Size-Kindersitze sind ja teuer – bringt eine 490-Euro-Babyschale wirklich mehr Sicherheit?
Wenn Sie bei der Wahl ihres Kindersitzes auf das Portemonnaie schauen müssen, werden Ihnen kostspielige Funktionen wie die Lie-Flat-Technologie vielleicht albern vorkommen. Und tatsächlich: Den Preis-Sieg trägt Kiddy im Kindersitz-Vergleich freilich nicht davon. 490 Euro müssen Sie schon berappen, um in den Genuss des herausragenden Babysitter-Programms im fließenden Verkehr zu kommen. Vor allem Cybex mit Aton M i-Size für ca. 160 Euro, Britax Römer Baby-Safe² i-Size für ca. 200 Euro oder Maxi-Cosi i-Size-Babyschale Rock für ca. 130 Euro lehren Kiddy das Fürchten, wenn es um ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis geht. Denn außer der vergleichbaren Sicherheit dieser getesteten Babyschalen zeigen die Testtabellen von ADAC und Stiftung Warentest auch, dass es radikal günstiger geht. Wenn Hersteller wie Kiddy also verkrampft an Technologie-Trümpfen arbeiten, muss Sie das nicht beeindrucken: Das „Sehr gut“ einer Babyschale mit Life-Flat etwa setzt sich nicht allein aus überaus guten Bewertungen zur Sicherheit zusammen, sondern ist Resultat mehrerer guter Testergebnisse zu weiteren Prüfpunkten wie Handhabung, Ergonomie und Schadstoffe.Typisch für Kiddy: Kind sitzt mit Fangkörper statt Fünfpunktgurt
Wer sich im Sortiment des Unternehmens umsieht, stößt auf ein markantes Sicherheitsmerkmal: Bei den Kleinkind-Kindersitzen in der Gruppe I (für ein Körpergewicht von 9 bis 18 kg) verwendet Kiddy Fangkörper anstelle von herkömmlichen Fünfpunktgurten. Dadurch sollen die Verletzungsgefahren für Kinder viel geringer ausfallen. Kiddy begründet das mit einer günstigeren Verteilung von Unfallkräften, mit denen der kleine Körper bei einem Aufprall fertig werden muss. Weil der gesamte Oberkörper des Kindes nach vorn über das Prallkissen abrollen kann, werden die bei einem Unfall auftretenden Hals- und Nackenkräfte so gering wie möglich gehalten. Ein Fangkörper wirke wie ein Airbag, schreibt der Hersteller. Er leite die Aufprallenergie großflächig in den Prallkörper hinein und baue sie durch Energie absorbierende Materialien ab. Kindersitze mit herkömmlichen Fünfpunktgurten hingegen fixieren den Oberkörper des Kindes fest am Sitz – und fokussieren damit die bei einem Crash oder scharfen Bremsmanövern auftretenden Kraftspitzen direkt auf den besonders empfindlichen Kopf- und Nackenbereich. Eltern teilen sich gute Erfahrungen hierzu, auch zum Kiddy Shock Absorber liest man gute Erfahrungsberichte. Dieses hauseigene System soll wie eine Knautschzone wirken und den Aufpralldruck am Gurt durch Verformung minimieren.Fangkörper vs. Hosenträger: Anschnallen geht leichter ohne Gurtfummelei
Typisch für Kiddy-Kindersitze ist ferner, dass die Kleinen sich viel leichter im Sitz angurten lassen. Der Fangkörper ersetzt den Fünfpunktgurt nämlich gänzlich, erleichtert Ihnen damit das tägliche Anschnallen und reduziert das konzeptionelle Fehlbedienungsrisiko; das bedeutet: Sie oder andere Nutzer, die sonst nicht mit Kindersitzen vertraut sind, laufen weniger Gefahr, im Eifer des Gefechts einen Fehler zu machen. Selbst Bedenken, die Kinder könnten sich hinter dem Fangkörper eingezwängt fühlen, sind nach Meinung von Kiddy unbegründet. Zudem lässt sich ein Nutzen dieser Fangkörper nicht leugnen: In der Regel erweitern sie in ihrer Funktion als Spieltisch sogar noch die Aktionsfreiheit der kleinen Passagiere. Doch viele Eltern wenden sich ab: Je nach Lehnenwinkel könne es passieren, dass der Fangkörper bereits am Bauch des Kindes anliegt, ohne dass sich die Fangkörper-Arme korrekt unter den Armlehnen befinden. Auch mit Blick auf die unterschiedlichen Größen der Kinder seien solche Autositze nicht ausgereift, heißt es in den Kundenbewertungen. Und bei Kindersitzen mit Schiebevorrichtungen, die also bei Bedienung einschnappen, könne das Kind bei einem Aufprall herausrutschen, falls der Fangkörper nicht richtig eingerastet sei. Die Gefahr der Fehlbedienung sei hier besonders groß.Kostenlos: Unfallversicherung für Ihr Kind
Ein großes Augenmerk setzt Kiddy auf eine optimale, weil leichte Größenanpassung der Autokindersitze und die Bedürfnisse der kleinen Mitfahrer. Nicht zuletzt deshalb ist man bei Kiddy gerade auf die mitwachsenden Autokindersitze der großen ECE-Gruppen besonders stolz. Der Kiddy Cruiserfix Pro passt sich beispielsweise nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Breite den Körpermaßen des Kindes an. Sein guter Seitenaufprallschutz soll durch besonders enges Anliegen der Seitenelemente gewährleistet sein. Die Kehrseite der Medaille: Die Warentester haben dem Sitz der Gruppe für Vier- bis Zwölfjährigen (ECE-Gruppe II-III) ein etwas knappes Platzangebot für das Kind bescheinigt – trotz fehlendem Fangkörper, den Eltern als Hauptursache für das Engegefühl ihrer Schützlinge ausmachen.Noch etwas zum Seitenaufprallschutz: Auch unter den etwas älteren Kiddy-Babyschalen aus der ECE-Gruppe 0+ werden Eltern fündig, die einen besonders sicheren Kindersitz für die Kleinsten suchen. Gut bewertete Baby-Autokindersitze sind der Maxifix Pro, etwas aktuellere Beispiele der Kiddy Nest oder der Kiddy Relax Pro für Babys bis 13 kg. Ergebnis ist ein Rundum-Sorglos-Gefühl, das Kiddy, wenn es sein soll, auch über eine kostenlose Unfallversicherung für das Kind noch unterstützt.