Das Wichtigste auf einen Blick:
- Isofix verringert das Risiko, beim Einbau einen Fehler zu machen
- die meisten Isofix-Sitze können auch gegurtet werden
- Modelle mit Top-Tether statt Stützfuß sind auch für Fahrzeuge mit Bodenstaufach geeignet
- Isofix zwar teurer als gurtmontierte Sitze, aber nicht unbedingt besser
- nicht jeder Sitz passt in jedes Auto – manche nur für bestimmte Fahrzeuge zugelassen
- Hauptvorteil von Isofix für höhere Altersgruppen sind sichere Leerfahrten
Das erste Isofix-System wurde von Britax-Römer in Zusammenarbeit mit VW auf den Markt gebracht und gilt heute, mehr als 40 Jahre später, als globaler Einbaustandard für Autokindersitze. Doch wenn Eltern sich heute nach einem passenden Kindersitz umsehen, herrscht noch immer Verunsicherung. Zu viele verschiedene Systeme mit Gurt oder Isofix, Basis oder Stützbein und Begrifflichkeiten wie Reboarder, Top-Tether und Universalzulassung haben kaum Klarheit gebracht. Warum sind trotz technischem Konsens der Fahrzeughersteller und Länder auf die Konstruktion der Isofix-Haken und passenden Gegenösen der Fahrzeuge noch immer keine Isofix-Kindersitze am Markt, die universell in jedes Auto passen? Wäre das für Kinder dann nicht deutlich sicherer? Wir versuchen, Sie mit Antworten zu versorgen.
Isofix-Sitze sind einfacher zu handhaben, aber auch teurer
Wenn Sie zu einem Isofix-Kindersitz greifen, greifen Sie meist doppelt so tief in den Geldbeutel wie bei einem Standard-Kindersitz mit Gurt-Montage im Auto. Dafür haben Sie es zunächst einmal leichter.Besonders bei Babyschalen für die ersten Lebensmonate empfehlen sich Isofix-Kindersitze, die Sie direkt und fest mit dem Fahrzeug verbinden können. Eine Babyschale können Sie mit Isofix viel leichter herausnehmen und einsetzen; die Gurt-Bedienung mit Einfädeln von Kind und Sitz entfällt, der Sitz wird einfach per Klicksystem mit der Isofix-Basis verbunden, die fest im Auto verbleibt. Ein entscheidender Vorteil liegt in der Verringerung von Bedienungsfehlern insbesondere auch mit Blick darauf, dass manchmal Personen die Kindersitze bedienen, die mit dem System nicht vertraut sind.
Das Problem ist nur: Nicht jeder Isofix-Autositz, nicht jede Basis passt in jedes Auto. Eltern sind deshalb gehalten, beim Hersteller nachzufragen oder einen Blick in die Fahrzeug-Typenliste zu werfen. Denn obwohl man bei einem Isofix-Kindersitz eine feste, genormte Verbindung zwischen Sitz und Auto erwarten darf, gibt es noch immer nur wenige Isofix-Sitze mit Universalzulassung für jedes Fahrzeug. Das heißt: Vor dem Kindersitz-Kauf müssen Sie umständlich in Handbüchern und Listen der Autositz-Hersteller suchen, ob der Kindersitz Ihrer Wahl auch wirklich zu den Isofix-Bügeln Ihres Familienautos passt.
Die Besten ihrer Klasse: Mitwachsende Isofix-Kindersitze
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
---|---|---|---|---|---|
ab 209,00 € Gut 2,0 |
Schützenhilfe vom kleinen Bruder Weiterlesen |
Weiterlesen |
Weiterlesen |
13 Meinungen 2 Tests |
|
ab 228,79 € Gut 2,1 |
Stabil und sicher mit extra Polsterung und Memory-Schaum Weiterlesen |
Weiterlesen |
Weiterlesen |
0 Meinungen 2 Tests |
|
ab 225,00 € Gut 2,1 |
Ein Reboarder im Sinne der Nachhaltigkeit Weiterlesen |
Weiterlesen |
27 Meinungen 2 Tests |
Die besten Babyschalen mit Isofix
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
---|---|---|---|---|---|
ab 194,99 € Gut 1,7 |
Sichere Babyschale mit guter Ergonomie Weiterlesen |
Weiterlesen |
Weiterlesen |
56 Meinungen 2 Tests |
|
ab 209,00 € Gut 2,0 |
Schützenhilfe vom kleinen Bruder Weiterlesen |
Weiterlesen |
Weiterlesen |
13 Meinungen 2 Tests |
|
ab 228,79 € Gut 2,1 |
Stabil und sicher mit extra Polsterung und Memory-Schaum Weiterlesen |
Weiterlesen |
Weiterlesen |
0 Meinungen 2 Tests |
Achtung: Autokindersitze mit sogenannter semi-universaler Zulassung (z.B. Kindersitze mit Stützfuß) passen nicht in alle Fahrzeuge. Diesen Kindersitzen liegt eine Typenliste bei, mit der Sie überprüfen können, ob das Modell in Ihrem Auto verwendet werden darf. Der ADAC empfiehlt, beim Einbau des Sitzes immer auch die Anleitung des Sitzherstellers und die Hinweise im Handbuch Ihres Fahrzeugs zu beachten. Mit das Wichtigste beim Kindersitzkauf: Fahren Sie mit Kind und Auto beim Fachhändler vor und lassen Sie sich Passform und Bedienung der Isofix-Sitze in der Praxis vorführen.
Problem Top Tether: Nicht alle Fahrzeuge haben einen dritten Verankerungspunkt
Selbst wenn der Kindersitz für den universellen Einbau in alle auf Isofix vorbereiteten Fahrzeuge zugelassen ist ("Universalkindersitz"), muss das Fahrzeug einen dritten Verankerungspunkt für einen Zusatzgurt (Top Tether) besitzen. Dieser Befestigungspunkt kann sich am oberen Ende oder hinter der Rücksitzlehne befinden und ist entweder vorhanden oder nicht – laut ADAC ist er auch nicht nachrüstbar. Gerade hier liegt derzeit der Haken, wenngleich seit dem Jahr 2011 alle EU-Fahrzeug-Neuzulassungen mit einem solchen dritten Verankerungspunkt für den Top Tether vorausgestattet sein müssen.Wer also kein Fahrzeug mit einem solchen Zusatzfixpunkt besitzt, muss sich für die umständlichere, meist weniger sichere Standardlösung entscheiden und seinen (Isofix-)Kindersitz per Autogurt befestigen. Ein weiterer, nicht minder unbefriedigender Umstand sind Freigabesperren der Autohersteller bei Isofix-Basen mit Stützfuß in Autos mit Staufächern im Fußraum. Technische Lösungen sind Füllköper (etwa von der Firma VW) oder Stützfüße, die sich besonders weit bis zum Boden des geöffneten Staufachs ausfahren lassen, um den Kindersitz sicher abzustützen. Doch leider gilt auch hier: Eltern kommen nicht umhin, anhand der Freigabelisten vor dem Kauf ganz genau hinzusehen.
Isofix-Kindersitze mit Sicherheits-Macken – gibt es die auch?
Ja. Ein Isofix-Kindersitz im Auto ist längst keine Garantie für Sicherheit, das heißt im Wesentlichen für den im Vergleich zu Gurt-Modellen überlegenen Front- und Seitenaufprallschutz. In einzelnen Fällen bieten die baugleichen Schwestermodelle ohne Basis, nur mit dem Gurt befestigt, denselben oder sogar den besseren Schutz.Als Negativbeispiel dient die Hauck iPro Baby mit iPro Base, eine moderne Babyschale mit i-Size-Zulassung für Kinder bis 85 cm Körpergröße. Dieser Baby-Autositz besteht aus zwei Teilen – einer Basis, die über Isofix-Rastarme fest mit der Karosserie des Fahrzeugs verbunden ist. Und zweitens aus der Babyschale selbst, die Sie abnehmbar auf der Basis befestigen können. Die Warentester bewerteten den Autositz insgesamt mit einem "Mangelhaft": Erhöhtes Verletzungsrisiko beim Dummy-Test mit simuliertem Frontaufprall, vor allem aber zu viele Schadstoffe, hieß es im Kindersitz-Test von ADAC. Der Kindersitz stehe nicht besonders stabil im Fahrzeug und lasse sich nicht sicher bedienen. Als nähme der Schrecken kein Ende, kritisierten die Tester auch noch das hohe Gewicht, den hohen Platzbedarf im Auto und die beengten Platzverhältnisse fürs Kind.
Vergleichstests offenbaren noch weitere Testversager, bei denen nur ein "Mangelhaft" ausdrücken konnte, wie schlecht es um die Qualität von Isofix-Kindersitzen bestellt sein kann. Abzuraten ist laut Testergebnissen etwa vom Uppababy Mesa i-Size (mit und ohne i-Size-Base), der zwar nicht wegen mangelnder Sicherheit im Test durchfiel, aber wegen seines hohen Schadstoffgehalts. So enthielten die Bezugsstoffe das Flammschutzmittel TCPP in einer Konzentration, die den für Spielzeuge geltenden Grenzwert der Richtlinie 2014/79/EU überschreitet.
Tipp: Selbst die praktischen Schnelleinrastsysteme können Risiken bergen, die das Schutzniveau eines Kindersitzes dramatisch sinken lassen. Das Problem ist weniger in der Unfallsicherheit zu suchen als beim Fahrer oder der Fahrerin. Nach einer Studie der UDV (Unfallforscher der Deutschen Versicherer) ist die Hälfte der Kinder im Auto nicht richtig angeschnallt. Wir verraten, welche Fehler besonders häufig vorkommen und wie Sie Ihr Kind sicher anschnallen.
Sie wissen nicht, ob mit oder ohne Isofix? – In diesen Kindersitzen sitzt es sich laut Stiftung Warentest gleichermaßen gut:
- Cybex Pallas M-Fix SL (Stiftung Warentest: "Gut"; Gruppe-I-III-Kindersitz zur Befestigung mit Isofix oder Gurt)
- Cybex Pallas M SL (Stiftung Warentest: "Gut"; Gruppe-I-III-Kindersitz zur Befestigung mit Gurt)
- Cybex Solution M-Fix SL (Stiftung Warentest: "Gut"; Gruppe-II-III-Kindersitz zur Befestigung mit Isofix oder Gurt)
- Cybex Solution M SL (Stiftung Warentest: "Gut"; Gruppe-II-III-Kindersitz zur Befestigung mit Gurt)
- Cybex Solution M (Stiftung Warentest: "Gut"; Gruppe-II-III-Kindersitz zur Befestigung mit Gurt)
- Cybex Solution M-Fix (Stiftung Warentest: "Gut"; Gruppe-II-III-Kindersitz mit Isofix oder Gurt)
- Cybex Aton Q i-Size (Stiftung Warentest: "Gut"; i-Size-Kindersitz bis Größe 75 cm, Befestigung mit Gurt)
- Cybex Aton Q i-Size mit Base Q i-Size (Stiftung Warentest: "Gut"; i-Size-Kindersitz bis Größe 75 cm, Befestigung mit Isofix)
- Maxi-Cosi Rodi XP (Stiftung Warentest: "Gut"; Gruppe-II-III-Kindersitz zur Befestigung mit Gurt)
- Maxi-Cosi Rodi XP Fix (Stiftung Warentest: "Gut"; Gruppe-II-III-Kindersitz zur Befestigung mit Isofix oder Gurt)
- Maxi-Cosi Pebble Plus (Stiftung Warentest: "Gut"; i-Size-Kindersitz bis Körpergröße 75 cm, Befestigung mit Gurt)
- Maxi-Cosi Pebble Plus & Isofix-Basis 2wayfix (Stiftung Warentest: "Gut"; i-Size-Kindersitz bis Körpergröße 75 cm, Befestigung mit Isofix)
- GB Idan (Stiftung Warentest: "Gut"; Babyschale bis 13 kg Körpergewicht, Befestigung mit Gurt)
- GB Idan & Base-fix (Stiftung Warentest: "Gut"; Babyschale bis 13 kg Körpergewicht, Befestigung mit Isofix)
Die besten Isofix-Kindersitze mit Top Tether in der Übersicht
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
---|---|---|---|---|---|
ab 122,99 € Gut 2,1 |
Ermöglicht Rückwärtsfahrt bis vier Jahre - aber steile Sitzposition und schmal Weiterlesen |
Weiterlesen |
Weiterlesen |
978 Meinungen 4 Tests |
|
ab 160,65 € Gut 2,5 |
Bequemer Kindersitz mit vielen Anpassungsmöglichkeiten Weiterlesen |
Weiterlesen |
Weiterlesen |
1.875 Meinungen 1 Test |
|
ab 321,95 € Gut 2,5 |
Wandelbarer Kindersitz mit umfangreichen Sicherheitsfeatures Weiterlesen |
Weiterlesen |
Weiterlesen |
0 Meinungen 2 Tests |
Isofix-Kindersitze, die im Test mit ihrem Seitenaufprallschutz überzeugen
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
---|---|---|---|---|---|
ab 194,99 € Gut 1,7 |
Sichere Babyschale mit guter Ergonomie Weiterlesen |
Weiterlesen |
Weiterlesen |
56 Meinungen 2 Tests |
|
ab 209,00 € Gut 2,0 |
Schützenhilfe vom kleinen Bruder Weiterlesen |
Weiterlesen |
Weiterlesen |
13 Meinungen 2 Tests |
|
ab 228,79 € Gut 2,1 |
Stabil und sicher mit extra Polsterung und Memory-Schaum Weiterlesen |
Weiterlesen |
Weiterlesen |
0 Meinungen 2 Tests |
Ein heikles Thema in Tests sind Kindersitze, die Sie wie den Isofix-Sitz Britax Römer Kidfix² S ab einer Körpergröße von 1,25 Metern auch ohne Rücken- und Kopfstütze verwenden können – die dann aber keinen Seitenaufprallschutz mehr bieten. Eine Verwendung ohne Rückenstütze sei generell nicht zu empfehlen, warnt der ADAC. Das gelte vor allem bei Kindersitzen wie dem Britax-Sitz, der mit Rückenlehne im Test sogar einen sehr guten Seitenaufprallschutz bietet.
Text zu lang? Hier die wichtigsten Aspekte in Kürze.
Vorteile von Isofix | Gibt es Nachteile? |
|
|