Der kiddy Kinder-Autositz kiddy guardian überzeugt mit seinem gepolsterten Fangkörper zwar in Crashtests mit seinem hohen Sicherheitsniveau, allerdings scheint er sich im täglichen Betrieb vergleichsweise unkomfortabel zu verhalten, wie ausgesprochen negative Kundenbewertungen zeigen.
Sitzen wie im Schwitzkasten
So berichten mehrere Besitzer des kiddy guardian, dass sich der massive Fangkörper vor dem Körper des Kindes vergleichsweise unbequem für die Kleinen anfühle: Die Kinder hätten nicht gerade viel Bewegungsfreiheit, was sich in der geringen Akzeptanz beim Nachwuchs bemerkbar mache. Zudem soll es an heißen Tagen selbst beim Betrieb einer Klimaanlage mitunter zu einem Hitzestau direkt unter dem Fangkörper kommen – und dies trotz des vom Hersteller ausgelobten luftdurchlässigen Materials. Und häufig komme es sogar zu regelrechten Grabenkämpfen beim täglichen Anschnallen, das sich auch im Übrigen als recht vertracktes System erweise.Schock-Absorber schluckt Aufprallenergie
Das ist umso bedauerlicher, als der Normgruppe I-III-Autokindersitz offenbar eine durchdachte Angelegenheit ist: Im Alter zwischen neun Monaten und vier Jahren soll der Fangkörper den Nachwuchs bei einem Frontalunfall schützen: Zum Einsatz kommt laut Auskunft des Herstellers ein Schock-Absorber, der im Falle eines Unfalles wirkende Aufprallenergien zum Schutz des Kindes schlucken soll – dies in Gestalt eines stark stoßabsorbierenden Dämfpungsmaterials, das sich auch in den Seitenteilen des Schulter- und Kopfbereichs findet und für hohen Seitenaufprallschutz bürgt.
Schwachstelle Durchrutschgefahr
Wenig erfreulich lesen sich auch die kritischen Kommentare vereinzelter Nutzer, die dem kiddy guardian sogar Sicherheitsmängel bescheinigen: So könne der Nachwuchs, auch bei gehörigem Anschnallen und richtiger Sitzmontage, ohne Weiteres nach unten durchrutschen. Auch könne der Sprössling den Fangkörper nach Belieben verschieben, ferner sei der Sitz insgesamt wackelig, was die Annahme motiviere, es handle sich insgesamt um ein unsicheres Rückhaltesystem.Auf der Basis der doch recht kritischen Kundenbewertungen scheint die Empfehlung offensichtlich: Zwar sitzt es sich laut Stiftung Warentest im kiddy guardian durchaus sicher – doch was nützt das beste Sicherheitsniveau, wenn der Nachwuchs sich gegen das System insgesamt wehrt? Wenn es dennoch das kiddy-Produkt sein soll: Bei Amazon wird es derzeit - je nach Farbe – für 189 bis 219 EUR gelistet. Erhältlich ist er in Schwarz und Grau.