Inhalt
„Von der Schale fürs Baby bis zum Sitz fürs 1,50 Meter große Kind schützen viele gut. Doch es fanden sich auch Schadstoffe – und ein lebensgefährlicher Babysitz.“Frischgebackene Eltern haben die Qual der Wahl – die Auswahl an Babyschalen ist groß. Gut zu wissen: In den meisten Babyschalen ist der Nachwuchs im unglücklichen Fall eines Unfalls sicher aufgehoben. Nur der Chicco Kiros i-Size mit Basis patzte im aktuellen Vergleichstest bei der Unfallsicherheit und wurde dafür mit „Mangelhaft“ abgestraft. Gut zu wissen: Nutzen Sie den Chicco ohne die Basis, so steigert das die Unfallsicherheit enorm: Hier streicht der Sitz dann ein „Gut“ ein. Die Schale selbst ist also nicht das Problem, sondern das ungenügende Zusammenspiel mit der Basis.
Positiv: Schadstoffarm sind viele Modelle. Negativ fielen in diesem Prüfpunkt allerdings die BeSafe-Babyschalen von HTS auf: Die Tester fanden darin Naphthalin, das in Verdacht steht, krebserregend zu wirken.
Bei den Sitzen, die sich für Babys und Kleinkinder eignen, fiel beim Osann Oreo360 eine hohe Menge DPHP (ein Phthalat-Weichmacher) auf. Osann reagiert darauf, indem der Hersteller Eltern den Austausch des Gurtpolsters anbietet.
Der aktuelle Test zeigt auch: Es muss nicht unbedingt das teuerste Modell sein. Auch ein günstigeres kann sicher, passabel zu handhaben, ergonomisch und schadstoffarm sein. In der Regel bietet es sich an, zunächst das Kind in einer Babyschale zu transportieren und, sobald es dort herauswächst, den Sitz zu wechseln. Hier kommt zum Beispiel ein gut getesteter Sitz aus der Rubrik Kleinkind plus Kind infrage, beispielsweise der Cybex Pallas G i-Size.
Was wurde getestet?
Seit Jahren testen Stiftung Warentest und der ADAC Kindersitze gemeinsam. Der aktuelle Testbericht präsentiert 25 neue, bis dato von den Institutionen nicht getestete Kindersitze für Neugeborene, Kleinkinder und Kinder bis 1,50 Meter Körpergröße. Im Testumfeld sind darüber hinaus 9 weitere Sitze zu finden, die in den Ausgaben 7 und 11/2020 „gut“ abschnitten.Das Kriterium „Unfallsicherheit“ macht 50 Prozent der Gesamtnote aus. Die „Handhabung“ fließt zu 40, die „Ergonomie“ zu 10 Prozent in die Endnote ein. Das Kriterium „Schadstoffe“ findet mit 0 Prozent keine Berücksichtigung in der Note – es sei denn, die Teilnote „Schadstoffe“ wurde mit „Mangelhaft“ bewertet: Dann konnte die Gesamtnote nicht besser sein.
Weitere Abwertungen: Eine Abwertung der Endnote erfolgt ab einem „Befriedigend“ in den Prüfpunkten „Handhabung“ oder Unfallsicherheit. Wurde die „Unfallsicherheit“ sogar als „mangelhaft“ beurteilt, so konnte auch das Gesamturteil nicht besser ausfallen.
Das PDF, das bei der Stiftung Warentest kostenpflichtig heruntergeladen werden kann, enthält neben den hier gezeigten über 300 weitere Kindersitze und deren Testergebnisse.
- 18 Babyschalen
- 3 Kindersitze für Baby / Kleinkind
- 1 Kindersitz für Baby / Kleinkind / Kind
- 2 Kindersitze für Kleinkinder
- 6 Kindersitze für Kleinkind / Kind
- 4 Kindersitze für Kinder bis 1,50 Meter Körpergröße