Das Wichtigste auf einen Blick:
- Große Modellpalette für alle Jahreszeiten und Fehrzeugtypen
- Viele Tests bescheinigen meist gute oder solide Qualitäten
- Entwicklungszentrum in Hannover für den europäischen Markt
Die Sommerreifen von Hankook gelten bei Reifentests als Kandidaten für das solide Mittelfeld. Oft sind sie gleichauf mit Marken wie Semperit, Fulda oder Bridgestone, zuweilen sogar besser. Die Koreaner, siebtgrößte Reifenhersteller weltweit, betreiben seit 1997 bei Hannover ein Entwicklungszentrum für den europäischen Markt und können sich daher besser auf die hiesigen Anforderungen einstellen. Sie geraten längst nicht mehr in Gefahr, mit ihren Produkten als Fernost-Billigmarke durchzugehen.
Kinergy Eco
Kinergy Eco K425
Der als Energiesparreifen vermarktete Kinergy Eco ist seit 2011 ausgiebig von verschiedenen Fachzeitschriften getestet worden und schnitt dabei unterschiedlich gut ab, aber nie schlecht. Zum Teil sind die Testergebnisse widersprüchlich. So prüfte der ADAC im Frühjahr 2012 eine Reihe von Sommerreifen in der Kleinwagen-Größe 165/70 R14 T und kam beim Kinergy Eco zum Ergebnis „befriedigend“. Für mehr reichte es nicht, weil der Reifen „etwas schwächer auf Nässe“ war. Im März 2013 brachte ein ADAC-Test in der Größe 185/60 R15 H kein anderes Resultat. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) prüfte zusammen mit dem Automobilclub ACE den Kinergy Eco als 195/65 R 15 V und stufte ihn als „empfehlenswert“ ein. Im GTÜ-Test war der Hankook jedoch, anders als beim ADAC-Vergleich, einer der besten Reifen auf Nässe und zeigte in dieser Disziplin eine stärkere Leistung als etwa der Michelin Energy Saver +, der Fulda Eco Contro HP oder der Pirelli Cinturato P1. Seine gute Punktzahl in dieser Kategorie habe er dann aber durch die schwächere Leistung auf trockenen Untergrund wieder verspielt, so die GTÜ. Die „Auto Bild“ (Ausgabe 23/2013) vergab in einem speziellen Energiesparreifen-Test ein „gut“ an den Koreaner und bescheinigte ihm ein hohes Spritsparpotenzial und auf Nässe einerseits verlängerte Bremswege, andererseits aber gute auch Aquaplaningeigenschaften. Die „Autobild“ vergab jeweils eine glatte 2 bei der Trocken- und Nassnote. Der Kinergy Eco ist in Breiten zwischen 155 Millimetern und 215 Millimetern sowie bis zum Geschwindigkeitsindex V (bis 240 Stundenkilometer) erhältlich und kommt damit für schnelle Oberklasse-Fahrzeuge oder Sportwagen nicht in Frage.
Ventus S1 Evo 2
Ventus S1 Evo 2
Leistungsstärkere Autos können mit dem Ventus S1 Evo 2 bestückt werden, der durch die Bank gute Kritiken erhält. Der ADAC testete ihn 2013 als 225/45 R17 Y und kam zum Ergebnis, dass es sich um einen sehr ausgewogenen Reifen handele, der auch „gut auf Nässe“ sei. Am Ende stand die ADAC-Gesamtnote 2,3. Die Zeitschrift „Gute Fahrt“ (Ausgabe 4/2012) sieht den Ventus S1 Evo 2 in der Größe 225/40 R 18 sogar gleichauf mit dem Continental Sport Contact 5 als Testsieger und sieht ein „sehr gut“ als gerechtfertigt an. Breiten vom 215er bis zum 275er mit dem Geschwindigkeitsindex Y (bis 300 Stundenkilometer) lieferbar. Als Alternative zum Ventus S1 Evo 2 kommt vom selben Hersteller der Ventus V12 Evo in Betracht, der von Hankook als „neue Macht für sportliches Fahren“ beworben wird, aber schon längere Zeit auf dem Markt ist und zuletzt 2009 getestet wurde, mit guten Ergebnissen.
Ventus Prime 2
Ein etwas gemischtes Bild ergibt sich beim Ventus Prime 2. Sowohl die „auto, motor und sport“ (Heft 6/2013) als auch die „Auto Zeitung“ (Heft 6/2013) sehen den hohen Rollwiderstand als größten Schwachpunkt dieses Sommerreifens an. Denn schließlich geht der allgemeine Trend zum Spritspar-Pneu, und der Weg dorthin führt zwangsläufig über einen niedrigen Rollwiderstand. Auf der Haben-Seite des Ventus Prime 2 stehen die guten Bremsleistungen und der hohe Fahrkomfort, die für ein „empfehlenswert“ in der „auto, motor und sport“ reichten. Der Reifen eignet sich vornehmlich für Mittelklasse Fahrzeuge und steht in Breiten von 185 bis 235 Millimetern zur Verfügung. Der Geschwindigkeitsindex reicht von H (bis 210 Stundenkilometer) über V (bis 240 Stundenkilometer) bis hin zu W (bis 270 Stundenkilometer).
Optimo K715
Der Optimo K715 ist ein Reifen für Kleinwagen und die Kompaktklasse. Es gibt ihn sogar als schmalen 135er, die breiteste Ausführung ist ein 195er. In puncto Geschwindigkeitsindex ist sind T-Reifen (bis 190 Stundenkilometer) die schnellste und häufigste Variante des Optimo K715. Die Testergebnisse sprechen für diesen Reifen. Beim ADAC konnte er 2011 in der Größe 175/65 R14 T ein „gut“ einfahren und sei „sehr gut in allen sicherheitsrelevanten Disziplinen“, wenn auch nur mittelmäßig komfortabel. Als 155/70 R 13 T hatte der Optimo K715 sich bereits 2007 ein „empfehlenswert“ beim ADAC abgeholt.
Ventus RS-2
Ventus R-S2
Hankook hat in seinem Portfolio weitere Sommerreifen, die sich bisher jedoch keinen Tests stellen mussten und eher eine kleine Zielgruppe ansprechen. Zu nennen wäre etwa der Ventus R-S2, ein Sportreifen, der zwar eine Straßenzulassung besitzt, aber nach Herstellerangaben die Merkmale eines „reinrassigen Super-Sportlers“ besitzt. Er funktioniert am besten auf trockener Strecke und ist für schnelle Rundenzeiten konzipiert. Eine passable Alltagstauglichkeit - gute Regeneigenschaften, niedriger Verschleiß - tritt dabei in den Hintergrund.