Volla, das ist ein deutsches Partnerunternehmen des insolventen Herstellers Gigaset, möchte ebenfalls mit dem „Made in Germany“ Slogan punkten. In diesem Zuge präsentiert man das Volla Phone X23: ein äußerlich robustes und widerstandsfähiges Smartphone mit einer Art Rugged-Gehäuse für den Außeneinsatz. Das herausragende Merkmal des Volla Phone X23 liegt in der Software: Es ist mit veraltetem Android 12 oder Ubuntu erhältlich und verzichtet aus Datenschutzgründen gänzlich auf Google-Dienste. Das mag auf der einen Seite löblich sein, hat auf der anderen Seite aber massive Einschränkungen zur Folge. So wird die NFC-Schnittstelle unbrauchbar, da es an Banking-Apps mangelt.
Die hauseigene Nutzeroberfläche namens „Volla OS“ ist eher minimalistisch und bietet alternative App-Stores, die qualitativ jedoch nur selten einen echten Play-Store-Ersatz darstellen. Datenschutz wird durch Funktionen wie ein Log-freies VPN und regionale KI-Verarbeitung betont. Die Software ermöglicht auch die Auswahl des Betriebssystems, einschließlich Ubuntu Touch.
Das 6,1-Zoll-Display wirkt mit seiner geringen 720p-Auflösung völlig veraltet. Die Hardware, hergestellt von Gigaset, zeigt sich leistungstechnisch im Mittelfeld und ist dem Preis nicht angemessen. Auch die Kameraqualität und Konnektivität sind nur durchschnittlich, 5G-Mobilfunk oder zeitgemäßes Wi-Fi 6 sucht man vergeblich. Der 5,000-mAh-Akku überzeugt hingegen mit einer beeindruckenden Laufzeit von 17 Stunden Aktivität.
So muss man am Ende sagen, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis unter dem Deckmantel des Datenschutzes doch stark vernachlässigt wurde und als schlecht zu bezeichnen ist.
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- Erschienen: 23.09.2023
- Details zum Test
63%
Plus: extrem sicherer Schutz der persönlichen Daten; austauschbarer Akku; sehr gut gegen Umwelteinwirkungen und vor Stürzen geschützt..
Minus: schwächelnde Kameraqualität; hoher Preis; Schwächen in der Performance. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.