Das Wichtigste auf einen Blick:
- AC-WLAN als Standard etabliert
- nur sehr günstige Geräte funken langsamer als AC-WLAN
- öffentliche WLAN-Hotspots sind ein hohes Risiko
- aktives WLAN hilft auch unterwegs stets optimal angebunden zu sein
- Geschwindigkeit abhängig von Bandbreite des Internetanschlusses
Wie bewerten Fachmagazine WLAN-Smartphones in ihren Testberichten?
WLAN ist als Schnittstelle in Smartphones heutzutage nicht mehr wegzudenken, weshalb Testmagazine sich nicht mehr speziell auf dieses Feature konzentrieren. Selten werden genaue Werte wie Durchsatz oder Empfangsstärke tatsächlich gemessen und bewertet. Im Großen und Ganzen existiert nur noch ein wirkliches Kriterium zur Abwertung moderner Smartphones: Sobald ein Gerät – meist der Einsteigerklasse zugehörig – höchstens im einfach 5-GHz-Netz (802.11n) funkt, ist das Grund genug, um dies als negativen Aspekt in die Wertung mit einfließen zu lassen. Da mittlerweile so gut wie jeder heimische Router im flotten AC-WLAN – also auf 2,4- und 5-GHz parallel – funkt, können solche Smartphones die Bandbreite eines AC-Routers nicht ausschöpfen. Gerade, wenn immer mehr WLAN-Smartphones immer bessere Displays verbaut bekommen, ist es umso ärgerlicher, wenn man aufgrund dessen Probleme beim Streaming von Film und Serien bekommt.Worin unterscheiden sich die jeweiligen WLAN-Standards im täglichen Gebrauch voneinander?
Von der Geschwindigkeit her ist WLAN in der Tat eine gute Alternative zum Datentransfer über die Mobilfunknetze. Denn während der Download-Beschleuniger HSDPA je nach Ausbaustufe zwischen 7,2 und 21 MBit/s ermöglicht, bietet WLAN schon nach dem normalen Standard IEEE 802.11n theoretisch 300 MBit/s. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die Bandbreite selbst unter idealen Bedingungen selten über der Hälfte liegt und Download wie Upload sich diese dann auch noch teilen. Dennoch ist WLAN damit meist erheblich schneller als HSDPA und nur im AC-WLAN theoretisch schneller als modernes LTE. Letzteres ist letzten Endes aber fast egal, denn eine kleine Einschränkung gilt natürlich trotzdem: Die Geschwindigkeiten gelten nur für den Datentransfer zwischen WLAN-Geräten wie Handy und Hotspot. Wie schnell man dagegen beim Surfen im Internet unterwegs ist, hängt stark von der Internetleitung ab, mit welcher der Hotspot wiederum an das weltweite Netz angeschlossen ist. In den meisten Fällen drosselt sich die Geschwindigkeit also auf normales DSL-Niveau mit 16, 25 oder 50 MBit/s.Nur bei VDSL und anderen modernen Zugangsarten lohnt sich auch der Geschwindigkeitsboost von AC-WLAN. Wichtiger ist ohnehin, dass das Handy über Dual-Band-WLAN verfügt. Damit ist gemeint, dass das Gerät nicht nur über das 2,4-GHz-Band sendet und empfängt, sondern zusätzlich über das 5-GHz-Band. Dadurch wird zwar nicht die theoretische Maximalgeschwindigkeit angehoben, sehr wohl aber häufig die tatsächlich erreichte. Denn je nach Auslastung der Funkbänder ist es ausgesprochen praktisch, wenn das Handy auf das jeweilige andere Funkband ausweichen kann. Vor allem in dicht besiedelten Regionen oder Mietwohnungen ist AC-WLAN von Vorteil, da hier deutlich mehr Funkkanäle zur Verfügung stehen, auf denen mit Hotspot oder Router kommuniziert werden kann, denn sobald bspw. der Router des Nachbars auf demselben Kanal funkt, können sich beide Geräte gegenseitig ausbremsen.