Stärken
Schwächen
Flachbettscanner sind die erste Wahl, wenn Sie auf der Suche nach einem günstigen Scanner sind. Doch auch Profis, denen es auf eine akkurate Farbabbildung ohne Verfälschungen ankommt, greifen gerne zu den Geräten mit der Klappe. Warum das so ist, erfahren Sie hier.
Worauf wird in Tests bei Flachbettscannern besonders Wert gelegt?
Viele Scanner sind heute Multifunktionsgeräte, die neben einem Flachbettscanner auch einen Dokumentendurchzug oder sogar eine Durchlichteinheit für Dias und Filmrollen beinhalten. Doch gleich, welche Technik genau zum Einsatz kommt, die optischen Ergebnisse des Scanners stehen naheliegenderweise ganz klar im Fokus aller Tests. Dabei geht es nicht nur banal um die Auflösung und damit Schärfe des Scans, sondern insbesondere auch um die korrekte Abbildung von Farbabstufungen und Details in Bildhintergründen.
Gleichwohl gibt es eine ganze Menge wichtiger weiterer Faktoren, die in Vergleichstests eine Rolle spielen: Welche Ausgabeformate unterstützt der Scanner? Sind auch verlustfreie Formate darunter? Kann man die Scans nur per Kabel an den angeschlossenen Rechner weiterreichen, werden sie auf dem Scanner erstmal bequem zwischengespeichert oder direkt via WLAN ins Netzwerk verteilt? Und: Wie schnell arbeitet der Scanner? Vor allem Letzteres ist eine wichtige Frage, da mancher Scanner immer noch quälend langsam arbeitet. Richtig gute Geräte brauchen nur zwischen 4 und 10 Sekunden, mittelmäßige schon etwa 20 Sekunden. Alles darüber ist nicht mehr angemessen. Wenn Sie Scan-Geschwindigkeiten von weniger als 4 Sekunden/Blatt benötigen, kommen nur noch große Dokumentenscanner in die Auswahl.
Kann ich mit einem Flachbettscanner auch Dias einscannen?
Bei einem Flachbettscanner legen Sie das zu digitalisierende Material auf eine Glasplatte. Zum Scannen fährt eine Beleuchtungs- und Abtasteinheit in einer Art Schlitten unter dieser Glasplatte durch. Der Vorteil liegt darin, dass auch Buchseiten oder Briefmarken eingescannt werden können, was bei Scannern mit einem Einzug nicht der Fall ist. Mithilfe von Durchlicht-Aufsätzen können zudem tatsächlich auch Kleinbild- und Mittelformat-Negative sowie Dias digitalisiert werden – nicht jeder Scanner bietet aber diese Möglichkeit. Und auch dann wird die Qualität der Scans maßgeblich durch die Auflösung definiert.Welche Auflösung muss ein guter Scanner haben?
Wie viel Bilddetails ein Scanner erfassen kann, hängt von der Auflösung ab, mit der er arbeitet. Diese wird in dpi (dots per inch), das heißt Punkte pro Zoll, angegeben. Allerdings entspricht die effektive Auflösung häufig nur einem Drittel der Herstellerangabe. Das liegt vor allem daran, dass viele Scanner ein interpoliertes Ergebnis vorweisen, das heißt, viele Pixel werden jeweils errechnet aus den Farbinformationen der Pixel um sie herum. Allerdings spielt auch die Qualität des einzuscannenden Dokuments eine entscheidende Rolle. Wurde dieses selber mit 150 dpi gedruckt, nutzt ein Scan mit 1.000 dpi recht wenig.Für Papiervorlagen machen Scans mit mehr als 300 dpi kaum Sinn, sondern erzeugen einfach nur Datenunmengen. Will man hingegen Negative und Dias scannen, benötigen Sie eine sehr hohe Auflösung, zumindest wenn man diese auch drucken möchte. Da sollte der Scanner effektiv tatsächlich auf 3.000 ppi kommen. Das ist eine Qualität, die die wenigsten Flachbettscanner erreichen. Daher ist in der Regel von einem Scan via Durchlicht-Aufsatz abzu- und die Verwendung von speziellen Durchlichtscannern anzuraten.
Welche Farbtiefe benötige ich wirklich?
Je kleiner die Farbtiefe, umso geringer sind auch die Datenmengen. Je größer die Farbtiefe, umso höher ist die Differenzierung aller Helligkeits- und Farbwerte. Ein Bit kennt nur zwei Abstufungen, während zwei Bit vier Abstufungen eines Farbkanals ausmachen. Scannt ein Flachbettscanner mit acht Bit wird die Farbe immerhin mit 256 Abstufungen dargestellt. Das bedeutet für den RGB-Farbraum mit acht Bit pro Kanal bereits 16,7 Millionen möglicher Farben und bei 16 Bit bereits 281 Billionen Farbmöglichkeiten. Bildschirme können nicht mehr als 32 Bit darstellen. Im Prinzip reichen bei einem Scan 24 Bit aus, auch wenn viele Scanner mehr anbieten.
Wie stabil ist ein Flachbettscanner?
Es liegt nahe, dass bei einem Flachbettscanner die Klappmechanik des Deckels eine Sollbruchstelle darstellt. Wer täglich ausgiebig scannt, belastet diese ganz erheblich, weshalb tatsächlich immer wieder frustrierte Nutzer die Deckelkonstruktionen anprangern. Aber auch die Scan-Mechanik wird belastet, da die Fotoeinheit vor- und zurückfahren muss – anders als bei einem Durchlaufscanner. Die Industrie gibt daher häufig ein "Scanvolumen" je Monat an, für das die Geräte konstruiert wurden.Wann ist ein Fotoscanner die bessere Wahl?
Wenn Sie den Flachbettscanner vor allem für den Scan bzw. die Digitalisierung Ihrer Fotos benutzen möchten, können Sie in der Regel mit guten Scanergebnissen rechnen. Wenn Sie allerdings große Mengen digitalisieren müssen, zum Beispiel auch beruflich, dann ist ein dedizierter Fotoscanner klar die bessere Wahl. Diese Spezialgeräte haben oftmals einen automatischen Dokumenteneinzug und arbeiten somit deutlich effizienter als der klassische Flachbettscanner. Hinzu kommt, dass viele Fotoscanner auch Dias und Negative in hohem Tempo digitalisieren können.Die belastbarsten Flachbettscanner:
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