Der Nachfolger des CanoScan 9000F unterscheidet sich kaum von seiner Ausstattung her vom Vorgänger. Lediglich die Scan-Software SilverFast SE wurde durch eine hauseigene Software ersetzt und der Energieverbrauch ist durch die Energiesparfunktion gesunken. Mit dem CanoScan 9000F Mark II ist ein Foto- und Filmscanner auf den Markt, der vor allem Privat- Anwendern gefallen dürfte.
Scannen von Papiervorlagen, Dokumenten und Fotos
Das Scannen von Aufsichtvorlagen wie Dokumente oder Foto-Prints geht recht einfach. Hierzu stehen verschiedene mitgelieferte Software-Programme wie My Image Garden oder ScanGear zur Verfügung. Bei My Image Garden kann man eine oder mehrere Auflagen auf die Glasplatte legen. Nachdem man den Scanvorgang gestartet hat, wird innerhalb von wenigen Sekunden in der Bildmitte das Ergebnis angezeigt. Man kann diese für die Betrachtung vergrößern, im 90-Grad-Winkel drehen oder beschneiden. Wenn man Bilder schräg aufgelegt hat, werden diese automatisch gerade ausgerichtet und auch selbstständig beschnitten. Danach wird das Bild in den Wunschordner gespeichert. Mit dem TWAIN-Treiber ScanGear sind noch mehr Einstellungen möglich. Die Scanergebnisse sind in jedem Fall von guter Qualität.Eignung als Filmscanner?
Der Scanner scannt Fotografien mit einer maximalen Auflichtgröße von 21,6 x 29,7 Zentimetern. Für den Durchlichtbereich steht eine maximale Scanfläche von sechs mal 22 Zentimetern zur Verfügung. Mit anderen Worten: gleichzeitig können 12 Kleinbild-Aufnahmen oder vier Kleinbild-Dias eingescannt werden. Für Liebhaber des Mittelformats ist ebenfalls gesorgt und das kommt in dieser Preisklasse nicht allzu häufig vor. Canon gibt die Auflösung mit 9.600 mal 9.600 dpi an. Allerdings handelt es sich hierbei eher um einen theoretischen Wert, denn die effektive Auflösung liegt weit unter der optischen. Das liegt vor allem daran, dass der Flachbettscanner hauptsächlich als Papierscanner konzipiert ist. Bei Filmmaterial werden aber größere Auflösungen benötigt. Um einen qualitativ hochwertigen A4 großen Druck zu erhalten, muss mit 2500 ppi gescannt werden. Der 9000er scannt ein Kleinbild-Dia aber laut einem Test von filmscanner.info nur effektiv mit 1700 ppi. Damit kann nur brauchbare Ausdrucke bis 13 x 18 Zentimetern herstellen. Um dieses Ergebnis zu erhalten, muss man mit mindestens 4800ppi scannen und erhält zunächst eine 100-Megabyte-Datei beziehungsweise 32 Megapixel-Datei, von der aber eben nur vier Megapixel die tatsächliche Information darstellen, da alle anderen Pixel nur durch Interpolation entstanden sind. Besonders gut soll wiederum nach Auskunft vieler Privatanwender die FARE-Level-3-Technologie zur Anwendung der automatischen Staub- und Kratzerkorrektur funktionieren.Fazit
Mit der neuen Software My Image Garden steht dem Fotofreund ein Komplettpaket zur Bildverwaltung und Bildorganisation zur Verfügung. Wer nach wie vor analog fotografiert und plant seine Bilder großformatig zu drucken, wird mit dem Scanner nicht glücklich werden. Wer allerdings seine alte Sammlung digitalisieren möchte, aber keine großen Drucke vor hat, kann zuschlagen. Für rund 200 EUR ist der Scanner bei Amazon zu haben. Wer ohnehin den Scanner nur aus Aufsichtsscanner nutzen möchte, ist in jedem Fall gut beraten und wird mit gewohnter Canon-Qualität belohnt.