Der Perfection V330 von Epson eignet sich optimal dafür, (über-) große Formate zu digitalisieren, ohne dass deswegen unbedingt die Anschaffung eines wesentlich teureren A3-Scanners notwendig würde. Zum einen lässt sich nämlich der Deckel zur Seite klappen, um die gesamte Glasfläche für größere/sperrige Vorlagen komplett ausnützen zu können. Sollte dieser Kniff jedoch noch nicht ausreichen, wird die übergroße Vorlage in einzelnen Schritten eingescannt und anschließend mit der beiliegenden Software Schritt für Schritt zu einem Dokument wieder zusammengefügt – zumindest für den gelegentlichen Einsatz ein probates Verfahren.
Die Scans selbst wiederum liest der Perfection V330 mit einer maximalen optischen Auflösung von 4.800 x 9.600 Pixeln ein. Dabei kann er nicht nur (Papier-) Dokumente verarbeiten. Über eine Durchlichteinheit lassen sich auch Dias und Negative digitalisieren. Als Zielgruppe will der Perfection V330 daher Privatanwender ansprechen, die das Gerät auch zum Digitalisieren ihrer Fotosammlung einsetzen möchten und dabei auf relativ hochwertige Scans Wert legen. Auf Wunsch nimmt die Software ferner einfache Korrekturen vor und entfernt zum Beispiel selbständig Staubkörner oder frischt die Farbe bereits älterer Aufnahmen wieder auf.
Epson setzt außerdem auf ein benutzerfreundliches Handling des Perfection V330. Vier Schnelltasten starten entweder den Scanvorgang, machen eine Kopie, verschicken den Scan per E-Mail oder wandeln ihn in ein pdf-Dokument um. Außerdem arbeitet der Perfection V330 mit LEDs als Belichtungseinheit, die keine nennenswerte Aufwärmzeit benötigen, weniger Strom verbrauchen sowie – und hier kommt ein Touch Ökologie ins Spiel – ohne Quecksilber auskommen.
Der Perfection V330 ist mit 120 Dollar ausgepreist, die in etwa auch in Euro bezahlt werden müssen, sobald der Scanner nach Europa verschifft wird. Ob hier allerdings noch ein großer Markt für Stand-alone-Scanner besteht, ist angesichts der Hausse bei den Multifunktionsdruckern mit integriertem Scan-Modul fraglich.
In den seltensten Fällen lassen sich mit einem MuFu jedoch keine Dias/Negative digitalisieren, weswegen sich zumindest die Foto-Fans einen Kauf des V330 sicherlich durch den Kopf gehen lassen werden. Die Option wiederum, großformatige Vorlagen einscannen zu können, dürfte zum Beispiel in kleineren Kreativbüros auf ein reges Interesse stoßen, für die sich die Anschaffung eines speziellen Großformatscanners einfach nicht lohnt.
-
- Erschienen: 30.01.2012 | Ausgabe: 4/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
Bedienung: „gut“;
Geschwindigkeit: „gut“;
Auflösung (Durchlicht): „schlecht“;
Scanqualität Fotos: „gut“;
Scanqualität Dias: „zufriedenstellend“;
Scanqualität Negative: „zufriedenstellend“;
OCR-Qualität: „gut“;
Geräusche: „gut“.