Stärken
Schwächen
Der Tablet-Markt wurde lange von den beiden Konkurrenten Android und iOS in Form von Apples iPads dominiert. Seit Microsoft mit Windows 8 und später Windows 10 auch die Touchscreen-Bedienung in ihre Systeme integriert hat, hat sich das System einen gewissen Marktanteil aneignen können, bleibt aber weiterhin eher ein Underdog. Inzwischen werden Windows-Tablets vor allem in Form von Convertible-Notebooks an den Mann gebracht, aber Hersteller wie Acer, Asus und Lenovo bringen auch weiterhin oft preisgünstige Windows-Tablets auf den Markt, die sich in Tests vor allem gegen die Android-Tablets behaupten müssen.
Wie werden Windows-Tablets von Fachmagazinen beurteilt?
Die von den Testmagazinen verwendeten Kriterien sind bei Windows-Tablets dieselben wie für Galaxy Tab, iPad und Co.: Displayqualität, Performance, Akkulaufzeit und Bedienkomfort geben den Ton an. Bei den Displays unterscheiden sich Windows-Tablets kaum von ihren Verwandten. Die meisten Windows-Tablets setzen auf eine andere CPU-Architektur, die anfangs in Sachen Ausdauer ins Hintertreffen geraten ist. Aber dank fortwährender Hardware- und Softwareoptimierungen sind sie inzwischen etwa gleichauf mit dem Rest des Markts. Hinsichtlich des Bedienkomforts sind sich die Tester uneins: Manch einer genießt die gewohnte Windows-Oberfläche mit optionaler Kachelansicht für Fingerbedienung während andere eher die von Grund auf auf den Fingertipp ausgerichteten Bedienkonzepte von Android und iOS bevorzugen.Lässt sich Windows 10 komfortabel mit Touchscreens bedienen?
Die klassische Desktop-Ansicht von Windows 10 ist ohne starke Vergrößerung auf typischen Tablet-Displays etwas zu kleinteilig für eine komfortable Navigation. Deshalb hat Microsoft dem System einen Tablet-Modus spendiert, der bei den meisten Windows-Tablets standardmäßig aktiviert ist. Das Startmenü wird dabei durch die bereits aus Windows 8 bekannte Kachelnavigation ersetzt, die sich auch ohne Maus leicht navigieren lässt. Wenn man Software benutzt, die auf die Desktop-Oberfläche optimiert ist, hilft der Tablet-Modus wenig. Dann empfiehlt sich die Anschaffung eines Tablet-Bedienstifts, mit dem man deutlich präziser auch kleine Bedienelemente treffen kann. Wenn man aber vor allem Apps aus dem Windows Store verwendet, dürfte die Bedienung ohne Maus und Tastatur keine große Hürde darstellen.Welche technischen Unterschiede gibt es zwischen Windows-Tablets und Android-Tablets?
Android-Tablets und Windows-Tablets setzen in der Regel auf unterschiedliche Hardwarearchitekturen. Während Android-Geräte vor allem auf Chipsätze von ARM, Qualcomm und Mediatek setzen, findet man bei Windows-Geräten eher X86-basierte Prozessoren wie in Notebooks und Desktop-PCs. Hier dominieren Prozessoren von Intel den Markt. Diese waren anfangs den Konkurrenz-Architekturen beim Einsatz in Tablets in Bezug auf Performance und Energieeffizienz oftmals unterlegen, können inzwischen aber in beiden Disziplinen mithalten. In der Praxis gibt es keine fühlbaren Unterschiede zwischen den beiden Architekturen. Ein Vorzug der Windows-Tablets ist jedoch, dass sie oftmals auch ältere Programme ausführen können, die eigentlich nur für Desktop-PCs und Notebooks konzipiert worden sind.Microsoft hat inzwischen eine eigens für ARM-Prozessoren konzipierte Version von Windows 10 herausgebracht. Windows 10 ARM ist in den Grundfunktionen identisch zum herkömmlichen Windows, aber die Installation von x86- und x64-Anwendungen, also klassischer Windows-Software, ist nicht möglich. Apps beziehen Sie bei Windows 10 ARM deshalb fast ausschließlich über den Windows-Store.