Microsofts Premium-Tablet geht in die nächste Runde. Auch die 2022er-Edition versteht sich primär als Hybridgerät zwischen Tablet und Notebook, kommt aber out of the box nur ohne Tastatur zur Käuferin oder zum Käufer. Für diese werden nochmal zwischen 150 und 180 Euro fällig, was den Gesamtpreis schnell über die 2.000-Euro-Marke hievt. Den Preis rechtfertigt Microsoft nur teilweise. Auf der Habenseite verbucht das Gerät ein sehr gutes Display, das auch erstmals bei Windows-Geräten eine dynamische Bildwiederholrate bietet, die einen automatischen Wechsel zwischen 120 und 60 Hz ermöglicht. Der Akku hält locker den ganzen Tag ohne Boxenstop am Netzteil durch. Die restliche Ausstattung inklusive Speicher und Lieferumfang lässt das Gerät trotzdem teuer wirken.
Während bei den Vorgängergenerationen noch eine namentliche Trennung zwischen den Varianten mit x86-Prozessor (Intel Core i-Reihe) und ARM-Prozessor aus eigenem Hause stattfand, heißen nun beide Varianten Surface 9. Wenn Sie sich für die ARM-Version entscheiden, bekommen Sie ein lautlos arbeitendes Gerät mit 5G-Mobilfunkmodem und noch ein paar Stunden mehr Akkulaufzeit. Im Gegenzug müssen Sie allerdings mit einigen Kompatibilitätsschwierigkeiten rechnen. Viele Programme laufen nur über eine Emulationsebene für x86-Programme, die einiges an Performance kostet. Das gilt zum Beispiel auch für den Browser, wo nur Microsofts Edge eine starke Performance zeigt. Außerdem arbeiten viele PC-Peripheriegeräte nicht mit ARM-Prozessoren zusammen. Wenn Sie primär mit dem Browser arbeiten, ist das aber ein vertretbarer Abstrich. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, ist der Griff zur Intel-Version ratsam.
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- Erschienen: 22.12.2022
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10 von 10 Punkten
Stärken: toller und schneller Bildschirm; performantes System; Entsperren per Gesichtserkennung; sehr gutes Keyboard; hohe Verarbeitungsqualität.
Schwächen: unterdurchschnittliche Ausdauer; kein Speicherkartenslot. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.