Das Surface Go verwendet ein "anderes" Windows...
Microsoft will mit seinem neu vorgestellten Tablet Surface Go endlich das iPad von Apple in Bedrängnis bringen. Eine gar nicht so einfache Mission: Die bisherigen Surface-Modelle sind entweder viel zu teuer und eher als Convertible-Notebooks denn als leichtgewichtige Tablets zu betrachten oder schlicht zu schwachbrüstig ausgestattet. Beim Surface Go gilt nun die Devise des Mittelwegs. So hat man einerseits die Systemleistung dank Verwendung des neuen Intel Pentium Gold 4415Y mit Kaby-Lake-Architektur gegenüber früheren Modellen mit Intel Atom spürbar steigern können, andererseits setzt Microsoft weiterhin auf das angeblich schlankere Windows 10 S anstelle des ressourcenfressenden Windows 10 Home.Die Hauptunterschiede? Auf Windows 10 S lassen sich nur Apps aus dem Windows Store installieren, jedoch keine Programme via EXE-Befehl und auch keine anderen Apps. Ferner kann außer dem Edge-Browser kein anderer Browser verwendet werden, die Standardsuchmaschine ist somit auch Bing und kann nicht zum Beispiel auf Google geändert werden. Die Performance des Systems soll dadurch spürbar besser ausfallen. Dies konnte im Test bislang aber ironischerweise nicht nachgewiesen werden. Golem und andere Fachmagazine sehen zwischen beiden Windows-Versionen in der Hinsicht kaum Unterschiede. Allenfalls mag man das Argument zählen lassen, dass die neue Windows-Ausführung sicherer ist, weil eben nur im Store verifizierte Programme installiert werden können.
...das man aber umgehend los wird
Trotzdem dürften die Einschränkungen die meisten Anwender einfach massiv stören. Die gute Nachricht dabei: Man kann Windows 10 S getrost links liegen lassen. Microsoft garantiert derzeit eine kostenfreie Upgrade-Phase auf das vollwertige Windows 10 Home, die auch für das Surface Go gilt. Aufgrund der ähnlichen Performance beider OS dürfte auch wenig dagegen sprechen, dieses Upgrade durchzuführen. Wer sogar die Version Windows 10 Pro installieren möchte, kann diese Version gegen ein Entgelt von 50 Euro erhalten.Ein Aufrüsten auf Windows 10 Home empfiehlt sich schon allein deshalb, weil unbekannt ist, wie lange diese spezielle Windows-Version von Microsoft gepflegt werden wird. Das Unternehmen hatte eigentlich versprochen, dass Windows 10 Home ein System für alle Geräte würde, nun tauchen wieder diverse Sondervarianten auf. Trotzdem ist 10 Home ganz klar die am weitesten verbreitete und sicherlich zukunftssicherste Ausführung der neuen Generation.