5G vs. LTE – Lohnt sich der Umstieg?

Wenn man vor dem Kauf eines neuen Smartphones steht, stellt sich aktuell die Frage, ob es bereits ein Modell mit 5G-Mobilfunk sein sollte. Wir verraten Ihnen, welche Vorzüge die aktuelle Mobilfunktechnik mit sich bringt und welche Fallstricke zu beachten sind.

Der Anteil 5G-fähiger Smartphones steigt

Anteil 5G-fähiger Smartphones 2020 bis 2022 (Bildquelle: testberichte.de)

In einer Auswertung aller auf Testberichte.de gelisteten Smartphones der Jahre 2020 bis 2022 haben wir ermittelt, dass der Anteil an Smartphones mit 5G-Mobilfunk stetig steigt und inzwischen die Mehrheit bildet. Auffällig ist zudem, dass auch in den unteren Preisklassen bis ca. 300 Euro immer mehr Geräte mit 5G ausgeliefert werden. In der Oberklasse und im Highend-Segment gehört 5G inzwischen schon zur Standardausstattung.

Gute und günstige Smartphones mit 5G

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Welche Vorurteile gibt es gegenüber 5G-Mobilfunk?

Neben einigen wilden Verschwörungstheorien ist eines der größten Vorurteile gegenüber 5G, dass es angeblich negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.

Diese Behauptungen beruhen nicht auf wissenschaftlichen Beweisen! Zahlreiche Studien und Forschungen haben gezeigt, dass 5G-Strahlung innerhalb der internationalen Richtlinien für elektromagnetische Felder liegt und keine nachgewiesenen schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit hat. 

Auf der Webseite des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr finden Sie weiterführende Informationen zu den Erkenntnissen:

Ist 5G schädlich für uns?

Ein weiteres Vorurteil betrifft die Umweltauswirkungen von 5G. Es wird behauptet, dass der Aufbau von 5G-Infrastruktur Bäume fällen, die Umweltverschmutzung erhöhen und die Ökosysteme stören würde.

Die 5G-Infrastruktur wird in der Regel auf bestehenden Mobilfunktürmen und -standorten installiert und benötigt nicht zwangsläufig zusätzlichen Platz. Natürlich sind die Mobilfunkanbieter beim Bau neuer Funkmasten an die strengen Umweltauflagen und Vorschriften gebunden, die überall gelten.

Im Gegensatz zu 4G (LTE) kann 5G auch in Form kleiner Funkzellen installiert werden und es ist nicht zwingend ein großer Mobilfunkmast erforderlich.

Zudem wird argumentiert, dass die erhöhte Vernetzung und Datenübertragung in 5G-Netzen zu einem erhöhten Risiko des Missbrauchs persönlicher Daten führen könnte.

Datenschutz und Sicherheit haben in der Entwicklung von 5G allerdings eine wichtige Rolle gespielt. Es werden strenge Sicherheitsmaßnahmen und Verschlüsselungsstandards implementiert, um den Schutz der Privatsphäre zu gewährleisten.

Kann man ein 5G-Smartphone auch dann benutzen, wenn man nur einen LTE-Mobilfunk-Vertrag hat?

Ja, das ist problemlos möglich. Jedes 5G-Smartphone kann als Fallback auch 4G/LTE nutzen. Somit ist der Kauf eines 5G-fähigen Handys auch auf lange Sicht sinnvoll, falls Sie später auf einen Vertrag mit 5G-Mobilfunk wechseln.

5G-Logo auf Xiaomi Mi 10 5G ist für einige Handy-Hersteller ein Feature, das eifrig beworben wird. Hier zum Beispiel auf der Rückseite des Xiaomi Mi 10. (Bildquelle: unsplash.com)

Welche Vorzüge gibt es im Vergleich zu LTE?

Höhere Geschwindigkeit: 5G bietet eine erheblich schnellere Datenübertragung im Vergleich zu 4G. Dadurch können Inhalte schneller heruntergeladen, Streaming-Dienste ohne Unterbrechungen genutzt und Echtzeitanwendungen wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) reibungslos genutzt werden.

Geringere Latenz: 5G hat eine deutlich geringere Latenzzeit als 4G. Dies bedeutet, dass die Reaktionszeit bei der Übertragung von Daten verringert wird. Das ist vor allem für mobiles Gaming ein Vorzug.

Verbesserte Netzwerkkapazität: 5G kann eine viel höhere Anzahl von Geräten gleichzeitig verbinden als 4G. Dies ist besonders wichtig in dicht besiedelten Gebieten oder bei Großveranstaltungen, wo eine große Anzahl von Nutzern auf das Netzwerk zugreift. 5G ermöglicht eine bessere Skalierbarkeit.

Gibt es auch Nachteile?

Höhere Kosten: 5G-fähige Smartphones sind im Schnitt teurer als reine 4G-Geräte. Zudem können 5G-Datentarife höhere Gebühren als 4G-Tarife mit vergleichbarem Datenvolumen mit sich bringen. Mobilfunkanbieter, wie zum Beispiel o2, machen 5G aber nach und nach zum Standard für alle Tarife.

Begrenzte Netzabdeckung: Abseits von Ballungszentren geht der 5G-Ausbau noch schleppend voran. In solchen Gebieten müssen 5G-fähige Geräte auf 4G (LTE) wechseln.

Auswirkungen auf die Akkulaufzeit: 5G-Module benötigen mehr Energie als 4G-Module. Das kann sich auf die Akkulaufzeit von Smartphones auswirken. Glücklicherweise ist die Akkulaufzeit derzeit ein Fokusthema der Smartphone-Hersteller, wodurch die Laufzeiten auch mit 5G in der Regel deutlich besser als in den Vorgängergenerationen ausfällt.

Fazit: Ja, es gibt auch einige Argumente gegen 5G. Diese sind aber im Vergleich zu den Vorzügen weniger erheblich und werden zum Teil auch nach und nach aufgelöst. Somit spricht inzwischen kaum noch etwas gegen die Nutzung eines 5G-Smartphones. Inzwischen gibt es sogar eine gute Modellauswahl im Budget-Bereich unter 300 Euro:

Die besten 5G-fähigen Smartphones bis 300 Euro

 

von Gregor Leichnitz

Fachredakteur im Ressort Computer & Telekommunikation – bei Testberichte.de seit 2008.

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