Stärken
Schwächen
Früher gehörte ein Austauschakku noch zum guten Ton bei einem Handy. Heute ist das Feature leider nur noch selten anzutreffen. Die verbesserte Akkutechnologie und die neuen, weniger modularen Bauweisen bei modernen Smartphones, lassen diesen Vorzug langsam vom Markt schwinden.
Wodurch zeichnen sich Smartphones mit Austauschakku in Tests aus?
Grundsätzlich werden Smartphones unabhängig davon getestet, ob sie einen Austauschakku besitzen oder nicht – die Testkriterien sind einheitlich gehalten. Das liegt zum einen daran, dass die Frage des Wechselakkus eher philosophischer Natur, gewissermaßen eine Geschmacksfrage des Nutzers ist. Zum anderen werden nur noch wenige teurere Modelle überhaupt mit dieser Option an den Markt gebracht. Der Grund ist, dass Smartphones mit Austauschakku nur unter hohem Aufwand wasserdicht konstruiert werden können. Als Nachteil gereicht ihnen das aber nicht, da die wenigsten Magazine eine Wasserdichtigkeit für eine gute Note voraussetzen – von dedizierten Outdoor-Tests einmal abgesehen. Positiv bemerkt werden Austauschakkus ansonsten auch nur bei Oberklasse-Smartphones, ohne dass es aber in die Wertung einginge.
Warum brauche ich einen wechselbaren Akku?
Smartphones mit austauschbarem Akku sind vor allem in der Einsteiger- bis Mittelklasse anzutreffen. Hauptsächlich bieten Smartphones bis 300 Euro solche Wechselakkus als spezielles Feature an. Vor allem Hersteller, die sich ausschließlich in diesen niedrigeren Preisregionen tummeln, setzen nach wie vor vermehrt auf wechselbare Akkus. Die beiden französischen Hersteller Wiko und Archos sind beste Beispiele für solche Hersteller. Tatsächlich ist in Umfragen der Hälfte unserer Nutzer die Möglichkeit des Akkuwechsels wichtig. Dagegen interessieren sich nur knapp 30 Prozent für eine kabellose Ladefunktion, obwohl diese in den Medien viel stärker thematisiert wird. Der größte Vorteil eines wechselbaren Akkus ist die Möglichkeit, sich einen zweiten Ersatzakku bei Bedarf einlegen zu können. Dies kann dann notwendig sein, wenn man lange unterwegs ist und keine Powerbank mitnehmen möchte oder wenn der Akku nach einigen Jahren seine Leistung verliert. Zudem liegt hier die Entscheidungsgewalt über die Nutzungsdauer des eigenen Smartphones mehr beim Nutzer: Gibt der Akku nach drei Jahren den Geist auf, ist man nicht gezwungen, ein neues Smartphone zu kaufen, sondern kann ganz einfach den Akku wechseln. Sofern erhältlich, kann sogar ein größerer Akku eingelegt werden, der die Laufzeit des Geräts spürbar erhöht.Was spricht gegen einen austauschbaren Akku?
Smartphones mit fest verbautem Akku sind oftmals stabiler, da sie keinen abnehmbaren Deckel besitzen. Das wirkt sich logischerweise auch auf die Dichtigkeit des Geräts aus: Die wenigsten Smartphones mit Wechselakku sind vollständig wasser- und staubdicht. Zudem liegen die Kartenschächte häufig unterhalb eines wechselbaren Akkus – das bedeutet, ein Entfernen des Akkus ist zum Einlegen oder Entfernen der SIM- oder Speicherkarte zwingend erforderlich. Die Karten bei Smartphones mit festem Akku sind immer äußerlich zugänglich. Für den Hersteller bedeutet ein fest integrierter Akku außerdem geringere Baukosten, da Kontaktstellen auf der Platine, eine spezielle Anordnung der Bauteile sowie eine zusätzliche Ummantelung des Akkus wegfallen.Nicht zuletzt ist es einfach der Zeitgeist moderner Smartphone-Hersteller, eher auf einen fest verbauten Akku zu setzen. Das liegt vor allen am Produktdesign, denn ein fest im Gehäuse integrierter Akku kann besser im Inneren des Geräts verstaut werden – das ist besonders dann wichtig, wenn Smartphones immer dünner werden sollen.