Stärken
Schwächen
Wie schneidet das Display im Vergleich zu größeren Geräten ab?
Smartphones mit 4,0 bis 4,3 Zoll großem Display sind eine aussterbende Gattung. Im Grunde kann man hier nur noch das iPhone SE sowie vereinzelte Modelle von Huawei, Samsung, Sony und Wiko nennen. Bei allen – mit Ausnahme des iPhones – handelt es sich um ausdrückliche Einsteigermodelle, in welche die Hersteller nur wenig Mühe sondern im Gegenteil möglichst billige Hardware stecken. Trotzdem mag es überraschen, dass die Noten für die Bildqualität dann doch so deutlich negativ ausfallen. Denn eigentlich sollte man meinen, das zumindest in dieser Hinsicht die Einfachheit eine Stärke ist: Je kleiner das Display, desto enger rücken die vorhandenen Pixel zusammen und ergeben damit eigentlich auch ein schärferes Bild.
Tatsächlich jedoch geizen die Hersteller oftmals dermaßen beim verbauten Panel, dass die Auflösung selbst für diese kleine Bilddiagonale zu gering ausfällt. Die Folge sind erschreckend oft pixelige, unscharfe Displays, die es zudem an Kontrast und Blickwinkelstabilität missen lassen. Denn ein teures AMOLED-Panel ist in dieser Klasse Mangelware. Da darüber hinaus auch automatisch reagierende Helligkeitssensoren fehlen und die maximale Bildschirmhelligkeit niedrig ausfällt, sind noch dürftigere Noten für die Lesbarkeit bei Sonnenlicht die Folge.
Die Kamera: Was darf man hier in der 4-Zoll-Klasse erwarten?
Die Kamera steht bei Einsteigergeräten definitiv nicht im Fokus – hier wird auch in der 4-Zoll-Klasse als erstes gespart. Schon die Auflösung bewegt sich mit wenigen rühmlichen Ausnahmen nur zwischen 5 und 8 Megapixeln, problematisch ist aber vor allem die Verwendung von eher einfachen Optiken, die wenig Licht einfangen. Entsprechend ist die Fotoqualität der Hauptkamera bei einfachen Schnappschüssen schon nur „brauchbar“, doch spätestens die Noten für Bilder bei schlechtem Licht fallen eigentlich durchweg dürftig aus. Und für Selfie-Liebhaber lohnt der Blick in diese Klasse erst gar nicht: Die Fotoqualität der Selfie-Kamera fällt noch weiter ab – zum Erstaunen vieler Tester sogar bei den iPhones, die hinsichtlich der anderen Merkmale stets einen Tick besser abschneiden.Die Leistung: Lassen sich 4-Zoll-Smartphones flüssig bedienen?
Auch hinsichtlich der Schnelligkeit darf von den 4-Zöllern nicht zu viel erwartet werden. Im Allgemeinen sind die Geräte allenfalls fähig, die alltägliche Menüführung flüssig zu stemmen, spätestens beim Browsen über große Websites oder beim Spielen moderner 3D-Titel ist das Ruckeln kaum noch zu vermeiden. Das hängt aber auch mit dem Alter vieler 4-Zoll-Modelle zusammen. Moderne Einsteigergeräte beginnen heute bei 5 Zoll Bilddiagonale – und bei denen wird man kaum noch ein Ruckeln erleben.
In der grauen Masse kann man dennoch einige wenige Highlights aufstöbern: Das iPhone mag dabei wenig überraschen, sind die Apple-Geräte doch der Inbegriff einer flüssigen Bedienung. Die kleinen Ausführungen leiden aber unter einem kleinen Speicherplatz. Wer hier keine Kompromisse eingehen will, sollte sich bei BlackBerry umsehen. Die Geräte haben aufgrund einer vollwertigen Fronttastatur zwar ein kleineres Display, sind aber eigentlich in der Oberklasse anzusiedeln – als einzige überhaupt. Sie besitzen eine gute Schnelligkeit und zumindest ausreichend Speicher, der noch erweitert werden kann.
Der Akku: Glänzen hier die kleineren Geräte?
Eine niedrige Bildauflösung, schlichte Kameras und ein ausbremsender Chipsatz: Perfekte Zutaten für eine im Gegenzug gute Akku-Note? Mitnichten. Selbst für die Testmagazine ist es bei der Analyse von 4-Zoll-Modellen immer wieder überraschend, dass mit Ausnahme der teuren BlackBerrys und exotischer Chinesen kaum ein Modell eine richtig gute Akkubewertung einheimsen kann. Nicht einmal die iPhones können hier überzeugen – und das will etwas heißen. In der Regel schaffen es die Geräte nicht einmal über ein „dürftig“ hinaus.
Der Grund ist aber offensichtlich: Wie auch bei der restlichen Ausstattung wird hier schlichtweg seitens der Hersteller gegeizt. So sehr, dass die Akkukapazität nicht einmal für die eigentlich schwache Hardware ausreicht. Das sieht in der 5-Zoll-Klasse ganz anders aus: Es ist daher empfehlenswert, sich lieber unter diesen Modellen umzusehen – auch, wenn damit etwas an Handlichkeit eingebüßt wird.