Sehr empfehlenswerte In-Ears
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Vorteile:
Akku hält sehr lange, ANC, Klang, LDAC, IPX4 Spritzwasser- und Schweißschutz
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Nachteile:
Ohrstöpsel, kein Multipoint
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Geeignet für:
zu Hause, unterwegs, Büro
Klang:
Der Sony hat eine große räumliche Auflösung und löst Details sehr fein auf. Höhen, Mitten und Bässe sehr ausgewogen, wobei der Hochtonbereich etwas präsenter sein könnte.
Die Kanonenschläge am Ende der „Overtüre 1812“ sind auf den Punkt und druckvoll. Bei „Serengeti Storm“ von Hydro wird die präzise Wiedergabe der Basspassagen zu einem eindrucksvollen Erlebnis.
Emerson, Lake und Palmers „Lucky Man“ wird auf einer großen räumlichen Bühne wiedergegeben und sehr detailreich aufgelöst.
Für den Praxistest habe ich die XM4 mit einem FiiO 11 und LDAC benutzt.
Tragekomfort:
Die XM4 sind deutlich komfortabler als ihre Vorgänger, sofern man die passenden Ohrstöpsel hat. Davon gibt es leider nur drei Paar. Für mich sind die M der Kompromiss. Das neue Material ist allerdings nichts für mich. Nach kurzer Zeit habe ich das Gefühl, sie sitzen zu locker und dichten nicht mehr korrekt ab. Eine Überprüfung per APP zeigt, dass es für den linken In-Ear stimmt. Also nachjustieren. Leider wiederholt sich das ein paar Mal.
Ich habe dann die Comply True Grip ausprobiert. Sie sitzen und isolieren besser. Ich habe auch ein paar Silikon getestet, die auch sehr gut funktionieren.
Es gibt damit gute Alternativen, falls man mit den neuen Ohrstöpseln nicht klarkommt.
ANC:
Das ANC arbeitet gut und blendet die Umgebungsgeräusche weitgehend aus. Es ist allerdings nicht so effektiv wie bei den XM3. Die filtern im mittleren Bereich vor allem Stimmen besser heraus.
Akku:
Die Akkuleistung ist im Vergleich zur Konkurrenz hervorragend. Mit NC ca. 8, ohne ca. 12 Stunden Laufzeit mit einer Ladung. Ich habe die XM4 jetzt einige Zeit genutzt und würde sagen, dass die Angaben von Sony realistisch sind, obwohl ich noch keinen Akkudauertest durchgeführt habe.
Bedienung:
Jeder In-Ear hat eine Sensorfläche, die gut und zuverlässig auf den Finger reagiert. Ich finde die Sensoren besser als bei den XM3. Die Funktion der Sensoren lässt sich über die APP für jeden Hörer zuweisen. So habe ich jetzt den linken Hörer für Musik- und Telefonbedienung und den rechten Hörer für Laut/Leise eingestellt. Leider bietet Sony keine Mehrfachbelegung, z.B. laut/leise und ANC on/off für einen Sensor.
Ausstattung
Die In-Ears kommen mit einer sehr kompakten Ladebox, In der Box sind sie automatisch ausgeschaltet und laden. Sobald man sie herausnimmt koppeln sie sich mit dem Telefon und sind einsatzbereit. Es liegen drei Ohrstöpsel in einem neuen Material bei.
APP:
Hier gibt es Information und Möglichkeiten, weitere Einstellungen anzupassen:
- Batterieanzeige für die Ohrhörer und Ladebox
- Speak to Chat
- Sound / EQ
- Prüfung des dichten Sitzes der Ohrstöpsel.
- ANC / Umgebungsgeräusch Einstellungen
- Software Updates
Telefonie:
Konnte ich noch nicht testen, da ich die In-Ears normalerweise nicht zum Telefonieren benutze. Wenn sie auf dem Niveau der XM3 sind, sollte telefonieren aber ganz gut funktionieren.
FAZIT:
Die Sony WF-1000XM4 sind eine konsequente Weiterentwicklung der Vorgänger. Sie überzeugen in fast allen Bereichen. Trotz des hohen Preises eine klare Kaufempfehlung
Wer allerdings mit den XM3 keine Passprobleme hat und nicht unbedingt LDAC für hochauflösende Musik benötigt, sollte eher auf die XM3 zurückgreifen, da sie mittlerweile nur die Hälfte kosten und immer noch zu den Besten In-Ears gehören.
Ein Upgrade auf die XM4 sollte ebenfalls gut überlegt sein, wenn man mit den XM3 gut klarkommt.
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