Mit dem C3 Pro liefert Schuberth einen Klapphelm ab, der in mehrfacher Hinsicht neugierig macht: Er soll über eine besonders gute Aerodynamik verfügen, die ihm auch bei hohen Geschwindigkeiten noch einen ausgewogenen Sitz ohne lästigen Auftrieb bescheinigt. Der speziell für Touren- und Sporttourenfahrer entwickelte Klapphelm soll außerdem bestens belüftet sein und mit einem sehr geringen Geräuschniveau auskommen.
Klickt man sich durch das Datenblatt des Schuberth C3 Pro, findet sich eine Reihe technischer Highlights: Die Helmform mit Spoiler soll den so genannten Anpressdruck optimieren. Damit gelingt dem C3 Pro laut Hersteller ein optimaler Sitz, der sich auch bei Geschwindigkeiten ab 160 km/h nicht aus dem Konzept bringen lässt. Heißt: Er soll so gut wie keinen Auftrieb entwickeln und sich außerdem pendelneutral und weitgehend richtungsstabil verhalten.
Schuberth will dem nach ECE 22/05 geprüften Klapphelm außerdem eine verbesserte Akustik mit auf den Weg gegeben haben. Dröhnige und die Konzentration störende Fahrgeräusche sollen durch einen Windabweiser der Vergangenheit angehören. Zum Akustikpaket gehört etwa auch die ergonomische Form des Nackenpolsters. Bei einem unverkleideten Motorrad begnügt er sich laut Herstellerangaben mit einem geringen Geräuschniveau: von gerademal 82 dB(A) bei 100 km/h ist hier die Rede.
Speziell für Frischluftfanatiker will Schuberth beim C3 Pro ebenfalls noch einmal aufgerüstet haben: Für optimale Ventilation sind Kopf- und Kinnbelüftung, eine Mundbelüftung sowie eine Stirnbelüftung zuständig. Insbesondere Vielfahrer können sich also auf ein komfortables Helmklima und einen stets kühlen Kopf freuen. Das Datenblatt verweist in diesem Zusammenhang auf einen Wert von bis zu 9 Liter Frischluft pro Sekunde, die bei 100 km/h in den Helm ein- und wieder ausgeführt werden. Ebenfalls positiv: Das Pinlock-Visier verspricht Beschlagfreiheit mit dem bewährten Doppelscheibenprinzip, allerdings könnte sich hier erfahrungsgemäß bauartbedingt ein kleiner Störimpuls im Sichtfeld einstellen.
Mit dem Ratschenschloss und der waschbaren Innenausstattung finden sich beim Schuberth C3 Pro allerdings auch traditionelle Werte. Anders beim Gewicht: Mit 1.570 Gramm wiegt er sensationell wenig und punktet damit fraglos in Sachen Tragekomfort und niedrigen Nackenkräften. Damit scheinen die Zeiten, in denen ein Klapphelm mindestens doppelt so schwer war wie ein Integralhelm, definitiv der Vergangenheit anzugehören.
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- Erschienen: 11.06.2015 | Ausgabe: 7/2015
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„Nutzt man die Klappfunktion des C3 Pro, offenbart der Helm seine Qualitäten. In bester Manier lässt sich die Mütze über Kopf und Nasenfahrrad ziehen. Beim nachträglichen Einfädeln des Gestells gehen dicke Bügel nur widerwillig in den Hut. Auch unsere Motorradbrille strapazierte ungewohnt die Nerven. Etwas leichter biegt sich nur das randlose Gestell - nach dem Biegen wird sie aber irgendwann brechen.“