Die fünfte Generation von Samsungs Falt-Smartphone ist hier. Wie auch in der vierten Generation setzt Samsung auf eine zaghafte Weiterentwicklung des bewährten Konzepts.
Das faltbare Smartphone bietet ein extragroßes Innendisplay mit 7,6 Zoll, das sich für Multitasking mit mehreren Apps zugleich anbietet oder auch Medienkonsum im komfortablen Großformat ermöglicht.
Das Außendisplay misst 6,2 Zoll und entspricht somit zumindest auf dem Papier einem regulären Smartphone-Bildschirm. Allerdings ist es sehr schmal, was beim Tippen von Texten zu Problemen führen kann und bei diversen Apps zu Darstellungsproblemen führt.
Im geschlossenen Zustand schließt das Z Fold 5 nun endlich lückenlos ab. Dadurch ist das Gehäuse etwas dünner und das Display minimal besser geschützt. Das Z Fold 5 ist dennoch nicht hosentaschentauglich und bringt mit über 250 g immer noch ziemlich viel Gewicht auf die Waage.
Das Innenleben des Z Fold 5 wird jetzt vom Qualcomm Snapdragon 8 Gen2 befeuert, der in einem Großteil aller Highend-Handys von 2023 seinen Dienst verrichtet. Die Performance ist auch trotz des Pixel- und Bildflächen-Überflusses tadellos. Die Energieeffizienz ist zudem gestiegen, wodurch das Z Fold 5 jetzt zuverlässiger durch den Tag kommt, auch wenn man öfter zum Gerät greift.
An den Kameras ändert sich im Vergleich zum Z Fold 4 nichts. Selbst die zuvor für ihre schlechte Bildqualität kritisierte Unter-Display-Kamera im Hauptbildschirm bleibt unverändert. Die restlichen Kameras arbeiten etwa auf dem Niveau des ehemaligen Flaggschiff-Smartphones Samsung Galaxy S22+. Ein Upgrade auf die Kameratechnik des S23 wäre angemessen gewesen.
Selbst für die günstigste Version mit 256 GB Speicher werden zum Marktstart bereits über 1.800 Euro fällig. Zum Vergleich: Selbst das Premium-Smartphone Apple iPhone 14 Pro Max mit dem notorisch teuren maximalem 1-TB-Speicherausbau ist günstiger. Es ist enttäuschend, dass Samsung nicht wenigstens ihren eigenen digitalen Bedienstift S-Pen beilegt, der wunderbar mit dem Z Fold 5 harmoniert und den Einsatzbereich des Geräts erweitert.
Kein Kauf für die Ewigkeit: Die Anfälligkeit für Defekte bleibt bestehen
Das wohl größte Problem an Foldable-Smartphones ist auch in der fünften Iteration des Z Fold nicht gelöst: Das biegbare Display ist selbst bei sorgsamem Umgang anfällig für Defekte. So gab es im Netz kürzlich eine ganze Welle an Beschwerden über das Galaxy Z Fold 3, dessen Display nach Ablauf der Garantiefrist besonders häufig zu Brüchen neigt – vermutlich weil die Weichmacher im Kunststoff ihre Wirkung verlieren und das Material durch die anhaltende Belastung spröde wird. Die Schutzfolie über dem Display franst zudem schnell aus. Es deutet wenig darauf hin, dass sich dieses Problem nicht beim Z Fold 4 und auch beim Z Fold 5 wieder auftreten wird.Samsung gewährt eine 24-monatige Garantie, die angesichts des Premium-Preises und der hohen Wahrscheinlichkeit für Defekte kurz erscheint. Samsungs Reparaturservice ist zudem durch die große Verbreitung ihrer Geräte chronisch überlastet, weshalb die Wahrscheinlichkeit besteht, dass Sie im Garantiefall lange auf die Reparatur warten müssen.
Außerhalb der Garantiezeit berechnet Samsung den Erfahrungen der Käuferinnen und Käufer zufolge für die Reparatur des Displays bei der Galaxy-Fold-Reihe zwischen 700 und 800 Euro.