Der Galaxy Z Fold6 präsentiert sich mit wenigen, aber sinnvollen Änderungen im Vergleich zum Vorgänger, dem Fold5. Hauptsächlich wurden die Proportionen der Displays leicht angepasst und das Gewicht reduziert. Der Schutz gegen Staub wurde nun durch ein IP-Rating untermauert, wenngleich die Schutzklasse IP X4 nicht die beste ist. Wie es sich für ein Highend-Modell gehört, gab es auch ein Prozessor-Upgrade auf den Snapdragon 8 Gen 2, der dieses Jahr in vielen Premium-Smartphones verbaut wird. Die Kamera-Hardware bleibt wiederum unverändert, was im Vergleich zur Konkurrenz enttäuschend ist.
Das faltbare Design zeigt sich nun kantiger und flacher, was dem Gerät ein modernes Aussehen verleiht. Es ist zudem breiter und kürzer im eingeklapptem Zustand, was das vordere Display benutzerfreundlicher macht. Trotz der marginalen Gewichtsdifferenz von 14 g im Vergleich zum Vorgänger ist das Fold6 spürbar handlicher. Gorilla Glass Victus 2 schützt die äußeren Oberflächen, während das faltbare Display weiterhin aus dem sogenannten Ultra Thin Glass (UTG) besteht.
Das Hauptdisplay ist mit 7,6 Zoll und einer variablen Bildwiederholrate von 120Hz nahezu unverändert, bietet jedoch eine höhere Helligkeit. Der Außenschirm wächst auf 6,3 Zoll und bewegt sich langsam in Richtung eines brauchbareren Seitenverhältnisses. Die Falz in der Bildschirmmitte bleibt weiterhin klar sichtbar und somit ein Störfaktor.
Die Akkulaufzeit ist alltagstauglich, auch wenn Power User jeden Tag den Weg zum Netzteil antreten müssen. Ein solches ist übrigens nicht im Lieferumfang enthalten. Die Akku-Ladegeschwindigkeit bleibt mit 25 W sehr langsam für die Preisklasse. Die Stereo-Lautsprecher bieten eine gute Klangqualität, wenn auch nicht herausragend.
Samsungs Android-Oberfläche One UI 6.1.1 bietet umfangreiche Funktionen für Multitasking und unterstützt Samsungs S Pen Bedienstift. Neu sind die Galaxy AI-Features, die automatische Transkription, Übersetzung und Bildbearbeitung ermöglichen. Vorbildlich ist Samsungs Update-Versprechen: 7 Jahre soll das Gerät mit Software-Updates versorgt werden. So lassen sich nun gezeichnete Objekte zum Beispiel per KI in saubere Objekte verwandeln. Der Snapdragon 8 Gen 3 Prozessor sorgt für solide Leistung, auch wenn das Z Fold6 in Benchmarks nicht hervorsticht.
Die Kamera bleibt dieselbe wie bei den Vorgängermodellen, was für ein 2024-Gerät angesichts starker Konkurrenz von Apple, Google und Co. enttäuschend ist. Die Hauptkamera liefert bei Tageslicht gute Bilder, bei schwachem Licht bleibt die Qualität jedoch durchschnittlich. Tele- und Ultraweitwinkelkamera bleiben ebenfalls unverändert.
Samsung ruht sich auf seiner Pole Position im Foldable-Markt merklich aus und verzichtet auf große Sprünge. Leider geht die Rechnung auf, denn trotz mangelnder Innovation bleibt das Galaxy Z Fold6 das ausgereifteste faltbare Smartphone auf dem Markt, vor allem wegen seiner Displayqualität, den guten Lautsprechern und der vielseitigen Software. Verbesserungen in der Kamera und Ladegeschwindigkeit wären jedoch wünschenswert. Mit dem Pixel Fold 2 steht bereits ein ernstzunehmender Konkurrent in den Startlöchern.