In der Galaxy-S23-Riege ist das S23+ das mittlere Modell, das sich preislich, bei der Größe sowie in Sachen Ausstattung genau zwischen dem Basismodell S23 und dem Premium-Modell S23 Ultra mit optionaler Stiftbedienung platziert. Im Vergleich zum direkten Vorgänger S22+ hat Samsung die Preise deutlich angehoben und bewegt sich jetzt auf einem Level mit dem iPhone 14 Plus. Das Highend-Gerät rechtfertigt seinen hohen Preis durchaus, denn echte Ausstattungslücken sind hier nicht zu finden. Beim Display zeigt Samsung seine Expertise als weltweit führender OLED-Display-Hersteller: Leuchtkraft, Kontrast, HDR, Schärfe ... alles bewegt sich auf absolutem Top-Niveau. Der einzige Wermutstropfen beim Bildschirm ist die dynamische Anpassung der Bildwiederholrate. Während beim Topmodell S23 Ultra je nach Bildinhalt dynamisch von 1 bis 120 Hz geregelt wird, kann das S23+ nur in vier Stufen zwischen 48 und 120 Hz wechseln, was die Energieeffizienz etwas trübt.
Der Akku zeigt sich dennoch vergleichsweise ausdauernd. Samsung spricht von 27 Stunden Videowiedergabe am Stück, eh das Gerät wieder ans Netzteil muss. Ein Netzteil liegt nicht mit im Karton. Die Akku-Ladegeschwindigkeit ist höher als bei Vorgängergenerationen, aber noch nicht auf dem Niveau von zum Beispiel Xiaomi. Als Chipsatz kommt diesmal auch bei der europäischen Version das neueste Topmodell des Marktführers der Android-Sphäre Qualcomm zum Einsatz. Zuvor gab es bei der Galaxy-S-Reihe für Europa immer Samsungs eigene Exynos-Prozessoren, die aber nicht mithalten konnten. Die Performance bewegt sich also auf Referenzniveau, vor allem weil Qualcomm für die Galaxy-S23-Version auch die maximalen Taktraten etwas erhöht hat.
Das Kamera-Setup besteht aus der Punch-Hole-Kamera an der Front sowie drei rückseitigen Kameras. Gegenüber dem Vorgänger bleibt die grundlegende Zusammensetzung gleich, aber alle Sensoren wurden runderneuert und auch auf Softwareseite vermeldet Samsung signifikante Fortschritte bei der Bildverarbeitung. Die unter anderem auch KI-gestützte Nachbearbeitung sowie Pixel-Binning bei der Hauptkamera versprechen deutlich bessere Aufnahmen bei wenig Umgebungslicht. Auch der Bildstabilisator wurde verbessert, was bei der Aufnahme von Videos helfen kann, die im Übrigen jetzt mit 4K und 60 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden können.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 29.06.2023 | Ausgabe: 7/2023
- Details zum Test
„gut“ (1,6)
„Testsieger“
Grundfunktionen (30%): „gut“ (1,8);
Kamera (20%): „gut“ (1,7);
Display (15%): „sehr gut“ (1,3);
Handhabung (15%): „gut“ (1,6);
Akku (15%): „gut“ (1,6);
Stabilität (5%): „gut“ (1,7).