Frisches Design und noch mehr Display
Samsung lässt sich beim S10 nicht von Hauptkonkurrent und Stilikone Apple mitzerren und geht beim Design einen eigenen Weg. Fast die gesamte Frontseite wird vom Display eingenommen. Statt einer auffälligen Displaykerbe für die Frontkamera hat das S10 eine Art Loch im Display. Diesen Designkniff kennt man bereits vom Honor View 20. Die Positionierung am oberen rechten Rand wirkt weniger aufdringlich als beim Erzrivalen iPhone XS, ist aber dennoch weiterhin ein Störfaktor bei der Betrachtung von Videos, Bildern und Games.Der Bildschirm ist wie gehabt mit OLED-Technik gefertigt und bietet dank HDR10-Unterstützung einen extrem hohen Kontrast und sehr kräftige Farben. Die Bildschärfe bleibt auf dem gleichen hohen Niveau wie beim Vorgänger. Eine technische Innovation ist der direkt im Display integrierte Fingerabdrucksensor. Dieser funktioniert mit Ultraschall und ist von daher unsichtbar. Eingebettet ist das Display wieder in ein vollständig verglastes sowie wasserdichtes Gehäuse, das in vier verschiedenen Farben erhältlich ist.
Fotostudio mit Stilberater in der Hosentasche
Wie für die Galaxy-S-Reihe üblich, versucht Samsung bei den Kameras wieder den aktuellsten Stand der Technik und einige Innovationen zu liefern. Die Hauptkamera-Leiste mit drei Linsen verspricht vor allem eine enorme Flexibilität: Für den fotografischen Alltag steht eine Weitwinkellinse parat, die ebenso wie der Vorgänger eine variable Blende aufweist. So können Sie bei guten Lichtverhältnissen und der Blende auf f/2,4 besonders viele Details einfangen oder bei Dämmerlicht oder in dunklen Umgebungen mit der Blende auf f/1,5 das handytypische Bildrauschen minimieren. Außerdem gibt es jeweils eine eigene Linse für Ultra-Weitwinkelaufnahmen, wenn Panoramen aufgenommen werden sollen, sowie ein Teleobjektiv für Nahaufnahmen und Portraits.Damit nicht nur Profis die volle Bandbreite der Kameraausstattung nutzen können, verpasst Samsung dem S10 eine ausgeklügelte Assistenzfunktion, die Ihnen automatisch Vorschläge zur Bildkomposition macht oder auch die Sensor-Einstellungen an die jeweilige Situation anpasst.
Die Frontkamera ist technisch nicht gerade spektakulär, bietet aber ebenfalls die nützlichen Assistenzfunktionen. Da hier im Gegensatz zum großen Bruder S10+ keine zweite Linse zur Verfügung steht, müssen Tiefenunschärfeeffekte digital ergänzt werden.
Wenn Sie mit dem Handy gerne Videos aufnehmen, bietet das S10 alles, was man derzeit von einem Premium-Smartphone erwartet: 4K-Auflösung, Superzeitlupe, HDR-Unterstützung und eine stark verbesserte Videostabilisierung. Auch die Frontkamera nimmt jetzt 4K-Videomaterial auf.
Technik auf erwartbar hohem Niveau
Hierzulande ist das S10 mit 128 GB oder optional auch 512 GB Festspeicher erhältlich, wobei das Speicherupgrade mit rund 250 Euro Aufpreis schmerzlich teuer ausfällt. Der Prozessor entspricht dem aktuellen Stand der Technik und ist jeder Anwendung locker gewachsen, egal ob aufwendiges 3D-Spiel oder anspruchsvolle Fotobearbeitung. Für Multitasking steht Ihnen zudem mehr als genug Arbeitsspeicher zur Verfügung.Die Akkukapazität fällt mit 3.400 mAh nicht sonderlich hoch aus. Laufzeitwunder sollten Sie also nicht erwarten, auch wenn die allgegenwärtige KI-Assistenz des Geräts bei Bedarf das Energiemanagement selbst in die Hände nimmt und so – zumindest in der Theorie – für eine verlängerte Laufzeit sorgen kann. Ausgeglichen wird die durchschnittliche Akkukapazität durch besonders schnelles Aufladen per Kabel oder auch kabellos auf einer Qi-Ladestation. Das S10 selbst kann auch die Rolle einer kabellosen Ladestation übernehmen und andere Geräte, wie zum Beispiel Ihre Smartwatch, kabellos mit Strom versorgen.
In Sachen Konnektivität und Schnittstellen zeigt sich das Samsung vorbildlich. Entgegen dem Trend gibt es sogar einen Kopfhöreranschluss und einen Steckplatz für Speicherkarten, der auch als Slot für eine zweite Nano-SIM-Karte dienen kann. Hinzu kommen der aktuellste WLAN-Standard 802.11ax, NFC und alle gängigen Navigationstechniken (GPS, Beidou, GLONASS und Galileo).