Google erweitert die populäre Pixel-7-Reihe um ein neues Einstiegsmodell mit dem a-Anhängsel, das das Pixel 6a ablöst. Es ist gleichzeitig das günstigste und auch das kompakteste Modell der Reihe und ist in Sachen Ausstattung erstaunlich nah dran am großen Bruder Pixel 7.
Gehäuse und Design: Glas vorne, Plaste hinten
Das Pixel 7a platziert sich preislich zwischen Mittel- und Oberklasse, bietet aber ganz klar Technik auf Oberklasse-Niveau. Zum Marktstart lautet die UVP 509 Euro, wobei die Preise gewöhnlicherweise innerhalb einiger Wochen um 10 bis 20 % fallen dürften. Im Onlinehandel gibt es das Gerät in drei Farbvarianten, aber immer mit 128 GB Festspeicher sowie 8 GB RAM – ohne Erweiterungsmöglichkeit, außer über Cloud-Speicherdienste.Die Frontseite wird durch Gorilla Glas geschützt, der Rahmen ist aus stabilem Aluminium und bei der Rückseite gibts einfacheres Plastik zu sehen. Das Gerät ist staub- und wasserfest nach Schutzklasse IP67 und hält somit kurzen, unfreiwilligen Ausflügen in seichtes Wasser bis 1 m Tiefe stand. Mit einer Displaydiagonale von 6,1 Zoll zählt das Pixel 7a zu den handlicheren Geräten am Markt.
Display: solide OLED-Vorstellung
Ein kleiner Abstrich muss sein: Im Gegensatz zu vielen neueren Mittel- und Oberklasse-Geräten bietet das Pixel 7a 90 Hz anstelle von 120 Hz. Dafür ist das OLED-Panel aber scharf und farbecht sowie mit HDR-Support für besonders intensive Farbeindrücke beim Genuss kompatibler Medientypen. Die Helligkeit bewegt sich auf dem typischen Niveau dieser Preisklasse, ist also der Highend-Riege unterlegen.Dafür nutzt das Pixel 7a jetzt aber KI-Unterstützung, um die Helligkeit des Displays dynamisch zu regeln. Das geschieht feiner und vor allen Dingen reaktionsschneller als bei der aktuellen Konkurrenz.
Googles Tensor-Kern und seine KI-Funktionen
Die Prozessor-Architektur mit den zusätzlichen Tensor-Kernen ermöglicht es dem Pixel 7a genau wie den beiden anderen Pixel-7-Geräten, KI-basierte Berechnungen direkt auf dem Gerät ohne Umwege über Googles Server durchzuführen. Zu den vielfältigen Möglichkeiten zählt zum Beispiel eine ad-hoc-Transkribierung von Sprachnachrichten oder umfassende Bildbearbeitungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel das Entfernen bestimmter Objekte oder Personen aus Bildern.Besonders praktisch ist die Funktion, verwackelte Bilder nachträglich zu schärfen und so aus einem misslungenen Foto vielleicht ein echtes Highlight zu machen.
Kameras: Die Weitwinkel-Linse ist der Star
Das Pixel 6a gilt in seiner Preisklasse als Kamera-Primus sondergleichen. Das Pixel 7a knüpft offenbar an diese Erfolgsgeschichte an. Geboten wird ein Kamerasetup mit zwei Kameras. Eine Zoomkamera ist zwar nicht dabei, dafür aber eine hervorragende Hauptkamera mit allen Annehmlichkeiten und mit einem hochwertigen Sensor.Im Zusammenspiel mit der ausgeklügelten Foto-App und den zuvor erwähnten KI-Funktionen bewegt sich die Kamera wieder auf Referenzniveau. Ein kleines Manko gibt es aber: Videoaufnahmen sind nur ohne HDR möglich.
Die Ultrawide-Kamera leistet überzeugende Arbeit, agiert aber nicht auf Highend-Niveau. Ähnliches lässt sich auch über die Frontkamera berichten, die ebenfalls von der exzellenten Kamerasoftware profitiert. Die fehlende Zoom-Kamera wird durch die automatische KI-basierte Skalierung von Digitalzoom-Fotos ein wenig ausgeglichen.
Akku und Performance: Alles top, bis auf das Laden
Das Rechenherz des Pixel 7a ist dasselbe wie beim Pixel 7: Der flotte Tensor G2 bewältigt alle Aufgaben mit Leichtigkeit. Der Akku bietet angesichts der kompakten Abmessungen des Pixel 7a eine großzügige Kapazität. Der 5-nm-Prozessor arbeitet zudem energieeffizient und eine Vielzahl softwareseitiger Kniffe optimiert die Laufzeit weiter. So hält das Gerät selbst bei intensiver Nutzung 24 Stunden problemlos durch.Geladen wird entweder klassisch per USB oder kabellos. Entsprechende Netzteile sind nicht mit im Karton. Die Ladegeschwindigkeit fällt enttäuschend niedrig aus. Nur 20 W per Kabel und 18 W kabellos sind weitaus schwächer als die Ladeleistungen von Marken wie Xiaomi oder OnePlus. In unserem Ranking der Ladegeschwindigkeiten landet Google nur auf Platz 17.
Pures Android direkt aus erster Hand: Update-Versorgung garantiert
Google ist der Urheber des Android-Betriebssystems, was die Pixel-Smartphones automatisch zu den Geräten mit der schnellsten und zuverlässigsten Update-Versorgung am Markt machen. Für die Pixel-7-Reihe verspricht Google Funktionsupdates bis Ende 2025 und Sicherheitsupdates bis Oktober 2027. Sofern keine Defekte auftreten, ist also eine lange Nutzungszeit zu erwarten.Fazit: Preis-Leistungs-Überflieger mit verkraftbaren Abstrichen
Das Pixel 7a kommt als Einstiegsgerät der Riege erstaunlich nahe an das Pixel 7 heran und bietet dabei sogar einen kleinen Preisvorteil. Das Gerät ist eine hervorragende Wahl für Android-Puristinnen und -Puristen sowie Fans handlicher Smartphones, auch wenn kleine Kompromisse wie die lahme Ladegeschwindigkeit und die mäßige Speicherausstattung ein wenig am Gesamturteil knabbern.Lohnenswerte Alternativen gibt es nicht allzu viele in dieser Preisklasse. Ebenfalls stark bestückt, relativ kompakt und dabei noch ein wenig günstiger ist Samsungs Galaxy A54 5G.