Unter Funktionsbetten versteht man weniger die klassischen Schlaflager mit Bettkasten als vielmehr die Gruppe der Stauraum-Ruhemöbel mit Schlaf-Nebenfunktion. Oder es handelt sich um Kojenbetten mit Sofa- oder Sofabetten mit Tandemfunktion – im Prinzip also Zwitterwesen mit funktionalem Mischcharakter, die eine echte Marktnische erobert haben. Dahinter steckt die Grundidee, aus Gründen der Platzeinsparung (und Schonung des Portemonnaies) zwei Möbelstücke in eins zu packen und damit eines überflüssig zu machen. Entstanden sind verblüffend praktische Betten, die derzeit vom Interesse des Marktes regelrecht überrollt werden. Doch leider patzt fast jedes Modell an irgendeiner Stelle, insbesondere in den unteren Preisregionen.
Funktionsbetten mit Stauraumnutzen
Die derzeit verbreitetste Variante besteht in einer mit Türen, Rollcontainern, offenen Fächern oder Ausziehschüben unterbauten Liegefläche im Standard-Einzelschläfermaß von 90 x 200 Zentimetern. Die große Masse dieser meist mit 100 bis 200 Euro budgetierten Modelle werden für Kinder und Jugendliche verkauft, die System in ihre Übernachtungs-Utensilien bringen sollen und wenig Platz in ihrem Zimmer haben, um Bettwäsche, Kissen, Kleidung und Schuhe und die Nachtlektüre gut organisiert in der Nähe ihres Schlaflagers zu verstauen. Häufig sind die roll- oder ausziehbaren Untergeschosse frei sowie beidseitig unter dem Lattenrost postierbar, die wenigsten schließen bündig mit dem Längsteil ab – die aus Sicht vieler Käufer wohl wundeste Stelle. Nur selten überzeugt ferner die Qualität des Lattenrosts und besonders bei den günstigeren Modellen sind die Meinungen zur Belastbarkeit und Langzeitqualität negativer Natur. Lässt es die Einlegetiefe für den Lattenrost zu, sollte man wenigstens das meist halb- bis minderwertige Rollrost-Modell gegen einen belastbaren Federholzrahmen austauschen, um