Links Maxima

Stauraumnutzen statt gravitätischer Ausladung, praktisch und platzsparend, das sind die Kernbotschaften des Links Maxima. Und endlich eine „Wohlfühlliege“ aus der Produktklasse der Jugend-Funktionsbetten, die diesen Namen auch verdient, so die Botschaften aus dem Praxisumfeld. Dafür driften PR-Vokabular und Qualitätseindruck an anderer Stelle auseinander: der Verarbeitungsqualität. Rund die Hälfte der Besitzer des Maxima meldet sich in dieser Hinsicht frustriert zu Wort.

Astgehalt mindert die Stabilität des Massivholzes

Vor allem markterfahrene Nutzer äußern sich zunächst einmal freundlich. Seiten- und Stirnteile bestehen hier nicht aus Furnierholz wie bei der Billigkonkurrenz, besitzen dafür aber viele Astlöcher und Verwurzelungen, was nicht nur optisch unschön sei, sondern auch mit Einbußen bei der Stabilität einhergehe. Dasselbe Problem dann beim Lattenrost: Astlöcher im Holz sollen zum Teil sogar zum Bersten einzelner Lamellen unter normaler Belastung durch schlichtes Liegen – nicht Hüpfen – geführt haben. Doch wenigstens lässt sich der Rollrost überhaupt gegen ein handelsübliches Modell austauschen, da die Einlegetiefe vergleichsweise großzügig bemessen ist. Wer eine Schaummatratze nutzt, sollte hierbei auf ein Modell mit geringerem Lamellenabstand als 8 Zentimeter achten – sonst könnte die Schlafunterlage punktuell gequetscht werden.

Mit mehr Sorgfalt hätte der Hersteller mehr erreichen können

Licht und Schatten liegen auch auf der Handhabungs-, Komfortebene nah beieinander. Während teilweise von verkappter B-Ware gesprochen wird, gibt es von anderen viel Lob. Verglichen mit den Kontrahenten der Branche dürfen Liegeeigenschaften und Raumaufteilung als überdurchschnittlich gelten. Rollfähigkeit, Schubladenführung und Biegestabilität der Containerböden wirken hier qualitativ höherwertig, offenbar durch den Verzicht auf dünne MDF bei den Böden, einem Schrankrückwänden vergleichbares Material. Eine Führungsschiene für die Schubkästen vermisst man zwar auch hier, doch offenbar stören die Nutzer sich nicht sonderlich daran – wohl weil die gesamte Anmutung mehr Solidität hat. Sie sind überzeugt vom maximalen Stauraumnutzen des Maxima, der insoweit auch seinem Namen gerecht werde. Dennoch hätte man sich für 211 Euro (Amazon) etwas mehr Sorgfalt gewünscht. Die Nutzer würden es mit reichlich Sternebewertungen danken.