Stärken
Schwächen
Dell-Monitore in Testberichten: Stark, aber auch ein typisches IPS-Problem
Mit seinen Monitoren visiert Dell vor allem den Büromarkt an – entsprechend viele einfachere Ausführungen für kleines Geld und mit Standard- Auflösung (Full HD) finden sich noch im Portfolio. Es mag überraschen, dass Noten in Tests für die Auflösung in der Regel trotzdem so wohlwollend ausfallen. Das liegt ganz einfach daran, dass der Hersteller noch relativ viele kleinere Monitore im Angebot hat, bei denen Full HD für einen scharfen Bildeindruck vollkommen ausreicht. Dell sucht also für jede Bilddiagonale die optimale Auflösung heraus. Interessant ist auch: Das Unternehmen bringt als einer der ersten Hersteller große Monitore mit enormer 8K-Auflösung.Wenn man von der Auflösung einmal absieht, bietet der Hersteller überwiegend sehr ordentlich kalibrierte IPS-Panels, die bei idealen Einstellungen bezüglich ihrer Farb- & Kontrastwerte sehr nah an der Perfektion kratzen. Was die Stimmung vieler Tester in diesem Punkt etwas trübt, sind Displays, die ab Werk noch nicht diesen Idealzustand zeigen, sondern vom Nutzer erst kalibriert werden müssen. Die wenigen TN-Panels in Dells Portfolio zeigen aber auch im Idealzustand eher durchwachsene Werte – für die digitale Bildbearbeitung sind TN-Panels aber aufgrund der mangelnden Farbtreue ohnehin keine Alternative.
Im Punkt Helligkeit & Lesbarkeit zeigt Dell ein gemischtes Bild. Zwar sind die Displays in der Regel hell genug, um eine gute Lesbarkeit sicherzustellen, dafür jedoch zeigt sich häufiger das klassische IPS-Problem von unangenehm auffallenden Lichthöfen. Dabei handelt es sich um eine ungleiche Ausleuchtung, die sich vor allem bei dunklen Bildern abzeichnet – in Form hellerer Flecken, oft in den Ecken des Displays.
Dell-Monitore sind für Gamer in der Regel uninteressant
Da sich Dell vor allem auf Büromonitore konzentriert, verwundert es wenig, dass Gamer mit den meisten Geräten des Herstellers weniger glücklich werden. Wir beobachten spürbar niedrigere Benotungen für die Schnelligkeit als bei der Konkurrenz. Das liegt daran, dass Dell vor allem IPS-Panele verwendet, die baubedingt langsamer schalten. Auch die Bildwiederholfrequenzen sind mit in der Regel 60 Hz sehr konservativ. Für Gelegenheits- und Strategiespieler sind die meisten Geräte trotzdem tauglich, doch bei Shootern oder Highend-Spielen könnten schnelle Bewegungen lästige Schlieren oder Miniruckler erzeugen.Was den Stromverbrauch anbelangt, zeigen die Dell-Monitore eine große Streuung. Es gibt sehr stromsparende Modelle ebenso wie stromhungrige – und man kann leider keine Regel ausmachen, die sich dahinter verbirgt. Es ist nicht auf den einfachen Nenner „großes Display = hoher Stromverbrauch“ zu bringen, da wir auch da Ausnahmen finden. Einhellig positiv ist aber der niedrige Stromverbrauch im Standby-Betrieb, der meist unauffällig, oft aber in Testlaboren sogar kaum messbar ist.
Bei Anschlüssen und Ergonomie ganz vorn in der Bestenliste
Hier lässt sich Dell nicht lumpen. Vor allem bei der Anschlussausstattung zeigt sich der Hersteller sehr spendabel. Nicht nur, dass fast durchweg moderne Schnittstellen wie DisplayPort verbaut werden, oftmals gibt es diese Anschlüsse gleich in mehrfacher Ausfertigung. Sogar USB-3-Anschlüsse für die Stromversorgung externer Geräte sind meist in mehrfacher Ausfertigung vorhanden. Das Handling der Monitore ist entsprechend flexibel und einfach. Die Ausnahme bilden die günstigen Geräte unterhalb von 200 Euro. Auch bei der Ergonomie spielt das Unternehmen zumindest in der Topliga. Auch hier gibt es preisbedingte Einschränkungen, in der Regel bieten die Geräte aber eine umfassende Ausrichtungsfähigkeit. Dazu gehört die Höhenverstellbarkeit ebenso wie eine Pivot-Funktion für die Hochkant-Nutzung – etwa um lange Website-Texte oder Quellcode beim Programmieren bequem lesen zu können. Ein Mehrwert sind häufig vorhandene Kabelkanäle, um die Anschlusskabel optisch unauffällig hinter dem Standfuß zu bündeln.Auch der sich mittlerweile gemauserte USB-C-Anschluss ist bei Dells Business-Modellen oft ein gern gesehener. Er erlaubt es beispielsweise, ein Notebook über ein einziges USB-C-Kabel zu verbinden und dieses gleichzeitig darüber mit Strom zu versorgen, da über den USB-C-Port sowohl Strom als auch Anzeigesignale (via DisplayPort-Standard) geschickt werden können. Oftmals kommen solche ultra-flexiblen Monitore dann auch mit vielen USB-A-Buchsen und sogar Ethernet-Anschlüssen – der Monitor wird also zu einer vollwertigen USB-C-Docking-Station.
Sicherlich hängt der Funktionsumfang noch stärker vom Preis des jeweiligen Gerätes ab. Aber auch hier zeigt sich Dell deutlich generöser als mancher Mitbewerber. Noch wertvoller ist aber, dass die Bedienung der Monitore gut gelöst ist und selbst Einsteiger mit den Einstellungsmenüs gut zurechtkommen und die vielfältigen Einstellmöglichkeiten bedienen können – perfekt für den alltäglichen Büroeinsatz. Einzig die für Dell typische Verwendung von Touch-Tasten erntet häufig Kritik, denn sie reagieren nicht immer auf den Punkt genau. Solche Funktionsmakel können ansonsten hohe Wertungen in einem Testbericht dann wieder etwas dämpfen.
Die ergonomischsten Dell-Monitore mit Top-Bewertungen:
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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