Das Wichtigste auf einen Blick:
- in Form von Einzeldruckern oder großen MuFus mit Scanner und Kopierer erhältlich
- Tintenstrahler sind besser für den Fotodruck geeignet als Farblaserdrucker
- spezielle Fotodrucker mit weiteren Spezialfarbpatronen
- auch Schwarzdruck wie Text verbraucht Farben
Wer lediglich S/W druckt, muss sich nicht allzu viele Gedanken beim Druckerkauf machen, lediglich das Budget schränkt die Auswahl des passenden Laserdruckers ein. Komplizierter dagegen ist die Situation, wenn Texte, Grafiken, Illustrationen, Diagramme oder sogar Fotos in Farbe gedruckt werden sollen. In diesem Fall sollten vor der Bestellung die Vor- und Nachteile der verschiedenen Druckertypen gegeneinander abgewogen werden.
Tests zeigen: Klare Grenzen beginnen zu bröckeln
Verkompliziert wird die Situation dadurch, dass die vormals klaren Grenzen zwischen den Druckertypen in einigen Bereichen massiv zu bröckeln beginnen. Speziell unter den Modellen, die sich an Privatanwender sowie den Bereich Klein-/Heimbüro („SOHO“, Small Office, Home Office) richten, hat sich viel geändert. In puncto Unterhalt zu Beispiel sind Laser- und Tintenstrahldrucker hier meist auf einem Niveau.Ein Laser ist also nicht mehr zwingend ein Garant für niedrige Seitenkosten, außerdem haben sie hinsichtlich ihrer Fotodruckqualitäten teilweise massiv aufgeholt und sind dabei, langsam in diese Domäne der Tintenstrahler einzudringen, deren Ausdrucke wiederum in einigen Fällen lange nicht mehr so anfällig sind gegen Feuchtigkeit oder Licht. Mit anderen Worten: Die Wahl hängt massiv von Einsatzzweck sowie vom Budget ab.
Tintenstrahler regieren den Bereich Heimanwender
Tintenstrahler, mittlerweile meist in Form eines praktischen Multifunktionsdruckers mit zusätzlichem Scan-/Kopiermodul, dominieren eindeutig den Bereich Heimanwender. Teilweise schon für rund 50 EUR zu haben, liefern sie gute Text- und auch Farbdrucke und wissen sogar mit ordentlichen Fotos zu gefallen. Werden nur wenige Seiten pro Monat druckt, fallen die relativ hohen Druckkosten kaum ins Gewicht. Geachtet werden sollte lediglich darauf, dass das Gerät nicht längere Zeit ungenutzt herumsteht, da sonst die Gefahr besteht, dass die Druckdüsen eintrocknen. Ein Farblaser ist in diesem Anwenderbeispiel nur dann eine Alternative, wenn Fotoprints kein Thema sind und der Drucker öfter längere Zeit Pause macht, die Toner können nämlich nicht ein-/austrocknen. Allerdings sind die Geräte mindestens doppelt so teuer und nehmen oft mehr Platz weg, außerdem sind sie meist kaum schneller und auch die Kosten pro Seite liegen nicht unter denen eines Tintenstrahlers in diesem Segment.Die besten Farbdrucker für Heim- und Kleinbüros sowie Privatanwender mit höherem Druckvolumen
Anders gelagert ist der Fall, wenn der Farbdrucker im SOHO-Bereich oder von Privatanwendern mit einem umfangreicheren Druckaufkommen deutlich über 100 Seiten/Monat eingesetzt werden soll. Farblaser sind hier eine ernsthafte Konkurrenz, sofern Fotos nicht in Laborqualität zum Rahmen oder fürs Fotoalbum benötigt werden, sondern hauptsächlich für Vorlagen, Präsentationen, Broschüren, Seminararbeiten oder Ähnliches. Mittlerweile geben nämlich viele Farblaser Fotos ohne sichtbare Rasterbildung oder Streifen in sehr ansehnlicher Qualität aus. Grafiken, farbige Diagramme und Illustrationen gelingen ihnen ebenfalls meist gut bis sehr gut. In Sachen Textdruck sind sie den Tintenstrahlern überlegen, die Prints sind schärfer und zudem licht- und wischbeständig, große Druckaufträge werden in der Regel zügiger abgearbeitet – kurzum: Laser zwischen rund 200 und 400 EUR müssen meist nur noch im Foto-Bereich kleinbeigeben. Sie können nicht randlos drucken und den Prints fehlt es an Lebendigkeit und Tiefe, da die Farben nicht, wie bei einem Tintenstrahler, gemischt werden. Allerdings erzielen diese wiederum ihre beste Qualität nur auf Spezialpapier, während Laser anspruchsloser sind und sich mit Standard-/Normalpapier begnügen.Eine Frage der Menge
Bei einem noch höheren Druckaufkommen pro Monat wird die Wahl des passenden Druckers zu einem Rechenspiel. Hier gelten zwei Faustregel: Je mehr gedruckt wird, desto weniger sollte bei den Anschaffungskosten für einen Farblaserdrucker gespart werden, denn nach wie vor sind diese – zweite Faustregel – im oberen Leistungsbereich in Sachen Unterhalt den Tintenstrahlern überlegen. Einen Farblaser für 150 bis 300 EUR jedoch mit 500 bis 1.000 Seiten pro Monat zu belasten, schlägt sich auf Dauer nachteilig im Unterhalt nieder. Vor der Anschaffung sollten daher die erwartbaren Seitenkosten der Modelle, über die zum Beispiel Testergebnisse der Fachpresse Auskunft geben, das monatliche Druckaufkommen sowie die Anschaffungskosten in Relation zueinander gesetzt werden.Wer besonders viel sparen möchte, sollte über die Anschaffung eines Tintentankdruckers nachdenken. Diese Drucker sind meist etwas teurer beim Kauf, bieten aber die mit Abstand niedrigsten Seitenkosten im Vergleich. Sie setzen auf Tanks, in denen sich flüssige Tinte befindet. Diese Tinte können Sie ganz einfach zum sehr niedrigen Preis nachkaufen und nachfüllen. Zudem reicht eine Flasche mit Tinte wesentlich länger als eine Tintenpatrone oder eine Tonerkartusche. Das hat auch positive Effekte auf die Umwelt.