Stärken
Schwächen
Mit einem Negativ- und Diascanner können Sie alte Aufnahmen schnell und komfortabel digitalisieren. Wir erklären Ihnen, was vor dem Kauf zu beachten ist, worauf es in den Testberichten ankommt und ob sich der Griff zu einem teureren Modell lohnt.
Wie bewerten Fachmagazine Negativ- und Dia-Scanner in ihren Testberichten?
Im Grunde unterscheidet sich der Fokus der Tester in ihren Testlaboren nicht groß von den Testkriterien regulärer Scanner. Bei Negativ- und Dia-Scannern muss man jedoch beachten, dass Privatanwender solche Geräte selten täglich verwenden. Meist möchte man eine ganze Sammlung alter Dia-Aufnahmen am Stück für das digitale Familienalbum digitalisieren. Dabei steht die Geschwindigkeit ebenso im Zentrum, wie die Qualität der Scans. Top-Diascanner besitzen spezielle Schienen zur Arretierung besonders vieler Dias. Solche Komfortmerkmale zeichnen die besten Scanner aus. Besonders viel Lob seitens der Tester bekommen Features, mit denen man die Scans sofort einsehen und ggf. bearbeiten kann.Der Rollei DF-S 190 SE besitzt dazu beispielsweise ein recht großes und gut lesbares Display, das die zuvor eingescannten Bilder anzeigt, um im Handumdrehen Helligkeit und Kontraste anpassen zu können. Das spart Umwege zum Computer und lästige nachträgliche Bildbearbeitung. Gerade bei großen Dia-Sammlungen ist das ein Segen. Gute Noten in Tests erhalten Diascanner zudem, wenn ein Gerät praktische Anschlüsse – etwa zum Verbinden mit einem Fernseher – an Bord hat. So kann man der Familie direkt seine Scans präsentieren, ganz wie in alten Zeiten der Dia-Projektoren.
Worin unterscheiden sich Negativ- und Dia-Scanner von herkömmlichen Scannern?
Handliche Tischgeräte zum Einscannen von Fotos, Dias oder Negativen finden sich in immer mehr Privathaushalten zum Beispiel als willkommene Ergänzung zu einem der in der Regel ohne Durchlichteinheit ausgestatteten Scannern eines Multifunktionsdruckers. Gegenüber einem herkömmlichen Flachbettscanner haben sie den Vorteil, dass sie wesentlich kompakter, schneller und einfacher zu bedienen sind.Allen der von Herstellern wie AgfaFoto, Reflecta, Rollei oder Ion produzierten Geräte ist ein Merkmal gemein: Die Digitalisierung der Vorlagen erfolgt über einen CMOS-Sensor. Da die kompakten Fotoscanner nicht mit einer Scanzeile arbeiten, handelt es sich bei ihnen also streng genommen gar nicht um Scanner im wörtlichen Sinne, sondern eher um rudimentäre Digitalkameras. Diese Technik ist für den größten Vorteil der Geräte verantwortlich – sie sind blitzschnell. Benötigt beispielsweise ein Flachbettscanner gut und gerne ein paar Minuten für einen kompletten Scanvorgang, erfolgt die Digitalisierung bei einem Tischscanner nahezu im Sekundentakt.
Lohnt sich ein teurerer Negativ- und Dia-Scanner?
Die preislich etwas höher angesetzten Exemplare ab ca. 250 Euro bieten inzwischen in der Regel Vorschaudisplays und rudimentäre Bearbeitungsfunktionen, bei denen sich bestimmte Parameter wie die Farbgebung oder die Positionierung des Randes direkt am Scanner verändern lassen. Günstigere Geräte bieten oft nur Vorschaudisplays, die wenigstens für eine grundlegende qualitative Einschätzung der Scans taugen.Eine nachträgliche Bearbeitung der digitalisierten Bilder ist also notwendig, wenn Mängel in der Ausleuchtung, Farbreproduktion oder sonstiger automatischer Aufbereitung auftreten. Sofern man große Mengen an Dias digitalisieren möchte, lohnt die Investition in ein teureres Modell ohne Zweifel. Auf Dias sitzen Erinnerungen ganzer Generationen – diese verdienen ein gewisses Maß an Qualität, um auch in Zukunft gerne präsentiert zu werden.
Unter den aktuell lieferbaren Modellen sind einige ausschließlich für Fotos, einige nur für Dias und Negative gedacht. Im letzteren Fall werden die Vorlagen in einen speziellen Führungsschlitten eingespannt, der in der Regel beim Scannen manuell bedient werden muss. Etwas mehr Komfort bieten Modelle, bei denen eine Mechanik diese Arbeit übernimmt. Eher selten anzutreffen sind Kombimodelle für Fotos und Dias/Negative.